Französische Gedenkstätten in der Schweiz
Ausschnitt aus dem Panorama, das die Internierung der Bourbaki-Armee in der Schweiz zeigt, Édouard Castres, 1881-1885. Museum in Luzern.
Frankreich und die Schweiz teilen eine lange militärische Geschichte. Besonders nahe kamen sie sich im Deutsch-Französischen Krieg und im Ersten Weltkrieg.
Im Winter 1870-1871 marschierte die Ostarmee, angeführt von General Bourbaki, nach Belfort, mit dem Ziel, die Besatzung der preußischen Armee aufzuheben. Aber die schlecht ausgebildeten und ausgerüsteten Soldaten hatten keine Chance und mussten den Rückzug antreten. Bei eisiger Kälte wurden sie von den Preußen verfolgt und beschlossen, um dem Feind zu entkommen, in die neutrale Schweiz zu fliehen. Die Schweiz war damit nur einverstanden, wenn sie die Waffen an der Grenze zurückließen. Während sechs Wochen werden sie von Familien aufgenommen und gepflegt, bevor sie wieder zurück nach Frankreich gingen. Das nur wenige Jahre zuvor gegründete Rote Kreuz konnte damals eine der ersten großen Hilfsaktionen durchführen. Trotz der guten Pflege und der großen Anstrengungen starben viele der französischen Soldaten kurz nach dem Grenzübertritt an Erschöpfung und Krankheit. Um diese Männer zu ehren und an diese tragische Geschichte zu erinnern, wurden an verschiedenen Orten in der Schweiz Gedenkstätten errichtet.
Im Ersten Weltkrieg kämpften freiwillige Schweizer Soldaten an der Seite der Franzosen in den Schützengräben. Um Ihren Einsatz zu ehren, haben sie den Vermerk „für Frankreich gefallen“ erhalten. In Frankreich erinnern zahlreiche Gedenkstätten an sie, einschließlich jener, die in Genf gerade restauriert wird und 883 Namen umfasst.
Eine digitale Datenbank ermöglicht es, diese Armee- und Kriegsdenkmäler in der Schweiz aufzuwerten, die an verstorbene Soldaten, Schlachten der Eidgenossen oder an die Anwesenheit ausländischer Truppen erinnern. Die Datenbank macht die Öffentlichkeit mit diesen vielfältigen Gedenkstätten vertraut, macht sie sichtbar und zugänglich. Darüber hinaus trägt sie zur Erhaltung dieses Teils des Kulturerbes der Schweiz bei und macht die regionale Vielfalt der Erinnerungskulturen deutlich. Zudem gibt die Datenbank Zugang zu allen Daten, was eine tiefgreifendere Analyse ermöglicht.
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