Mémorial du souvenir - Bastion 32
Le Mémorial du Souvenir accueille une importante collection d'armes, d'uniformes, d'objets et de photographies d'époque.
Die Hafenstadt Dünkirchen liegt direkt an der Grenze zu Belgien und gegenüber der englischen Küste und nahm geschichtlich betrachtet schon lange eine strategische Position ein. Bereits im 10. Jahrhundert wurden die ersten Befestigungsanlagen rund um die Stadt errichtet. Während den folgenden Jahrhunderten wechselte das Besitzverhältnis der Stadt mehrfach, bis Ludwig XIV. die Stadt 1662 von England abkaufte und von Colbert den Bau starker Festungsanlagen forderte. Zwischen 1818 und 1848 entstanden zahlreiche Bauwerke, bis schlussendlich die gesamte Stadt von den Festungsanlagen umgeben war. Die Sicherungen wurden zwischen 1869 und 1879 weiter verbessert. Im Rahmen dieser Baumaßnahmen entstanden 1874 auch die Bunker und Kurtinen der Bastion 32. Das Gesetz vom 8. März 1921 führte zur Zurückstufung der Ringmauer von Dünkirchen und 1930 folgte die Zerstörung der Stadtmauer. Die Befestigungsanlagen auf Meerseite wurden jedoch erhalten.
Als beginnend am 13. Mai 1940 die deutsche Panzerdivision in Sedan eindrang, bestand für das britische Expeditionskorps sowie für einen Großteil der französischen Truppen die Gefahr eingekesselt zu werden. Um dieser Falle zu entkommen, zogen sich die französisch-britischen Einheiten in Richtung Dünkirchen zurück. Schnell wurde die Stadt von Hunderttausenden von Soldaten überschwemmt, die von dort aus auf dem Seeweg nach England evakuiert werden sollten. Eingekesselt von den deutschen Divisionen leisteten 15.000 französische Soldaten erbitterten Widerstand, um ihren französisch-britischen Kameraden den Fluchtweg in über 1.400 Schiffen verschiedenster Art freizuhalten, während die Luftwaffe die Hafenstadt Nordfrankreichs gnadenlos unter Beschuss nahm. Die Rettungsaktion, auch als Dynamo-Operation bekannt, erwies sich zur allgemeinen Überraschung als erfolgreiche Verteidigungsoperation. Vor der Einnahme der Stadt gelang es tatsächlich, 340.000 Soldaten nach England zu evakuieren. Nur 40.000 Männer gerieten in deutsche Gefangenschaft. Während dieser Schlacht diente die Bastion 32 als Kommandozentrale von Admiral Abrial, Kommandant der Seestreitkräfte Nord sowie General Fagalde, Beauftragter für die Verteidigung von Dünkirchen. Während der deutschen Besetzung wurde die Bastion 32 zum Militärkrankenhaus umfunktioniert.
Informationen
Rue des Chantiers de France 59140
Dunkerque