Fondation de la France libre

Die Fondation de la France libre wurde 1994 von Veteranen der Forces françaises libres (FFL, Freien französischen Streitkräfte) gegründet, die seit 1945 in der Association des Français libres (AFL, Verband der freien Franzosen) zusammengeschlossen waren, um den Fortbestand der Traditionen, moralischen Werte und und Ideale des freien Frankreichs sicherzustellen. Nachdem sie durch das Dekret vom 16. Juni 1994 als gemeinnützige Organisation anerkannt wurde, trat sie im Jahr 2000 die Nachfolge der AFL an. Die Stiftung möchte die Erinnerung an die ca. 70.000 Männer und Frauen aufrechterhalten, die sich – nach Einschätzung des Historikers Jean-François Muracciole – zwischen dem Aufruf General de Gaulles vom 18. Juni 1940 und dem Zusammenschluss der FFL mit der afrikanischen Armee am 1. August 1943 freiwillig in den FFL verpflichtet haben, und ihre Kämpfe bis zum alliierten Sieg über die Achsenmächte in Europa und im Fernen Osten am 8. Mai und 2. September 1945 bekannt machen.

Auf wissenschaftlicher Ebene hat sich die Stiftung die Förderung der geschichtlichen Forschung und ihre Verbreitung in der Öffentlichkeit und bei den Schülern zur Aufgabe gemacht. Dieses Ziel wird durch Abhaltung von Kolloquien, Runden Tischen, Konferenzen und Ausstellungen, die Unterstützung von Publikationen oder Dokumentarfilmen, die Aufnahme von Forschern in ihr Dokumentationszentrum, das regelmäßig durch Bestände aus Privatarchiven größer wird, die Veröffentlichung einer vierteljährlichen Zeitschrift und die Erstellung einer Website (www.france-libre.net) umgesetzt. Sie veranstaltet auch ein bis zwei Vorträge pro Monat an ihrem Hauptsitz im 10. Arrondissement in Paris.

Auf pädagogischer Ebene ist die Stiftung in den Concours national de la Résistance et de la Déportation (nationalen Wettbewerb zum Widerstand und zur Deportation) eingebunden. Sie ist dank ihres historischen Dienstes in der nationalen Jury und durch ihre Gebietsdelegierten in den akademischen Jurys und Departementausschüssen vertreten, die sie zugunsten der Preisträger mit Geldpreisen ausstattet. Die Stiftung möchte auch daran festhalten, die Erinnerung an die freien Franzosen zu erhalten, indem sie Gedenkreisen an deren Kampfstätten organisiert, an patriotischen Feiern teilnimmt, vor allem am 18. Juni, und an der Errichtung von Tafeln, Stelen und Denkmälern. Dazu stützt sie sich auf ein dichtes Netz von Gebietsdelegationen, die sie in den Departements und Gebieten des französischen Festlands und in Übersee sowie in einigen Ländern des Auslands vertreten. Sie verfügt auch über Themendelegationen, die jeweils das Gedenken an die 1. freie französische Division, die Marinesoldaten, die Flieger und die Kadetten des Freien Frankreichs entwickeln.

2019 und 2020 nehmen die Stiftung und ihre Delegationen anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung an zahlreichen Veranstaltungen teil, bei denen der Rolle der französischen Truppen in den Kämpfen von 1944-1945 gedacht wird, wenn die freien Franzosen daran beteiligt waren. Wie jedes Jahr leitet die Stiftung in der Normandie in Zusammenarbeit mit der Association Maison des Anciens der 2. Panzerdivision vom 10. bis 19. August 2019 die Leclerc-Route auf den Spuren der 2. DB. In der Provence sind die Feiern zur Landung am 15. August 1944 und die Befreiungskämpfe Anlass für einen Gedenkzyklus, an dem unsere Departementdelegationen und unsere Gedenkdelegation der 1. DFL beteiligt sind. Letztere veranstaltet auch vom 13. bis 16. November 2019 eine Wallfahrt auf den Spuren der Kämpfe der Division in den Vogesen und im Elsass. Auf wissenschaftlicher Ebene ist für 27. und 28. November 2019 im Armeemuseum eine Kolloquium in Zusammenarbeit mit der Fondation Maréchal Leclerc de Hauteclocque und dem Ordre de la Libération über die Vielfalt und Identität der freien Franzosen geplant.