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Wo gedenken?

Wo gedenken?

Gedenkfeier am 18. Juni 2019 beim Mémorial de la France combattante – Mont-Valérien, Gedenkstätte für das nationale Gedächtnis. © Soazig de la Moissonnière/Présidence de la République

In Frankreich gibt es eine umfangreiche Erinnerungskultur, die auf eine Geschichte zeitgenössischer Konflikte zurückgeht, die sich vorwiegend im eigenen Land abgespielt haben. Heute sind es die Kriegsdenkmäler, zweifellos die ältesten Gedenkorte, die Museen, Denkmäler und Stelen, die Nationalfriedhöfe oder auch die Gedenkstätten für das nationale Gedächtnis, die eine Landkarte der Erinnerungen an die Kämpfe zeichnen. Als Fundament der Gedenkpolitik spielt dieses Erbe eine wesentliche Rolle für die Gedenkhandlung. Denn die Gedenkstätten sprechen nicht immer für sich selbst. „Vor Ort gedenken“ bietet die Möglichkeit, am selben Ort Veteranen, offizielle Vertreter und Vertreter der jungen Generation zu versammeln, um ein Gefühl zu teilen. Während bestimmte Spuren verschwunden sind oder manche Orte beabsichtigen, mehrere Erinnerungen aufeinander abzustimmen, stehen die Akteure des Gedenkens vor einer Herausforderung: den Gedenkstätten und -landschaften einen Sinn zu geben und sie zu innovativen Orten zu machen, um anders zu gedenken.