Die Fremdenlegion
Die Fremdenlegion - Geschichte
Die Eroberung von Algerien beginnt im Jahr 1831 und fordert bereits nach kurzer Zeit erhebliche Verstärkung. Aus diesem Grund wird die Legion zur Unterstützung der Truppen gegründet. Sie setzt sich hauptsächlich zusammen aus Soldaten der kaiserlichen Truppen und Revolutionären aller europäischen Länder, die derzeit ohne Beschäftigung waren. Um die Verpflichtung von Ausländern zu erleichtern, die aus ihren Heimatländern geflohen waren und keine ordentlichen Papiere vorweisen konnten, erlaubte die französische Gesetzgebung eine Verpflichtung auf einfachen Nachweis ihrer Identität. Das am 9. März 1831 erlassene und am 10. März in Kraft getretene Gesetz basiert auf zwei wesentlichen Grundsätzen, die auch heute noch die Besonderheit der Legion ausmachen: Ausländer können der Fremdenlegion beitreten und nach erfolgtem Identitätsnachweis ihren Dienst ableisten.
Die Bevölkerung von Oran hilft bei der Landung der französischen Soldaten. Quelle: Nationalbibliothek Frankreich. www.gallica.bnf.fr
Die ersten Fremdenlegionäre treffen im August 1831 in Algerien ein. Am 27. April 1832 bestehen sie die erste Feuertaufe vor dem Maison Carrée und während der weiteren Kämpfe sind sie bald als tapfere und ausdauernde Kämpfer bekannt. Während die französische Armee gleichzeitig voranschreitet, gelingt es der Fremdenlegion immer besser, auf ihre eigene Art die Harke und das Gewehr zu beherrschen, was alsbald zu ihrem Markenzeichen wird: Der Soldat als Kämpfer und Erbauer. Ihr Meisterstück ist die Errichtung einer Stadt im Jahr 1843: Sidi-bel-Abbès, Stammsitz der Fremdenlegion ...
Maison Carrée. Sidi-bel-Abbès. Quelle: Postkarte
Legionäre im September 1914. Quelle: Museum der Fremdenlegion.
Oberstleutnant Rollet und seine Bataillonchefs im Juli 1917. Quelle: Museum der Fremdenlegion.
Oberstleutnant Duriez im April 1917. Quelle: Museum der Fremdenlegion.
Im Jahr 1946 landen nach und nach immer mehr Truppen in Indochina, darunter auch das 2. Infanterieregiment, die 13. Halbbrigade der Fremdenlegion, das 3. Infanterieregiment und das 1. Kavallerieregiment der Fremdenlegion. Allesamt werden sie unterstützt durch bislang nicht vertretene Einheiten: Fremdenlegionbataillons mit Fallschirmjägern. Da die Regierung keine eigenen Kontingente einsetzen möchte, wird die Fremdenlegion um Unterstützung gebeten. Zu diesem Zeitpunkt gehören ihr 30.000 Männer an, von denen die meisten aus Deutschland stammen. Zwischen Phu Tong Hoa und Dien Bien Phu verliert die Fremdenlegion in Indochina 300 Offiziere, davon 4 Vorgesetzte, sowie über 10.000 Unteroffiziere und Legionäre. Dieser Einsatz fordert die meisten Todesopfer in der Geschichte der Fremdenlegion.
Überlebende in Phu Tong Hoa im Juli 1948. Quelle: Museum der Fremdenlegion.
Ein Soldat während einer Patrouille auf einem Fluss in Kotschinchina, an der Kanone an Bord eines französischen Panzerpionierschiffes. Browning-Maschinengewehr (Kaliber 50) mit 12,7 mm. Dezember 1947. Quelle: SCA - ECPAD Fotograf: Verneret
Operation “Camargue”: Ein Krebs wandert durch die Dünen der “Straße ohne Freude”. Annam Zentrum, Juli 1953. Quelle: ECPAD
Operation “Jumelles”: Juli 1959 bis Februar 1960. Quelle: ECPAD