Bericht DILCRAH
Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus
Von 19. bis 25. März 2018 bietet die Bildungs- und Aktionswoche gegen Rassismus und Antisemitismus Gelegenheit, einen starken nationalen Anstoß für präventive Maßnahmen im Bildungsbereich gegen Rassismus und Antisemitismus sowie zur Verteidigung und Förderung der Menschenrechte und Grundprinzipien der Republik zu liefern. Die ganze Woche machen Vereine, Schul- und Universitätseinrichtungen, Sportvereine und Kultureinrichtungen mobil, um Hass und Intoleranz zurückzudrängen. Zur Unterstützung der Mobilisierung haben das Ministerium für nationale Bildung, Hochschulwesen und Forschung sowie die Interministerielle Delegation im Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass gegen Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle (Délégation interministérielle à la lutte contre le racisme, l’antisémitisme et la haine anti-LGBT, DILCRAH) ein interaktives Maßnahmenpaket geschaffen, das allen offen steht, die sich engagieren möchten.
Die DILCRAH hat die Aufgabe, die Politik des Staates im Bereich des Kampfes gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass gegen Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle zu entwerfen, zu koordinieren und zu beleben. Sie hat insbesondere die Ausarbeitung des Aktionsplans gegen Rassismus und Antisemitismus 2015-2017 sowie des Plans zur Mobilisierung gegen Hass und Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen auf Veranlassung des Staatspräsidenten infolge der Attentate vom Januar 2015 koordiniert. Am 2. Oktober 2017 kündigte der Premierminister außerdem einen neuen Mehrjahresplan im Kampf gegen Antisemitismus für den Zeitraum 2018-2021 an und bekräftigte dabei die Notwendigkeit, „dass wir gemeinsam - alle zusammen, alle Konfessionen, alle Philosophien - gegen dieses schreckliche Ungeheuer des Antisemitismus kämpfen.“
Die DILCRAH als bevorzugter Gesprächspartner der institutionellen und gemeinnützigen Akteure zur Verteidigung der Menschenrechte und im Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass gegen Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle arbeitet mit mehreren Ministerien zusammen. Das Verteidigungsministerium beteiligt sich über die Direktion für Kulturerbe, Erinnerung und Archive (DPMA) insbesondere im Bereich der Erinnerung und Bildung.
Denn im Rahmen ihrer Aufgaben im Bereich Gedenken und Unterricht über Verteidigung trägt die DPMA zur Erziehung gegen Rassismus und Antisemitismus bei, insbesondere mit:
- ihrer Aktion in Bezug auf die Gedenkstätten: Koordinierung der 9 nationalen Gedenkstätten (hauts lieux de la mémoire nationale , HLMN), die sich an der Vermittlung der republikanischen Werte und ihrer heutigen Fragen beteiligen; Belebung und Unterstützung des nationalen Netzwerks der Museen und Gedenkstätten für zeitgenössische Konflikte (MMCC-Netzwerk) mit dem Ziel, die Maßnahmen von etwa hundert Gedenkstätten zu vereinen, zu unterstützen und zu vereinheitlichen; Teilnahme und Unterstützung des Netzwerkes der Shoah-Gedenkstätten;
- ihrer Aktion in Bezug auf Jugendliche und Familien: Unterstützung bei Projekten, die von den akademischen Trinomen und den Vereinen in Schuleinrichtungen durchgeführt werden, um den jungen Generationen die Erinnerung an die zeitgenössischen Konflikte (von 1870 bis heute) näher zu bringen; Finanzierung und Belebung des Netzes der 33 akademischen Trinome im Verteidigungsministerium; Förderung der Entwicklung von Patenschaften zwischen den Klassen und den Gedenkstätten; Erfassung der Gedenkstätten des MMCC-Netzwerks mit einem an Jugendliche und Familien angepassten pädagogischen Angebot, um die Sensibilisierung des jungen Publikums für die Fragen des Gedenkens zu erleichtern und den pädagogischen Gedenktourismus zu unterstützen;
- ihre Verbreitung über Veröffentlichungen der Zeitschrift Les Chemins de la mémoire, die mit einer Auflage von 23.000 Exemplaren erscheint, und über die Website /de; sie sind einflussreiche Kommunikationsmittel in Fragen des Gedenkens bei verschiedenen Zielgruppen;
- ihr Beitrag zum Kampf gegen Diskriminierung über zwei Arbeitsgruppen, die sich an der Sensibilisierung im Kampf gegen Diskriminierung beteiligen, deren Mitglied sie ist: „Geschichte und Erinnerungen an die Einwanderung und zeitgenössische Konflikte“ mit dem nationalen Museum für Einwanderungsgeschichte: die Arbeiten befassen sich mit der Untersuchung der Aneignungspraktiken der Nationalfriedhöfe, auf denen für Frankreich gefallene Kolonialsoldaten und ausländische Soldaten begraben sind; „Gedenkgruppe“ der nationalen Beratungskommission der Fahrenden: die Maßnahmen sollen das Gedenken an die Internierung der Fahrenden in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs vermitteln.