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Erwin Rommel

1891-1944

Aktie :

Porträt des Marschalls Erwin Rommel. Quelle: Deutsches Bundesarchiv

Erwin Johannes Eugen Rommel (15. November 1891 : Heidenheim - 14. Oktober 1944 : Herrlingen)

 

Der am 15. November 1891 in Heidenheim geborene Erwin Rommel stammt aus einer bürgerlichen Familie, sein Vater war Mathematiklehrer. Er geht 1910 zur Armee. 1914, zu Beginn des Ersten Weltkriegs, ist er erst 23 Jahre alt, zeigt sich aber sehr schnell als ausgezeichneter Soldat und Menschenführer. Er wird mit dem Orden "Pour le Mérite" ausgezeichnet und wird nach dem Krieg Lehrer an der Kriegsschule in Potsdam, später wird er zum Leiter der Kriegsschule in Wiener-Neustadt ernannt. Da er mit dem Nationalsozialismus sympathisiert, ernennt ihn Hitler 1938 zum Stabschef in seinem Hauptquartier und stellt ihn ein Jahr später an die Spitze seiner persönlichen Garde. Er wird am 1. August 1939 zum Generalmajor befördert. Nach dem Polenfeldzug ist er Kommandeur der 7. Panzerdivision während der Invasion in Frankreich von Mai bis Juni 1940, obwohl er keinerlei praktische Erfahrung in der Panzerschlacht hat. Seine Division rückt sehr schnell nach Lille vor und wendet sich dann von der Flanke zur Maginot - Linie, die sie zum Teil einnimmt. Sie wurde als "Phantom - Division" bezeichnet, weil man nie wusste, wo sie genau stand. Sie erschien immer da, wo man sie am wenigsten erwartete, z.B. bei der Überquerung der Maas am 13. Mai, eine taktische Meisterleistung. Erwin Rommel wird dann zum Kommandeur der deutschen Streitkräfte des Afrikakorps' ernannt, um den Italienern zu Hilfe zu kommen, die in Libyen Schwierigkeiten mit den Engländern haben.

Es gelingt ihm, die Situation in Afrika umzukehren. Freund und Feind nennt ihn dort den "Wüstenfuchs", denn er improvisiert dauernd und wendet Listen an, um das Kriegsglück zu wenden. Am 30. Januar 1942 wird er zum General befördert und erobert am 21. Juni darauf Tobruk. Zwei Tage später wird er zum Marschall ernannt. Am 3. September 1942 wird Rommel krank und kehrt nach Deutschland zurück. Als er wieder nach Afrika kommt, sind die Engländer bereits weit vorgerückt. Der britische General Montgomery nimmt die Stadt El-Alamein ein und zwingt das Afrikakorps und die Italiener zum Rückzug, um sie dann zusammen mit den anglo-amerikanischen Truppen, die seit dem 8. November in Algerien und Marokko gelandet sind, in die Zange zu nehmen. Rommel gelingt es, die deutschen Streitkräfte an einer Frontlinie mit der Bezeichnung Mareth in Tunesien neu zu formieren, aber das Vorhaben ist schwierig, da es an Menschen und Material fehlt.

Am 5. März 1943 wird er von Hitler zurück beordert und verlässt Afrika. So ist er bei der endgültigen Niederlage des Afrikakorps' in Tunesien am 13. Mai 1943 nicht anwesend. Er erhält nun ein Kommando in Italien und wird dann mit der Inspektion des Atlantikwalls und mit dem Kommando der Heeresgruppe B beauftragt, die in der Normandie unter dem Befehl von Feldmarschall von Runstedt stationiert ist, mit dem es ständig Konflikte gibt. Seine Aufgabe besteht in der Verteidigung der Strände gegen eine alliierte Invasion. In einer Diskussion mit General Bayerlein macht Rommel ihn auf folgendes aufmerksam: "Es handelt sich nicht mehr darum, den Ansturm der fanatischen Horden (der Russen) zu brechen, die in kompakten Wellen ohne Rücksicht auf Verluste anrollen... wir haben es jetzt mit einem Gegner zu tun, der seine ganze Intelligenz dazu benutzt, seine technischen Mittel zu einzusetzen... und der vor keinerlei Materialkosten zurückschreckt. Begeisterung und Ausdauer genügen nicht mehr für einen Soldaten, er muss über genug Intelligenz verfügen, um sie so gut wie möglich anzuwenden, und genau dazu sind unsere Gegner in der Lage..." (Krieg ohne Hass, Memoiren Rommels, 1953 von dem englischen Historiker Liddell Hart publiziert, S. 417).

 

Rommel ist sich darüber im Klaren, dass die ersten Stunden des alliierten Angriffs besonders wichtig sind. Am 6. Juni 1944 befindet er sich jedoch in Deutschland, um den Geburtstag seiner Frau zu feiern, und die Informationen, über die er verfügt, sagen eindeutig, dass die Landung nicht vor dem 15. stattfinden wird. Im Laufe des Tages kehrt er zu seinem Befehlsstand in la Roche-Guyon zurück und versucht, die an der See gelandeten Truppen zurück zu drängen, aber er weiß, dass es schon zu spät ist. Am 17. Juli 1944 wird er bei einem Luftangriff oberhalb des Dorfes Vimoutier schwer verletzt. Am 20. Juli 1944 findet das Attentat gegen Hitler statt. Rommel, der nicht persönlich daran teilnehmen konnte, aber in starkem Maße daran beteiligt war, wird von seinem Posten abgesetzt, und Hitler lässt ihm nur die Wahl des Selbstmords und garantiert ihm unter dieser Bedingung, dass seiner Familie nichts geschehen wird.

Vier Tage nach seinem Tod, am 14. Oktober, begeht Deutschland ein großartiges Begräbnis zu Ehren des im Volk sehr beliebten Militärführers, dessen Hinrichtung das Bild des Staates und der Partei beschmutzt hätte. Er wird in Herrlingen beigesetzt.

  • Erwin Rommel. Source : SHD