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Die 1. Division Freies Frankreich (DFL)

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Parade der Truppen der FFI (Französische Streitkräfte des Inneren) in der befreiten Stadt Dijon. Beginnend am 23. September 1944 werden viele Mitglieder der FFI in die 1. Armee Frankreichs integriert. Quelle: SCA – ECPAD
Parade der Truppen der FFI (Französische Streitkräfte des Inneren) in der befreiten Stadt Dijon. Beginnend am 23. September 1944 werden viele Mitglieder der FFI in die 1. Armee Frankreichs integriert. Quelle: SCA – ECPAD

Die 1. Division Freies Frankreich wurde offiziell im Juni 1942 gegründet. Einige Hundert der zur Division zugehörigen Einheiten kämpften jedoch bereits seit Kriegsbeginn gemeinsam, d. h. sie kämpften seit 1939 bereits ohne Unterbrechung und schlossen sich nach dem Aufruf von General de Gaulle vom 18. Juni voller Begeisterung der 1. Division an.

Corps 1

Am 18. Juni 1940 waren über 18.000 französische Soldaten in Großbritannien im Einsatz. Es handelte sich insbesondere um Soldaten, die während der Schlacht in Dünkirchen entkommen waren (die meisten von ihnen waren bereits nach Frankreich zurückgekehrt), jedoch vor allem um Soldaten aus Trentham Park, d. h. dem aus Norwegen zurückgekehrten Expeditionskorps. Diese Truppen unter der Befehlsgewalt von General Béthouart, ehemaliger Kamerad von General de Gaulle in Saint-Cyr, hatten kurz zuvor die glorreiche Schlacht in Narvik gewonnen. Leider konnte General Gaulle nur ungefähr 1.000 freiwillige Kämpfer für sein Vorhaben gewinnen. Der Großteil des Expeditionskorps kehrt nach Frankreich zurück, unter ihnen auch ihr Befehlshaber, der jedoch später wieder zur Truppe stieß.

General Béthouard, Kommandant des französischen Expeditionskorps in Narvik. Quelle: SHD

Der Großteil der zusammengeführten Truppen besteht aus der Hälfte der 13. Halbbrigade der Fremdenlegion (13. DBLE). Sie unterstehen der Befehlsgewalt von Oberstleutnant Magrin-Vernerey, später bekannt als Monclar, und kämpfen schon bald an der Seite der Gebirgstruppen in Narvik gegen ihre deutschen Gegenspieler. Monclar, legendärer Held der Fremdenlegion, wird 22 Mal verletzt und er erhält 24 lobende Nennungen. Bei einem Treffen mit General de Gaulle kommt es zu folgendem Gespräch: “Mein General, wir sind Ihrem Befehl gefolgt und sind bereit, bis zur letzten Patrone zu kämpfen”. Darauf erwidert der General: “Es geht um viel mehr als das. Es geht vielmehr um die Neubildung der Armee und einer Kriegsbeteiligung Frankreichs.” Daraufhin sagt Monclar zu Hauptmann Koenig, der ihn begleitet: “Dieser General scheint ein Visionär zu sein, aber wir werden ihm auf jeden Fall folgen”. Daraufhin wird die 13. DBLE aufgestockt, insbesondere durch 7 Offiziere, 30 Unteroffiziere und Gebirgsjäger des 6. Bataillons der Gebirgsjäger, unter denen sich einige junge Bretonen aus Brest befinden, und die allesamt als spätere 1. Division Freies Frankreich agierten.

General Monclar. Quelle: Museum des Ordre de la Libération

Diese erste Truppe wird später um weitere kleine Einheiten ergänzt, die insbesondere aus dem Nahen Osten kamen. Die gesamte Truppe ist an der unglückseligen Expedition nach Dakar beteiligt. Sie trägt jedoch auch wesentlich zum Zusammenschluss mit der AEF bei, der zweiten Initiative von Pionieren wie Félix Eboué und später Gabon.

