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Das Chant des Partisans

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Manuscrit original du Chant des partisans rédigé par Maurice Druon et Joseph Kessel. Source : Musée de la Légion d’honneur.
Manuscrit original du Chant des partisans rédigé par Maurice Druon et Joseph Kessel. Source : Musée de la Légion d’honneur.
Corps 1

Frühjahr 1943. Eine kleine Gruppe junger und freiheitsliebender Künstler schließt sich zusammen, um mit einem Lied den Mut der im Schatten Kämpfenden zu ehren.

Joseph Kessel. Quelle: Foto DMPA

Joseph Kessel, ein haariger Riese, bespricht sich mit einem blassen, schlanken jungen Mann, Maurice Druon. An ihrer Seite Anna Marly, die hübsche Sängerin des Widerstands.

Anna Marly. Quelle: Foto CMMAT

Sie kannten sich bereits zuvor. Seit einiger Zeit suchen sie nach den passenden Texten und einer Melodie für ein symbolträchtiges Lied. Jetzt endlich sind sie fündig geworden.

Dies ist die Geburtsstunde des ”Chant des partisans”. Anna Marly singt in den Studios der BBC.

Das Lied wird von allen Widerstandskämpfern in ganz Frankreich übernommen und wird zur Hymne der Befreiung.

Corps 2

Originalpartitur des ”Chant des partisans”. Quelle: Foto CMMA

”Freund, hörst du das Rufen... ” Und dieses Lied überdauert den Krieg. Nicht nur in den Gedanken, sondern auch in den Ohren. Erst kürzlich wurde es von einer Gruppe aus Toulouse neu aufgenommen.

Damals eine Referenz für die Freiheitskämpfer, heute für junge Musiker, diese Hymne des Widerstands trägt immer die Werte von Freiheit, Würde, Mut und Vorbildlichkeit in sich. Es sind genau die Werte, die der Staatssekretär für Veteranen auch den Kindern und Heranwachsenden der Nation weitergeben möchte.

Der ”Chant des partisans”

”Was vom Original bleibt ist nur die Idee, die Struktur, die Krähen. Aber der Text ist schön, er fügt sich in meine Musik ein”. Joseph Kessel zu Ana Marly, am 30. Mai 1943

Freund, hörst du das Rufen, hörst du die Krähen lärmen.

Hörst du lautes Schreien unserer Brüder, die in Ketten gelegt vor Schmerz vergehen?

Ohé, Kämpfer, Arbeiter und Bauernsleute! Es ist Zeit andere zu wecken!

Der Feind soll endlich schmecken, den Preis unseres Blutes und Tränen heute!

Kommt aus dem Versteckt zu uns wieder, kommt entlang der Hügelwiesen nieder Kameraden!

Holt aus dem Versteck eure Waffen, die Gewehre, Munition und Granaten.

Rächt unser Land mit euren Taten, ohé, ihr Kämpfer!

Ohé! Ohé , Saboteure! Glück mit euch, gib gut Acht auf Dynamit!

Und dass in der Nacht euch keiner höre!

Der Hass gegen Unrecht spornt uns an, der Hunger treibt uns immer weiter.

Mögen noch so viele für Unrecht werben, und in sauberer Wäsche vor sich schlummern.

Hier siehst du uns, die kämpfen, töten, sterben und dennoch nicht verstummen.

Ein jeder weist genau was er macht, der im Kampf der Gefahr ins Gesicht lacht.

Freund, und solltest du im Gefechte fallen, stehen andere auf, die ihre Fäuste ballen, sie folgen mutig deinem Schatten.