Fort Saint-Elme
Fort Saint-Elme. Foto ECPAD
Das Bild von Collioure wird geprägt vom Fort Saint-Elme, das südlich des Hafens gelegen ist.
Im äußersten Süden der Pyrénées Orientales grenzt die Küste von Vermeille an das Mittelmeer, während sich der Ort im Westen an die Bergkette Albères schmiegt. Das am Fels gelegene Dorf Collioure ist geprägt von seinem monumentalen Erbe, einer Mischung aus religiöser Kunst und militärischer Architektur.
Abgesehen von dem königlichen Schloss, das zwischen dem 13. und 18. Jahrhundert errichtet wurde, und der aus dem 17. Jahrhundert stammenden Kirche mit dem berühmten Phallus-Kirchturm, wird Collioure dominiert vom Fort Saint-Elme. Dank der Errichtung des Fort Saint Elme von 1538 bis 1552, sowie Fort Salses, gelang es Karl V. das Königreich Spanien (Kastilien und Aragon) zu verteidigen, Frankreich in Italien zu schlagen sowie den Krieg im Norden Frankreichs und der Bourgogne fortzuführen. Es muss hierbei in Erinnerung gerufen werden, dass Karl V. der Urenkel von Karl dem Kühnen war, ein Prinz aus der Bourgogne, dessen einziges Ziel darin bestand, Dijon (Herzogtum der Bourgogne) zurückzuerobern, das 1477 von Ludwig XI besetzt wurde. Um jedoch erfolgreich im Norden zu kämpfen, musste der Süden gesichert sein.
Saint Elme ist der Schutzpatron der Seefahrer und das Fort gleicht einem Schiff, dass Collioure und Port-Vendres schützen sollte.
Das sternenförmige Bauwerk lässt die Handschrift von Vauban erkennen. Mitte des 16. Jahrhunderts lässt Karl V. dann eine Redoute errichten, die den aus dem Mittelalter stammenden Wehrturm umgibt. Dennoch kann ein Angriff von Turenne nicht abgewehrt werden. Er übernimmt nach mehreren Wochen der Belagerung im Jahr 1642 das Fort und gestattet den Verteidigern, das Fort mit „fliegenden Fahnen“ zu verlassen, d. h. er lässt ihnen ihre Kriegsehre. In Folge der Verträge der Pyrenäen im Jahr 1659 kommt es zur Angliederung von Collioure zum Königreich Frankreich. Nach intensiver Prüfung der Verteidigungsanlage durch Vauban wird das Bauwerk durch Kasernen ergänzt und durch Wassergräben geschützt.
Ende des 18. Jahrhunderts wird Fort Saint-Elme erneut einem neuen Zweck zugeführt und es entsteht eine Zisterne für Trinkwasser sowie ein unterirdisches Versorgungssystem, um den Angriffen der Artillerie standzuhalten. Obwohl das Fort im Dezember 1793 von Spanien eingenommen wird, wird es auch von den französischen Truppen unter General Dugommier genutzt.
Das Fort wird dominiert von der auf dem Kamm errichteten Batterie, die 1844 zur Redoute umgebaut wurde. Noch heute erzählen die Gemäuer die Geschichte, zu der auch der im Mai 1794 erzielte Sieg der Franzosen zählt, die Collioure und seine Verteidigungsanlagen erobert haben.
Seit 1913 ist das Fort Saint-Elme in Privatbesitz. 1942 wurde es von den Besatzungstruppen beschlagnahmt und vor ihrem Abzug geplündert. Seit 1927 steht das Fort unter Denkmalschutz und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
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Tous les jours, du 1er avril au 30 septembre : de 10H30 à 19H00 (visite guidée l'après-midi). Du 1er octobre au 11 novembre : de 14H30 à 17H00