„Erben der Erinnerung“: 5. Ausgabe
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Sehen Sie sich das Programm der Feier an
Es wird auf die Fotoreportage der Feier vom 20. Mai 2021 im Panthéon verwiesen (Verteidigungsministerium/ECPAD/Lara Priolet)
Die von der Direktion für Kulturerbe, Erinnerung und Archive (DPMA) des Verteidigungsministeriums in Zusammenarbeit mit dem Bildungs-, Jugend- und Sportministerium sowie dem Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung geleitete Aktion „Erben der Erinnerung“ beleuchtet bemerkenswerte Unterrichtsprojekte über Verteidigung in Schulen oder Bildungseinrichtungen der Sekundarstufe. Diese Projekte sind Gegenstand von Dokumentarfilmen der Einrichtung für Kommunikation und audiovisuelle Produktion der Verteidigung und wurden bei einer nationalen Preisverleihungsfeier im Pantheon ausgezeichnet.
„Erben der Erinnerung“ ist eine innovative Maßnahme, vor allem, weil sie kein Wettbewerb ist, sondern eine nationale Aktion zur Aufwertung schulischer Aktionen vor Ort. „Erben der Erinnerung“ verbindet außerdem mittels Dokumentarfilmen das Gedenken mit dem Kino. Diese Maßnahme ist auch völlig offen für fächerübergreifende Ansätze und jedes Alter, egal, ob es sich um Schüler der Grundschulen, Sekundarschulen oder Gymnasien handelt. Sie hebt jedes Jahr vor allem besonders verdienstvolle Klassen hervor, wie jene der Netzwerke für bildungspolitische Schwerpunkte, berufliche Bildung und landwirtschaftliche Ausbildung.
„Erben der Erinnerung“ besitzt auch eine internationale Dimension, da französische Einrichtungen im Ausland ausgezeichnet wurden.
5. Verleihung vom 20. Mai 2021
Die Verleihung vom Donnerstag, 20. Mai 2021 steht im Rahmen der Vielfalt der verschiedenen Projekte, die ausgezeichnet wurden, im Zeichen der Diversität, der territorialen Vielfalt, die mit schulischen Einrichtungen aus zehn verschiedenen Städten vertreten war, verschiedener Formen der Teilnahme der Jugendlichen (Präsenzunterricht für einige Schüler und Fernunterricht für andere) und der Hervorhebung von Projekten, die den Kampf gegen Hass und Vorurteile betreffen. Zwei Preise zu diesem Thema wurden von der beigeordneten Ministerin des Verteidigungsministeriums überreicht.
Die Veranstaltung steht auch im Zeichen der Erneuerung und des Erfindungsgeistes. Sie vermittelt ganz konkret den Platz der Jugendlichen im Zentrum von Gedenkfeiern, indem ihnen erstmals die Gestaltung dieser nationalen Preisverleihungsfeier übertragen wurde. Sie hebt die große Anpassungsfähigkeit der Lehrerschaft und der Gedenkpartner hervor, um Projekte vor dem Hintergrund der Gesundheitskrise auf andere Weise und trotz allem durchzuführen.
Sie beruht erheblich auf erinnerungsbezogenen, pädagogischen und digitalen Neuerungen.
Sie rückt auch den Begriff des Engagements in den Vordergrund, wobei sich die Themen der Projektaufrufe auf die Entwicklung besonders starker und unterschiedlicher Engagements beziehen, wie zum Beispiel jenes von Marie Curie, General Charles de Gaulle oder auch verkannten Widerstandskämpfern.
Diese Feier wird erstmals direkt auf den institutionellen Websites und in den sozialen Netzwerken des Verteidigungsministeriums übertragen.
Für weitere Informationen über die Aktion Erben der Erinnerung, klicken Sie hier
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Für das Schuljahr 2020-2021 erhielten 2 Projekte einen Preis und 2 Projekte eine Auszeichnung.
Preis „Projektaufruf Landschaften im Krieg, Landschaften des Krieges“
- Lycée Colbert (69 – Lyon) – Académie de Lyon
«„Alles bewegt sich, ändert sich, zerfällt und fügt sich wieder zusammen", Zerstörung und Wiederaufbau in Lyon»
Dem Projektaufruf der DPMA über die Auswirkungen von Kriegen auf die Landschaft folgend führten die 24 Schüler der Première mit Schwerpunkt auf Management- und Verwaltungswissenschaften und -technologien (STMG) am Gymnasium Colbert in Lyon Recherchen durch, um die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf das Stadtbild Lyons zu verstehen und zu ermessen. Um die Fragen rund um dieses Thema besser zu erfassen, recherchierten die Schüler in den Stadtarchiven sowie im Zentrum der Geschichte des Widerstands und der Deportation (CHRD) in Form einer Literatursuche. Die behandelten Themenbereiche waren die Bombardierung vom 26. Mai 1944, die Zerstörung der Rhône- und Saône-Brücken durch die Deutschen im September 1944 und die Sabotageakte in der Region Lyon. Die Recherchen wurden durch einen von einem Team der ECPAD geleiteten Workshop über die von den Weltkriegen betroffenen Räume ergänzt. Das Ergebnis dieser großen Erhebung wurde in Form einer Arbeit zusammengefasst, die mit einer Karte illustriert ist, welche die gesammelten Recherchen der Schüler sowie eine mündliche Wiedergabe in den Stadtarchiven enthält.
