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Die Gedenkstätte in Chambon-sur-Lignon

Der 2013 eröffnete Gedenkort in Chambon-sur-Lignon ist der Geschichte der Zuflucht und des Widerstands in Chambon-sur-Lignon und den umliegenden Dörfern während des Zweiten Weltkriegs gewidmet.

In diesem Gebiet zwischen Haute-Loire und Ardèche, das durch eine starke Präsenz des Protestantismus und eine lange Tradition der sozialen und touristischen Gastfreundschaft geprägt ist, haben die Einwohner unter anderem zahlreiche Flüchtlinge aufgenommen, insbesondere Juden, die vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten geflohen sind. Ab 1940 wurden auf diese Weise Hunderte von Menschen von den Einwohnern und den mit ihnen zusammenarbeitenden Hilfsorganisationen gerettet. Dadurch konnten die Flüchtlinge in den Bauernhöfen, Pensionen und Auffanglagern des Plateaus wieder zurück in einen Alltag finden, oft mit falschen Identitäten. Ab 1942, als sich die antijüdischen Maßnahmen verschärften, wurde die Aufnahme heimlicher und die Schleusungen in die Schweiz weiteten sich aus.

Ab dem Sommer 1944 verließen die Flüchtlinge nach und nach das Land. Erst 1979, mit der Anbringung einer Gedenktafel, die von einem Kollektiv ehemaliger Flüchtlinge gestiftet wurde, begann man diese besondere Geschichte anzuerkennen. 1989 überreichte Yad Vashem den „Bewohnern von Chambon-sur-Lignon und den Nachbargemeinden" ein kollektives Ehrendiplom und machte die Gegend damit zu einem internationalen Symbol für den Einsatz der „Gerechten" während der Shoah.

Lieu de Mémoire au Chambon-sur-Lignon

Lieu de Mémoire au Chambon-sur-Lignon

Diplôme d’honneur collectif remis par Yad Vashem à l’ensemble des villages du Plateau

Der Dauerrundgang des Gedenkorts ermöglicht ein besseres Verständnis dieses Engagements im zivilen, spirituellen und bewaffneten Widerstand. Die vielfältigen Mediationsmittel zeigen Reproduktionen zahlreicher Fotografien und Archivdokumente. Dieser Besuch wird durch einen Gedenkraum ergänzt, in dem auf Touchscreens Zeugenaussagen von Rettern, Flüchtlingen und Widerstandskämpfern zu sehen sind.

Der seit September 2020 vom Mémorial de la Shoah (Shoah-Gedenkstätte) verwaltete Gedenkort verfügt über kein eigenes Archiv, besitzt jedoch zahlreiche digitalisierte Bestände, die Forschern und Familien auf Anfrage zugänglich sind: Fotografien, Zeugenaussagen, Briefe usw.

Um diese Geschichte möglichst vielen Menschen, insbesondere jungen Menschen, zu übermitteln, führt die Bildungsabteilung des Gedenkorts zahlreiche Aktionen für Schulklassen durch. Diese Abteilung steht dank eines Verbindungslehrers in ständigem Kontakt mit dem Bildungsministerium und bietet Besichtigungen und Workshops an, die an die verschiedenen Klassenstufen und Lehrpläne angepasst sind.

Außerdem bietet der Gedenkort jedes Jahr ein reichhaltiges Kulturprogramm: Sonderausstellungen (Marc Chagall, d'une rive à l'autre, vom 16. Juni bis 2. Oktober 2022), Vorträge, Tagungen, Filmvorführungen ... Diese Veranstaltungen ermöglichen eine Vertiefung der Themen, die mit dem Zweiten Weltkrieg, der Shoah, dem Widerstand und der lokalen Geschichte verbunden sind.

 

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Tampons et cartes ayant servis à la fabrication de faux-papiers, en lien avec des filières de sauvetage du Plateau

Tampons et cartes ayant servis à la fabrication de faux-papiers, en lien avec des filières de sauvetage du Plateau

Groupe d’enfants accueillis à la maison « Tante Soly », par Emile et Solange Sèches