Das Fort du Taureau
Château du Taureau dans la baie de Morlaix. Photo : Bulo78
Prächtige Zitadelle auf einer kleinen Felsinsel in der Bucht von Morlaix im Departement Finistère, das im Laufe von 4 Jahrhunderten eine bewegte Geschichte erlebte.
Die Festung Château du Taureau iste eine prächtige Zitadelle auf einer kleinen Insel ("Ile du Taureau" - "Stier-Insel", daher der Name) in der Bucht von Morlaix im Departement Finistère. Sie besteht seit vier Jahrhunderten und erlebte eine bewegte Geschichte. Die Bauarbeiten begannen um das Jahr 1542 herum, um die Bewohner von Morlaix vor Seeräubern und anderen Angreifern zu schützen. 1522 fuhren nämlich englische Seeräuber auf dem Dossen bis vor die Tore von Morlaix hinauf und plünderten die Stadt, die nur mit knapper Not gerettet werden konnte. Daraufhin beschlossen die Einwohner den Bau einer Festung auf der Insel "Ile du Taureau" am Eingang der Bucht, der zwanzig Jahre später in Angriff genommen wurde. Bis zur Regierungszeit Ludwigs XIII. wurde der Gouverneur des Forts geadelt, daher stritten sich die Kandidaten von Morlaix heftig um diesen Posten. Die erste Festung hatte Mauern mit6,50 m Breite, die damit die Hälfte ihrer gegenwärtigen Höhe ausmachte.
1661 wurde das Fort von Ludwig XIV. zum königlichen Besitz erklärt, der darin ein Gefängnis einrichtete und eine Garnison installierte. Aufgrund der dauernden Konflikte mit dem nahe gelegenen England nahm die Bretagne eine erhöhten strategische Stellung ein. Entsprechend wurde das Fort du Taureau 1680 von Vauban ausgebaut oder vielmehr vôllig neu gebaut, mit Ausnahme des Turms "Tour française" der verstärkt und vergrößert wurde. Das Baumaterial bestand aus dem Granit der Nachbarinsel Callot. Der längliche Bau des Forts entspricht der Form der Insel, auf der es steht. Es ist 60 m lang, 12 m breit und 12 m hoch. Die umbaute Fläche beträgt damit 1.450 m². Es besitzt 11 Kasematten, von denen jede eine Kanone aufnehmen konnte. Weiterhin sind im Fort Unterkünfte für die Soldaten und Offiziere, zwei Gefängniszellen, eine Kantine, eine Küche, eine Kapelle und eine Latrine eingerichtet.
Jedoch noch vor Beendigung des Baus wurde das Fort entsprechend dem Niedergang der Stadt Morlaix nicht für seinen ursprûnglichen Zweck, sondern 1721 als Gefängnis eingerichtet. Der letzte berûhmte Gefangene war der Anfûhrer in der Kommune Louis Auguste Blanqui im Jahre 1871. 1890 wurde die militärische Funktion der Festung aufgegeben und 1914 wurde sie zum Baudenkmal erklärt. Im Sommer 1930 verbrachte die Familie Vilmorin ihren urlaub darin. in den sechziger Jahren des 20. Jh. wurde eine Segelschule darin eingerichtet, die bis 1980 bestand.
Angesichts des fortschreitenden Zerfalls und auf die Initiative zahlreicher lokaler und staatlicher Akteure hin wurden 1998 umfangreiche Restaurierungsarbeiten in Angriff genommen. Somit wurde die Festung 2004 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
1542 : Bau der ersten Festung auf Initiative und Kosten der Einwohner von Morlaix. 1689 : Erste Besichtigung durch Vauban. 1745 : Abschluss der Umbauarbeiten. 1871 : Entlassung des letzten Gefangenen, des Anfûhrers der Kommune Louis-Auguste Blanqui. 1890 : Aufgabe der militärischen Funktion 1914 : Übergang in Staatsbesitz und Erklärung zum Baudenkmal 1930 : Miete des Forts als sommerlicher Uraubssitz der Familie Vilmorin bis 1937 1982 : Aufgabe der 1960 gegrûndeten Segelschule
Bei den Verkehrsämtern Carantec : +33 (0) 298.67.00.43 Kartenreservierung +33 (0) 298.62.29.73 Morlaix : +33 (0) 298.62.14.94 e-mail: Tourisme@morlaix.cci.fr Plougasnou Saint-Jean-du-Doigt Plouezoc'h: +33 (0) 298.67.31.88
Informationen
29600
Morlaix
02 98 62 29 73