Schlacht in der Normandie Juni – August 1944
Schlacht in der Normandie Juni - August 1944
Nach erfolgreiche Einnahme von fünf Stränden und somit einer soliden Ausgangsbasis auf 80 km Länge am Ufer der Manche, sind die Alliierten bereit, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Während die Briten mit Nachdruck in Richtung Caen vordringen und damit die Panzerdivisionen der Deutschen rings um die Hauptstadt der Niedernormandie in die Falle locken, stürmen die Amerikaner von Utah nach Barneville vor. Auf diese Weise gelingt es ihnen, die Halbinsel Cotentin zu isolieren. Kurz nach der Einnahme des großen Kontinentalhafens von Cherbourg (Ende Juni) durchdringen sie auf ihrem Weg nach Süden weitere deutsche Verteidigungsstellungen, während auf der anderen Seite der Front die Briten Caen einnehmen.
In der zweite Hälfte des Juli sind weitere drei gute Nachrichten zu verzeichnen: Die Befreiung von Caen, die Einnahme von Saint-Lô und der Beginn des Vormarsches gen Süden, in Richtung Granville-Avranches. Nach dem vergeblichen Versuch, einen Teil der Armee von Patton (Gegenangriff von Mortain) zu isolieren, treten die geschwächten Deutschen den Rückzug in Richtung Seine an.
Es folgt ein groß angelegtes Manöver der Briten, Kanadier, Polen im Norden, sowie Amerikanern und Franzosen um Leclerc, die aus südlicher Richtung von Alençon vordringen und in Falaise Chambois (dem so genannten Todeskorridor in Montormel) einen Teil der beiden deutschen Armeen regelrecht in die Zange nehmen. Die Schlacht in der Normandie endet am 21. August 1944 in Tournai sur Dives. Die Alliierten feiern ihren ersten Sieg auf dem Kontinent. Drei Tage später überqueren sie die Seine und marschieren in Paris ein.
Stuart Leichtpanzer der Division Leclerc auf dem Weg in Richtung Avranches. Foto Conseil Régional de Basse-Normandie / National Archives USA
Während den Kämpfen in Falaise verzeichnen die Alliierten 209.672 Verluste, davon zwei Drittel Soldaten aus England oder Kanada.
Hauptachsen des Vormarsches der Alliierten zwischen Juni und September 1944.Quelle DMPA
Der so genannte Red Ball Express
Nachdem die Bahnstrecken massiv beschädigt waren, waren die Alliierten gezwungen, im August 1944 sämtlichen Nachschub über die Straßen zu transportieren: Dies war die Geburtsstunde des so genannten Red Ball Express, der vom Logistikverantwortlichen der amerikanischen Armee, Divisionsgeneral Frank A. Ross ins Leben gerufen wurde. Am 29. August war die Rekordzahl von 6.000 Fahrzeugen erreicht, die unter dem Codenamen Red Ball Express den Nachschub sicherstellten. Durch die Aktion Red Ball Export gelang es in 81 Tagen über 400.000 Tonnen verschiedene Güter zu befördern.
Die Straße der Freiheit
Dies war der Name für die wertvolle Umleitung von Saint-Lô (Normandie) bis Bastogne (Belgien), die die 3. amerikanische Armee unter General Patton auserwählt hatte, um den Engpass des 10. Armeekorps (General Wolker) in Avranches Ende Juli zu beseitigen und Anfang September in Moselle wieder aufeinander zu treffen… Gemeinsam mit der 2. Panzerdivision von Leclerc, die gemeinsam mit ihnen am Utah Beach an Land gegangen waren und den 60.000 Kräften der Forces Françaises de l'Intérieur (F.F.I.), die gemeinsam mit ihnen kämpften, konnten die 325.000 Soldaten unter Patton eine hervorragende Waffenbrüderschaft genießen.
Externe Websites: Normandie Mémoire
Website des regionalen Tourismusverbands der Normandie
Website Normandie44
Quelle: MINDEF/SGA/DMPA