Preis „Projektaufruf Marie Curie, Wissenschaft und Krieg“
- Collège Saint-Exupéry (93 – Noisy-le-Grand) – Académie de Créteil
„Marie Curie, eine im Ersten Weltkrieg engagierte Wissenschaftlerin“
Dem Projektaufruf der DPMA über das Engagement Marie Curies im Krieg folgend, führten die 26 Schüler der Abschlussklasse der Sekundarschule Saint-Exupéry aus Noisy-le-Grand eine fächerübergreifende Arbeit über die Auswirkungen der Arbeiten und Handlungen von Marie Curie auf den Ersten Weltkrieg durch. Zuerst beschäftigten sich die Schüler im Geschichtsunterricht mit dem Umfeld dieses Konflikts sowie im Physik- und Chemieunterricht mit dem Phänomen der Radioaktivität. Anschließend begaben sie sich in das Pantheon, das Museum des Ersten Weltkriegs in Meaux sowie in das Palais de la Découverte (Wissenschaftsmuseum), um dort in verschiedenen Workshops die wissenschaftlichen Entdeckungen von Marie Curie zu vertiefen: radioaktiver Zerfall und Nutzung der Röntgenradiographie vor allem an der Front des Ersten Weltkriegs. Im Zuge des Projekts ergab sich auch die Gelegenheit, an Forschungen durch andere Wissenschaftlerinnen wie Lise Meitner zu erinnern. Am Ende dieser Arbeiten hatten die Schüler eine Reihe von Rayogrammen hergestellt, die Episoden aus dem Leben Marie Curies mit dem Schwerpunkt ihres Engagements während des Ersten Weltkriegs nachzeichnen.
Auszeichnung „Projektaufruf Marie Curie, Wissenschaft und Krieg“
- Lycée professionnel Clair Foyer (82 – Caussade) – DRAAF d’Occitanie
„Marie Curie, Wissenschaft und Krieg: eine Erinnerung in Briefen“
Dem Projektaufruf der DPMA über das Engagement Marie Curies im Krieg folgend, wollten die Schüler der Première des berufsbildenden Gymnasiums Clair Foyer in Caussade einen Zusammenhang zwischen den wissenschaftlichen Fortschritten und der Stellung der Frauen im Lichte des Ersten Weltkriegs herstellen. Daher entschlossen sich die Schüler naturgemäß, die Persönlichkeit von Marie Curie in ihrer Gesamtheit zu untersuchen: eine außergewöhnliche, soziale Frau, Wissenschaftlerin und Patriotin. Die Schüler begannen daher mit Literatur- und Filmrecherchen über das wissenschaftliche und persönliche Leben von Marie Curie. Anschließend studierten sie die Korrespondenz, die sie mit ihren Familienmitgliedern, aber auch mit namhaften Persönlichkeiten führte, sowie Daten aus ihren Laborheften. Diese Arbeiten ermöglichten ihnen, eine Sammlung von Briefen zu gestalten, die sie sich ausgedacht und verfasst haben. Die Interessantesten in Bezug auf ihre historischen und wissenschaftlichen Eigenschaften werden in ein Museumsprojekt des Marie-Curie-Museums integriert. Schlussendlich wurde eine Ausstellung über das Leben Marie Curies an den Tagen der offenen Tür im Gymnasium präsentiert.
Auszeichnung „Kampf gegen Hass und Diskriminierungen“
- Cité scolaire François Villon (75 – Paris) – Académie de Paris
„Erinnerungen von Deportierten“
Dieses fächerübergreifende Schulprojekt wird zugunsten Schüler der Abschlussklasse der Cité scolaire François Villon in Paris umgesetzt. „Erinnerungen von Deportierten“ soll das Gedächtnis und die Geschichte der Deportation in einer musikalischen Darbietung vermitteln. Dieses Projekt gehört zu einem Netzwerk für bildungspolitische Schwerpunkte, das mehrere Einrichtungen umfasst (CM2-Klasse der Fournier-Schule in Paris und Schüler des berufsbildenden Gymnasiums Frédéric Bartholdi in Seine Saint-Denis), die an diesem Vorhaben beteiligt sind. Im Vorfeld wählten die Schüler mit ihrem Geschichteprofessor eine Reihe von Briefen und Texten von Widerstandskämpfern und Deportierten aus, um diese mit Hilfe ihres Theaterprofessors zu inszenieren. Der Gesangsteil der Vorführung wird von einem Chor aus 30 Schülern interpretiert. Die Kostüme werden von den Schülern des berufsbildenden Gymnasiums Frédéric Bartholdi angefertigt. Ihre künstlerische Arbeit wurde durch Literaturstudien und Besichtigungen der Shoah-Gedenkstätte, des Armeemuseums, der de-Gaulle-Stiftung und des Mont Valérien bereichert. Die von Berufsmusikern begleiteten und von Yohann Recoules angeleiteten Schüler traten auch bei (gefilmten) Konzerten vor Schulklassen und Privatpersonen auf.
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