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Das Kriegsdenkmal in Dien Bien Phu (Vietnam)

Der Fall der französischen Festung Dien Bien Phu am 7. Mai 1954 stellt einen Wendepunkt in dem seit 1946 vom Französischen Expeditionskorps im Fernen Osten (CEFEO) geführten Indochinakrieg dar. Der Krieg ist zwar noch nicht zu Ende, es wird jedoch offensichtlich, dass er nicht mehr gewonnen werden kann und die in Genf laufenden Verhandlungen enden am 21. Juli 1954 mit der Unterzeichnung des Abkommens zur Anerkennung der Unabhängigkeit von Laos, Kambodscha und der nördlich des 17. Breitengrades gelegenen Demokratischen Republik Vietnam. Das ist das Ende des französischen Indochinas.

Dien Bien Phu war eine symbolträchtige Schlacht, die viel Aufsehen erregte und sich in das kollektive Gedächtnis eingrub. Im französischen Lager fielen bei den 7 Wochen lang andauernden, erbitterten Kämpfen mehr als 3000 Soldaten. Das Weiteren wurden fast 7000 der ungefähr 10 000 in Gefangenschaft genommenen Soldaten der französischen Union Opfer der schrecklichen Haftbedingungen, die sie nicht überlebten.

 

VIETNAM monument Full web

Das in diesem Monat vorgestellte Denkmal erinnert an dieses Opfer

 

Das Kriegsdenkmal in Dien Bien Phu wurde 1994 auf die Initiative des ehemaligen Unteroffiziers bei der Fremdenlegion Rolf Rodel erbaut und 1999 offiziell eingeweiht. Der Ort, an dem sich das Kriegsdenkmal befindet, ist bemerkenswert gut gepflegt und bietet einen echten Raum der Andacht.

Rechtlich gesehen hat Frankreich keinerlei Rechte an dem Kriegsdenkmal: es wird einzig den vietnamesischen Behörden das Recht zugestanden, eine Wartungsvereinbarung mit dem Volkskomitee der Provinz Dien Bien Phu einzugehen und die Bedingung zu stellen, dass keinerlei Veränderungen an seinem derzeitigen Aussehen vorgenommen werden. Der Armeeminister teilt der Verteidigungsmission in Vietnam jedes Jahr die für seine Erhaltung erforderlichen Kredite zu. Die letzten Arbeiten wurden 2016 abgeschlossen, das Denkmal bekam einen Stromanschluss und kann nun beleuchtet werden.

Am 3. November 2018 legte der Premierminister Édouard Philippe bei seinem Besuch in Vietnam einen Kranz nieder, um allen französischen Kämpfern, die im Indochinakrieg ihr Leben gelassen hatten, eine Hommage zu erweisen.

Des Weiteren hat der Ort zahlreiche lokale und ausländische Besucher, die in dem Talkessel vorbeikommen. Die Schüler der 3. Klassen des französischen Gymnasiums Alexandre Yersin in Hanoi machen jedes Jahr zur Erinnerung an den Indochinakrieg eine Klassenreise zu dem Ort.

 

Pour en savoir plus :

Sehen Sie sich die zahlreichen Ressourcen auf unserer em Nationalen Gedenktag an die in Indochina für Frankreich Gefallenen gewidmeten Seite an