Beschuss von Richelieu vor Dakar, September 1940. Quelle - DR

Anschließend wird die 13. DBLE nach Ostafrika versetzt. Während des Einsatzes in Eritrea wird die Truppe durch den Sieg in Keren im Februar 1941 berühmt. Dieser Sieg Frankreichs, auch wenn er Rahmen des Weltkrieges nur eine untergeordnete Rolle spielte, spiegelt die Tapferkeit der Streitkräfte des Freien Frankreichs wider. Dieser Sieg war wichtig, nachdem auch Leclerc wenige Tage zuvor einen Sieg in Koufra verzeichnen konnte. Die Kämpfe in Eritrea verlagerten sich schnell nach Somalia, wo die französischen Truppen beim Einmarsch in Massaouah am 9. April 1941 durch die Gefangennahme von 500 Offizieren und 11.000 Marinesoldaten und italienischen Soldaten zu weiterem Ruhm gelangen. Anschließend kämpften die Truppen des Freien Frankreich in den kräftezehrenden Kämpfen in Syrien, wo es dann gegen die Vichy-Truppen zu einem Bruderkrieg kam. Als die 13. DBLE Kriegskameraden der Legion gegenüber steht, versuchen zwei Offiziere des Freien Frankreich, Messmer und Bollardière, die bereits beide heldenhaft gekämpft hatten, den Bruderkrieg zwischen den Legionären zu verhindern, wodurch sie berühmt wurden.

Biwaks des Marschbataillons von Oubangui-Chari im Lager von Qastina, Syrien (Mai 1941). Quelle: General Henri Amiel - ECPAD

In der Zwischenzeit kämpfen Franzosen gegen Franzosen. Montclar ist nicht bereit gegen eigene Landsleute zu kämpfen. Auf seinen Protest gegenüber General de Gaulle erhält er von diesem folgende nüchterne Antwort: “Die Franzosen, das bin ich. Und Frankreich, das bin ich.” Diese Bruderkriege bleiben schmerzhaft im Gedächtnis des Freien Frankreich sowie ihren Gegnern und Gefangenen, die diese tragische Geschichte miterlebt hatten. Die Kämpfe dauern vom 8. Juni bis 12. Juli und sie fordern 164 Todesopfer, darunter 11 Offiziere des Freien Frankreich sowie 650 Verletzte.

General Koenig mit seinen ranghöchsten Offizieren in Bir Hakeim. Quelle: SHD

Die Streitkräfte des Freien Frankreich kämpfen dann in der Wüste Libyens. Unter der Befehlsgewalt von General Koenig umfasst das 1. Bataillon des Freien Frankreich (ungefähr 5.000 Männer aus vier Infanteriebataillons) insbesondere das 13. DBLE, das Pazifikbataillon sowie eine nordafrikanische Kompagnie. Diese Kämpfe erreichen mit der Schlacht um Bir Hakeim ihren Höhepunkt. Im Zeitraum vom 26. Mai bis 11. Juni 1942 gelingt es den befehlstreuen Helden des Freien Frankreich die Truppen von Rommel aufzuhalten, die sich ihres Siegs über England bereits sicher waren, und die englische Armee zu retten. In der Nacht vom 10. auf den 11. Juni gelingt es diesen tapferen Männern sämtliche Verwundeten zu retten, eine Aktion, die von General de Gaulle sehr geschätzt wurde.

Ankunft der Truppen des Freien Frankreichs in den britischen Reihen, nach den Kämpfen um Bir Hakeim. Quelle: Imperial War Museum

Nach den Kämpfen um Bir Hakeim sind die Streitkräfte des Freien Frankreich, die 1. Brigade und die unter der Bezeichnung “Mobile Truppe” bekannten Einheiten gemeinsam an der am 24. Oktober 1942 beginnenden Schlacht von El-Alamein beteiligt. Sie sind wesentlich an diesem Sieg beteiligt, der mit der Landung in Nordafrika und dem riesigen Zusammenschluss in Stalingrad eine Wendung einleitete.

El Himeimat. Blick auf das Schlachtfeld. Quelle: Museum des Ordre de la Libération

Im Laufe dieser Kämpfe gelingt der 1. Brigade des Freien Frankreich der Sieg über Himeimat und der Sturz von Oberstleutnant Amilakvari, Kommandant der 1. DBLE. Dieser in der Legion kämpfende georgische Prinz gilt als Symbolfigur für menschliche Größe, Unterordnung und Opferbereitschaft. Er fällt während eines Rückzugs. Monclar beschreibt ihn mit folgenden Worten: Amilakvari symbolisiert die Legion. Seine militärische Laufbahn war gekennzeichnet von seiner Begeisterung, seinen Taten und Gesten. Er war rundum eine vollkommene Größe, nicht nur seine körperliche Statur, sondern insbesondere sein Verhalten sowohl in Friedens- wie auch in Kriegszeiten, seine Ideale und seine konstante Einstellung und Haltung, sein schmerzhafter Weg zur Umsetzung seiner Träume und sein Bestreben, sich immer wieder neu zu übertreffen.”

