Die Maquis
Sich einer Widerstandsgruppe (Maquis) anschließen ist ein Ausdruck, der Ende 1942 aufgetaucht ist. Ihre Entstehung ist untrennbar mit der Einführung des Zwangsarbeitsdienstes (STO) durch das Gesetz vom 16. Februar 1943 unter dem Druck von Fritz Sauckel verbunden, welches jenes vom 4. September 1942 ablöste, das die mögliche Mobilisierung von Männern zwischen 21 und 35 Jahren vorsah. Die Verkündung der STO rief lebhafte Emotionen in der Bevölkerung hervor und die Einberufung sowie folgenden Razzien werden sogleich von einer in vollem Aufschwung befindlichen, geheimen Presse angeprangert: am 1. März 1943 brachte Libération die Schlagzeile auf der Titelseite: “Die französische Jugend antwortet: Scheißdreck!” und fügt hinzu: “Sabotiert die Einberufung von Sklaven im Dienste Hitlers. […] In Wirklichkeit geht es um die massive Deportation unserer Jugend.” Jene, die den STO ablehnten, sind Fahnenflüchtige, die häufig von Angehörigen geschützt werden, die sie beherbergen können. Mindestens 10 %, vielleicht ein wenig mehr dieser Fahnenflüchtigen haben sich bereit erklärt, “Partisanen” zu werden, zumeist aus einem patriotischen Reflex heraus.