Ferdinand Foch
Foch wird 1851 in Tarbes geboren. Er stammt aus einer frommen und bürgerlichen Familie. Fleißiger und brillanter Gymnasiast besteht er sein Abitur erst in Geisteswissenschaften und dann auch in Naturwissenschaften. 1869 wird er nach Metz geschickt um sich dort auf die Ecole Polytechnique vorzubereiten. Er erlebt die preußische Besetzung, und die Bemächtigung Lothringens. An der Ecole Polytechnique entscheidet er sich für die Militärausbildung. Im Alter von 26 Jahren ist er Kapitän und Freund von Gustave Doré. Er wird 1883 heiraten. 1885 ist er Student an der Kriegesakademie und wird später, von 1895 bis 1901 hier lehren, bevor er 1908 als Kommandant der Akademie ernannt wird. Es wurden schon in zwei Werken seine strategischen Vorstellungen zusammengefasst.
August 1914 : der Krieg bricht aus.
Seit 1907 ist er General und wird die 9. Armee kommandieren. Er wird sich während der Schlacht "marais Saint-Gond" auszeichnen. Diese Operation wird für die erste Schlacht der Marne entscheidend sein. Er koordiniert dann die Heeresgruppe Nord, welche die Deutschen in deren "Wettlauf zum Meer" stoppt. 1915 leitet er die Artois Offensiven und die der Somme im Jahre 1916. Doch die Auswirkungen der Ergebnisse dieser Operationen werden als unausreichend beurteilt darüber hinaus kommen auch interne Rivalitäten, was Generals Foch provisorische Unzufriedenheit und Bitterkeit erklären wird. 1917 ist die militärische Situation der Alliierten prekär : Misserfolg des Generals Nivelle auf dem "Chemin des Dames", Aufstände, Zusammenbruch des russischen Imperiums, Zusammensturz Italiens... Foch wird zum Chef des Generalstabs ernannt. Im April wird er Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte und unternimmt die entscheidende Gegenattacke am 18. Juli. Am 11. November hat er das Gefühl seine Pflicht erfüllt zu haben. Doch andererseits ist er sich der Millionen Todesopfer - darunter auch sein Sohn und sein Schwiegersohn - bewusst und weiß, dass man auch den Frieden zurückgewinnen muss. "Ich mache den Krieg nicht für den Krieg. Wenn ich durch den Waffenstillstand die Bedingungen erhalte, die wir Deutschland auferlegt haben, kann ich mich als zufrieden erklären. Sobald das Ziel erreicht ist, hat keiner das Recht nicht noch ein Tropfen Blut zu vergießen." (Memoiren des Marschalls Foch, Band II Seite 285). Man erweist ihm mehrmals die Ehre: Er ist Marschall von Frankreich, von Großbritannien und Polen, Akademiker, Besitzer von 37 französische und ausländische Auszeichnungen, Vorsitzender des Obersten Kriegesrates. Berater während der Friedenskonferenz, die am 18. Januar 1919 eröffnet wird, kann er sich mit seiner Forderung, die französische Militärgrenze an den Rhein zu verlegen, nicht durchsetzen.
Von den Klauseln des Friedenvertrags enttäuscht, wird er sich den Präsidentschaftswahlen 1920 vorstellen, um seine Stimme hören zu lassen. Nach seinem Misserfolg gibt er die Politik auf. Er reist und schreibt seine Memoiren auf und verteidigt unermüdlich seine Überzeugungen zu verteidigen : eine moralisch starke, mächtig bewaffnete Nation ist notwendig um zu verhindern, dass der Krieg nicht wieder ausbricht. Die Isolierung Frankreichs, der wirtschaftliche Marasmus, der sich profiliert, der Verfall der Friedensverträge, verfinstern die letzten Jahre seines Lebens. Er stirbt am 20. März 1929 und hinterlässt das folgende Motto: "Sei derjenige besiegt, der nicht siegen will." Der Name Foch ist mit dem Sieg von 1918 verbunden und viele Gemeinden Frankreichs haben symbolisch , Straßen, Plätze und Boulevards mit diesem Namen getauft : Marschall Foch ist ohne Zweifel die historische Persönlichkeit, die am meisten in den Städten Frankreichs erwähnt wird.