Bretonischer Bildstock - Boezinge
Boezinge. © DR
Bretonischer Bildstock an der Kreuzung Roses in Boezinge.
Boezinge, der erste Gasangriff...
Am 22 April 1915 gegen 17 Uhr starteten die Deutschen an der Frontlinie von Steenstraat in Schreyboom, zwischen Langemark und Poelkapelle, einen Chlorgasangriff mit über 5.000 Gasflaschen. Der grüne Giftgasnebel wurde vom Wind in Richtung der französischen Truppen an der Front getragen: Die 45. algerische Division, die 87. territoriale Division Bretagne-Normandie und weitere „am Spiel Beteiligten“ (Bestraften) bekamen die erste Breitseite ab.
Der Krieg mit chemischen Waffen war eröffnet. An vorderster Front starben hunderte Männer, manchen gelang die panische Flucht. Binnen weniger Stunden entstand zwischen den Reihen der Alliierten ein 8 mal 4 km breites Loch. Eine internationale Verteidigungstruppe, bestehend aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Kanada, Indien und Nordafrika rückte einen Monat nach dem Durchbruch an der Front zur Unterstützung an. Viele Bretonen ließen in Boezinge ihr Leben, wodurch sich die jährlichen Wallfahrten von St Brieuc erklären. Als 1923 die Verlagerung französischer Gräber begann, entschlossen sich die Bretonen für eine eigene Gedenkstätte. Zu diesem Zwecke wurde ein authentischer bretonischer Bildstock an der Kreuzung Roses errichtet.
Der bretonische Bildstock von Boezinge.
An der Kreuzung von Roses werden ein authentischer Bildstock aus dem 16. Jahrhundert aus Louargat sowie ein 8 Tonnen schwerer Dolmen aus Hénonbihen errichtet.
Informationen
8904
Boezinge
Eintritt kostenlos
Ein Besuch ist ganzjährig möglich