Amilakvari in El Tahag, am 10. August 1942. Quelle: Museum des Ordre de la Libération

Nach dem Sieg über El-Alamein am 10. November 1942 zeichnet sich die “Mobile Truppe” bei den Kämpfen gegen die Italiener und Deutschen aus. Sie trifft am 22. Februar 1943 in Tripoli ein und schließt sich am 13.März 1943 den Truppen von Leclerc an. Die 1. Division des Freien Frankreich ist dann an den schweren Kämpfen in Tunesien beteiligt und zeichnet sich insbesondere im Süden der Bergkette von Zaghouan aus. Dort toben heftige Kämpfe und der Division gelingt es, das Dorf Takrouna einzunehmen und die Linie des deutschen Widerstands zu durchbrechen. In diesen Kämpfen zeichnet sich insbesondere das mobile Bataillon Nr. 5 aus.

Schwere Artillerie in getarnter Schussposition beim Angriff auf Zaghouan, Tunesien, Mai 1943. Quelle: ECPAD France

Die 1. Brigade der Division Freies Frankreich ist an den schweren Kämpfen um Djebel Garci beteiligt. Trotz mutigen Einsatzes kommt es am 13. Mai dank der alliierten Kräfte zur Kapitulation des Feindes, der sich lange und heftig zur Wehr gesetzt hatte. Zu diesem Sieg haben die 1. Division des Freien Frankreich, die L-Truppe unter General Leclerc und das französische Sonderkommando (DAF) unter General Juin einen beträchtlichen Teil beigesteuert. Aus den an diesen Kämpfen beteiligten verschiedenen Divisionen wird anschließend die neuen Armee Frankreichs gebildet.

Corps 2

Portrait von General Diégo Brosset. Quelle: SHD

General Diego Brosset, der sich mit der 1. Division des Freien Frankreich in den Kämpfen in Tunesien ausgezeichnet hatte, übernimmt erneut das Kommando und schließt sich mit der Division dem Expeditionskorps Frankreichs an. Diese Truppe setzt sich zusammen aus Soldaten der Afrikaarmee, Algeriern, Tunesiern, Marokkanern, Truppen aus Schwarzafrika, Franzosen aus Nordafrika, Franzosen der Metropole, die oftmals nach Spanien geflüchtet waren, um eine Gefangenschaft in Frankreich zu vermeiden und Freiwilligen des Freien Frankreich aus allen Schichten, unter ihnen auch diejenigen, die den Weg nach Rom bereitet hatten.

Das Expeditionskorps Frankreich, das sich insbesondere in Belvédère durch die Beendigung der schweren Winterkämpfe in der Afrikaarmee verdient gemacht hatte, wird dann zu einem der wichtigsten Elemente im Plan von Juin. Dieser zielt darauf ab, die deutsche Verteidigungslinie in der Ebene von Liri durch einen Großangriff von der Bergseite kommend zu brechen.

Schlacht von Belvédère, Kämpfe der Artillerie vor Acquafondata, Januar 1944. Quelle: Sammlung DMPA

Am so genannten D-Day, dem 11. Mai 1944, passiert Garigliano die Schiffsbrücken mit der 1. Division des Freien Frankreich. Bereits am nächsten Morgen kommt es zum erfolgreichen Sturm. Dem 1. Regiment der Marineinfanteristen gelingt gemeinsam mit den amerikanischen Panzern sowie den Panzern des 8. Regiments der Jäger der Afrikaarmee die Überschreitung des Panzergrabens, der noch am Vorabend das Vorankommen der angreifenden Panzergruppen verhindert hatte.

Die Einheiten der Division sind nun immer erfolgreicher und sie befreien immer mehr Dörfer, die zuvor als militärische Stützpunkte zählten. Die Kämpfe sind jedoch heftig, da der Gegner Elitetruppen, Gebirgsjäger und Fallschirmjäger einsetzt, die allesamt bemüht sind, das Gelände zu verteidigen. Auch der in Garigliano erzielte Sieg kostete viele Opfer, indem sich alle Einheiten des Expeditionskorps voller Hingabe für das Vaterland einsetzten. Zu den Opfern zählte auch Unterleutnant Duport, der später in der Krypta von Mont Valérien beerdigt wurde, sowie alle französischen Einheiten, die in Italien im Einsatz waren.

