Ein MK-V-Sende-Empfangsgerät
© Centre Régional „Résistance & Liberté“ (Regionalzentrum „Widerstand und Freiheit“
Dieses aus dem Jahr 1942 stammende und von Briten gebaute Gerät gehörte zur Ausstattung einer der Gruppen des Geheimdienstnetzes SR-Air Villon, die in der Region Montpellier-Nîmes aktiv war. Dieses Netzwerk forschte nach Informationen über die deutschen Streitkräfte und leitete sie an die Alliierten weiter, die daraufhin Angriffe auf klar erkannte militärische Ziele durchführen konnten. Die Nachrichten wurden zuvor verschlüsselt und als Morsezeichen gesendet.
Gérard Hubière bediente dieses Gerät. Er war vor dem Krieg an der Schule des Luftwaffenstützpunkts Cachan in Elektrik und Funktelegrafie ausgebildet worden und trat im August 1943 dem Netzwerk SR-Air Villon als Funktechniker bei.
Die geheime Kommunikation mit London oder Algier war das Aushängeschild der Résistance, und daher äußerst riskant. Gérard Hubière musste bei seinen Nachrichtenübermittlungen zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen beachten: Senden innerhalb einer begrenzten Zeit, Frequenzwechsel nach wenigen Minuten, häufiger Ortswechsel usw. Zu diesem Zweck verfügte er über drei „sichere Unterkünfte“, die über die Stadt Montpellier, in der er tätig war, verteilt waren.
Während seiner Ortswechsel wurde das Sendegerät in einem Koffer versteckt und Gérard Hubière benutzte eine falsche Identität, Papiere, die auf den Namen Henri Grimal ausgestellt waren.
Trotz der Verhaftung seines Chefs, Pierre Pontal, am 4. Juni 1944 gelang es Gérard Hubière, der Verfolgung zu entkommen.