Kapelle der Heiligen Jeanne von Frankreich in Bourges
Platte. © C. Caudron - SGA/DMPA
Das Grundstück des Klosters wurde 1834 von der Stadt Bourges erworben, die es 1857 an den Staat abtrat, der es wiederum der Armee zur Verfügung stellte…
Die Kapelle der Heiligen Jeanne war Teil des Konvents der Annuntiatinnen, gegründet 1503 von Jeanne von Frankreich, Tochter von Louis XI.
Das Grundstück des Klosters wurde 1834 von der Stadt Bourges erworben, die es 1857 an den Staat abtrat, der es wiederum der Armee zur Verfügung stellte. Die Kapelle der Heiligen Jeanne war Teil des Konvents der Annuntiatinnen, gegründet 1503 von Jeanne von Frankreich (1464-1505), Tochter von Louis XI und Charlotte von Savoyen, auch bekannt als Jeanne de Valois und im Jahr 1950 heilig gesprochen von Papst Pius XII.
Die Chöre
Der Innenbereich war in zwei nahezu gleich große Bereiche unterteilt, die durch eine Mauer getrennt waren.
Der Westteil bezog sein Licht durch kleine Fenster, während im ersten Stock der Chor angesiedelt war und als Tribüne diente. Dieser Bereich war über eine Wendeltreppe zugänglich, die noch heute besteht. Über sie waren auch weitere Gebäude des Konvents zugänglich.
Im Erdgeschoss findet sich ein zweiter Chor für die Mönche. Ein Traum der heiligen Jeanne war eine Anbindung an die Annuntiatinnen und gemeinsame Gottesdienste im Konvent.
Der zweite Bereich innerhalb der Kapelle war reserviert für die Kirchenbesucher. Er beherbergte außerdem das Refugium, dessen Kontur einem regelmäßigen Halbsechskant entsprach.
Der Dachboden
Das von Schreinern entworfene Gewölbe, momentan durch eine Decke nicht sichtbar, ist von ähnlicher Struktur wie der Dachboden und erinnert der Form nach an ein Laubendach.
Die fachmännische Handschrift der Errichter ist deutlich erkennbar. Die Dachbalken sind mit Skulpturen oder fantastischen Köpfen verziert, von denen manche nach wie vor sichtbar sind und die Balken nahezu verschlingen. In den verschiedenen Bereichen des Dachbodens der Kapelle können all die Farben bewundert werden, die noch gut erhalten sind. Die Täfelung ist weiß-grau gestrichen, die Verbindungsteile sind in blau, rot und weiß gehalten, den Farben der Ordenstracht der Annuntiatinnen.
Die Pinakel
Die dreikantige Eingangstür ist montiert an zwei Pinakeln und einer schrägen Akkolade, verziert mit Distelzweigen. Das zentrale Schmuckstück ist umrahmt von gotischen Großbuchstaben, die die Initialen der zehn Tugenden der Jungfrau symbolisieren. Im 17. Jahrhundert wurden die Enden der beiden Pinakel gekürzt, um Feuerschalen anzubringen. Außerdem wurde das zentrale Schmuckstück der Akkolade entfernt, um eine Nische freizulegen, in der eine Statue der Jungfrau gut sichtbar aufgestellt wurde.
Die Klostermauer
Im 18. Jahrhundert wurde die Mauer des Klosters der Annuntiatinnen zerstört, da diese der heutigen 95. Straße von Ligne im Weg war. Der Eingang zum Konvent wurde dann mit einem Rundbogen neu gestaltet, 1793 wurden die Annuntiatinnen vertrieben und ihr Grundstück wurde verkauft. Das Grundstück des Klosters wurde 1834 von der Stadt Bourges erworben, die es 1857 an den Staat abtrat, der es wiederum der Armee zur Verfügung stellte.
Renovierung der Kapelle
Dank Renovierungsarbeiten an der Kapelle, ausgeführt von Tiefbauingenieuren, konnte im Mai 1961 das Gelände an die Militärseelsorge von Bourges zurückgegeben werden. Auf dieser Fläche sind nun der militärische Abgeordnete des Departements, das Büro der Garnison und das Informationszentrum für die Rekrutierung von Bodentruppen (CIRAT) untergebracht.
M. le Curé de Lignières
Rue Jeanne de France 18160 Lignières
Téléphone : 02 48 60 00 61
Télécopie : 02 48 60 18 92
Verteidigungsministerium
Secrétariat Général pour l'Administration Direction de la Mémoire, du Patrimoine et des Archives
14 rue Saint-Dominique 00450 Armées
E-mail : dmpa-sdace-bacm@sga.defense.gouv.fr
Informationen
6 avenue du 95ème de Ligne 18000
Bourges
Fax : 05 46 87 53 27
Dimanche: 14h-18h