Am 17. Mai 1944 gelingt der 1. Division des Freien Frankreich der Durchbruch an der “Pontecorvo-Linie”, die als Verlängerung der “Gustav-Linie” galt. Der Weg führte weiter direkt nach Rom, an der Seite der Kameraden der 3. Infanterie Algeriens unter General Monsabert.

Nach der Eroberung von Rom, für die das Bataillon der Pazifikinfanterie wenige Tage später von General de Gaulle ausgezeichnet wurde, führt die Division gemeinsam mit der 3. DIA den Kampf im Norden weiter. Die französischen Einheiten erreichen die Ebene der Toskana. Der Feldzug in Italien endet am 3. Juli 1944, nachdem es dem Expeditionskorps gelungen war, Sienna einzunehmen. Nach 45 Kampftagen hatte die 1. Division des Freien Frankreich 700 Todesopfer und 2.100 Verletzte zu beklagen.

Einzug der Franzosen in Sienna, Juli 1944. Quelle: ECPAD France

Wie die meisten Einheiten des Expeditionskorps wird auch die 1. Division des Freien Frankreich in die Armee B eingebunden, die später zur 1. Armee Frankreichs wird. Sie untersteht der Befehlsgewalt von General de Lattre de Tassigny. Auf die strategischen Fähigkeiten von General Juin, gepaart mit einem hohen Maß an Menschlichkeit, folgt nun eine außergewöhnliche Persönlichkeit mit einem schwierigen Charakter, durchschlagenden Intuitionen, der Fähigkeit, das Unmögliche möglich zu machen, indem er seine Männer mit strenger Hand führte und bei dem Aufgeben keine Option war.

General de Lattre de Tassigny besucht die Ruinen des Waffenlagers in Toulon in Begleitung von französischen Offizieren. Quelle: ECPAD

General de Lattre de Tassigny wird die Leitung der 1. Division des Freien Frankreich anvertraut und die Truppen landen am 16. August 1944 am Strand von Cavalaire. Ihre Mission ist der Angriff auf die äußeren Verteidigungsanlagen von Toulon, Mont Redon und Hyères. Die am 18. August beginnenden Kämpfe dauern 5 Tage und 5 Nächte an. Während den erbitterten Kämpfen stehen teilweise ganze Wälder in Flammen. Die Truppen des Freien Frankreich drängen die deutschen Positionen bis an die Tore von Toulon zurück. Im Rahmen dieser heftigen Kämpfe kommt es zur Eroberung des Golfhotels durch das Infanteriebataillon der Marine im Pazifik. Dieses riesige Betonbauwerk wird von der Flotte sowie dem 1. Artillerieregiment mit über 6.000 Granaten beschossen und übersteht vier aufeinander folgende Angriffe. Dennoch ging es den Marineeinheiten gemeinsam mit den Kaledoniern unter dem Kommando von Hauptmann Magendie, die 800 in den Ruinen kämpfenden Deutschen zur Kapitulation zu zwingen. Die 1. Division des Freien Frankreich kehrt nicht nach Toulon zurück, sondern sammelt sich vor der Stadt. Damit kämpft sie im schwierigsten Sektor und es gelingt ihr, zwei Befestigungslinien zu erobern. Während diesen Kämpfen werden 3.600 Deutsche gefangen genommen, weitere 4.000 werden zur Aufgabe gezwungen. Diese Schlacht fordert 229 Todesopfer sowie 692 Verwundete.

Die 1. Division des Freien Frankreich schließt sich erneut mit der 1. D.B. zusammen und erreicht am 3. September Lyon. Gemeinsam mit der Widerstandsbewegung gelingt es den französischen Einheiten, die alte Hauptstadt von Gallien zu befreien. General Brosset versteht es hervorragend, seinen Soldaten während den Kämpfen Mut zuzusprechen. Eine besondere Freude für ihn ist die Befreiung seiner Geburtsstadt Rilleux dank der Unterstützung von Marineinfanteristen seiner Division.

Nachdem die 1. Division des Freien Frankreich in die Truppen des 11. Panzerbataillons und der Widerstandsgruppen von Chambarant, Überlebende der Kämpfe von Vercors, integriert wurde, und sie gemeinsam mit der FFI zahlreiche deutsche Einheiten ausgelöscht hatte, führt ihr Weg weiter nach Autun und Dijon. Auch in diesen Kämpfen zeichnet sich die 13. DBLE durch ihre Taten aus.

