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Seyre

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Scheune, in der die Kinder gelebt haben. Quelle: www.couleur-lauragais.fr - Autor: Jean Odol

 

Diese Gemeinde in der Nähe von Nailloux beherbergt das Gedächtnis eines Weges, auf dem Hunderte deutscher, jüdischer Kinder gingen.

 

Die Gemeinde Seyre in der Nähe von Nailloux gedenkt dem Weg Hunderter deutscher, jüdischer Kinder. Sie waren vom Sommer 1940 bis zum Frühjahr 1941 hier untergebracht und hinterließen auf den Mauern der Nebengebäude des Schlosses Zeichnungen, die ihre Lebensumstände widerspiegeln.

Es waren Kinder, die infolge der grausamen, antisemitischen Taten in der Kristallnacht in Nazideutschland zu Waisen wurden. Unzählige jüdische Kinder aus Deutschland, die in England, Belgien und Frankreich Zuflucht suchten und von karitativen Einrichtungen versorgt wurden.

Bei einem Angriff der Wehrmacht im Mai 1940 wurden 100 Kinder im Alter von 3 bis 15 Jahren in Belgien aufgegriffen, die nach einer 6-tägigen Fahrt in Viehwaggons zunächst in Villefranche de Lauragais und dann in Seyre ankamen (10 km südlich von Villefranche de Lauragais und 4 km von Nailloux).


Der Bürgermeister von Seyre und gleichzeitiger Eigentümer des Schlosses und sämtlicher Nebengebäude, M. Capèle, nahm sich der Kinder an. Er war zudem mit wichtigen Aufgaben des französischen Roten Kreuzes betraut.

Die Lebensbedingungen für die 85 Flüchtlinge (Kinder und Betreuungspersonal) sind sehr einfach und bescheiden: Zwei Räume, eine Küche, Toiletten im Hof, kein Wasser, keine Heizung.

Das Hauptproblem ist die Versorgung mit Lebensmitteln. Das Schweizer Rote Kreuz und M. Capel d'Hautpoul nutzen zwar alle verfügbaren Kontakte, um Zucker und Milchpulver zu organisieren, dennoch war man im Wesentlichen gezwungen, sich mit dem Elend vor Ort abzufinden. Die Nahrungsgrundlage stellt ein Mais-Wasser-Gemisch dar, das so genannte Milla. Während des beißenden Winters 1940-1941 gelingt es dem Schweizer Roten Kreuz bessere Unterkünfte zu finden.

Die Wahl fällt auf das Schloss La Hille in Ariège. Auf den Stadtmauern und den Wänden des Gebäudes, das heute noch als „Waisenhaus“ bekannt ist, haben die Kinder zahlreiche Farbzeichnungen hinterlassen: Die „kleinen Schweinchen“, eine Katze mit einer Geige, eine Kirche, eine Wassermühle.


 


Hôtel de ville

31560 Seyre

Tel: +33 05.62.71.26.25

 

 

  • Scheune, in der die Kinder gelebt haben. Quelle: www.couleur-lauragais.fr - Autor: Jean Odol

  • Lokalität, in der die Kinder während ihres Aufenthalts in Seyre untergebracht waren. Quelle: http://membres.lycos.fr/arbrebaz/presentation.htm

  • Le Château de la Hille, 1941. Source photo : United States Holocaust Memorial Museum

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    Informationen

    Anschrift

    31560
    Seyre
    05 62 71 26 25

    Gebühr

    Eintritt kostenlos

    Wöchentliche Öffnungszeiten

    Kostenloser Eintritt