In den Vogesen stabilisiert sich indessen die Front. Die 1. Division des Freien Frankreich muss erneut einige schwierige Kämpfe überstehen, die sehr viele Opfer fordern. General Brosset und sein Generalstabschef werden im Rahmen einer Aufklärungsmission verwundet. Vom 10. bis 14. November finden keine Operationen statt. In diesem Zeitraum gilt das Hauptaugenmerk der Sicherung von Nachschub, insbesondere Treibstoff, jedoch auch dem teilweisen Austausch von afrikanischen und melanesischen Truppen, die mit den Witterungsbedingungen schwer zu kämpfen hatten. Diese Soldaten wurden durch Männer aus dem Vaterland ersetzt, die sich auf dem siegreichen Vormarsch von der Provence in Richtung Vogesen verdient gemacht hatten.

Die Schlacht um Mühlhausen und Belfort findet am 14. November statt. Die 1. Division des Freien Frankreich, nun Teil des 2. Armeekorps, erkämpft die Straße von Champagney nach Giromagny, wo die Truppen am 22. November eintreffen. Es folgt die Eroberung des Elsass und des Tales von Doller. Die Operationen gestalten sich aufgrund der rauen Bedingungen sehr schwierig: Flüsse mit Hochwasser, viele zerstörte Brücken usw.

Während dieser Kämpfe stirbt General Brosset am 20. November 1944 bei einem Autounfall während einer Erkundungsfahrt. Mit seinem Tod geht eine Legende zu Ende, und seine Männer sind voller Trauer.

General Brosset nimmt am 19. November 1944 Rahin in Champagney ein, kurz bevor die Brücke zerstört wurde. Das Dorf kurz nach der Befreiung. Quelle: Foto Yvette Mathey aus Champagney

Diego Brosset wurde 1898 geboren und ist 1915 im Alter von 17 Jahren in ein Bataillon der Gebirgsjäger eingetreten. In dieser Elitetruppe hat er sich äußerst verdient gemacht. Am Ende des Ersten Weltkriegs war er bereits Feldwebel. Er blieb der Armee treu und trat der Infanterieschule in Saint Maixent bei, bevor er sich für die Infanterie der Kolonialtruppen entschied.

Er tritt den Speerkämpfern bei und kümmert sich um die Angelegenheiten der Einheimischen. Im Laufe seines Einsatzes in Kolumbien und während dem Waffenstillstand von 1940 verbündet er sich sofort mit General de Gaulle und trifft ihn in London. Er wird nach Syrien entsandt, wo er zunächst als Generalstabschef von General Catroux arbeitet, bevor er dann Kommandant einer motorisierten Infanteriebrigade wird. 1943 übernimmt er nach General Koenig die Führung über die 1. Division des Freien Frankreich, die er von Libyen über Tunesien und Italien an den Rhein führt.

Als symbolträchtige Figur des Freien Frankreich erhält er zahlreiche Ehrungen für sein dynamisches Engagement, seine Lebensfreude, seinen Mut und seine unkonventionelle Art (er holte Eve Curie sowie den Schauspieler Jean Pierre Aumont in seinen Generalstab). Er liebte den Sport, insbesondere das Schwimmen, ging immer bis an die Grenzen und war zudem äußerst gebildet, sprach vier Sprachen und war ein leidenschaftlicher Literaturliebhaber.

Sein Tod löste in der 1. Division des Freien Frankreich tiefe Betroffenheit aus. Noch heute wird er hoch geschätzt und verehrt. Im Gedächtnis seiner Männer ist die 1. Division des Freien Frankreich die “Division Brosset”, so wie das 2. Bataillon auch “Division Leclerc” genannt wird.

Oberst Garbay wird als ältestes Gardemitglied mit seiner Nachfolge betraut und übernimmt das Kommando. Er wird zum General ernannt und führt die Division im Winter 1944 während des deutschen Angriffs auf das Elsass und bei der Verteidigung von Straßburg an. Die 1. Division des Freien Frankreich kämpft insbesondere in Obenheim, wo das BM 24 unter Kommando von Coffinier nach erbittertem Widerstand vollkommen zerschlagen wird: Nur 3 Männern ist es gelungen, unsere Linien zu erreichen, darunter ein Neffe von General de Gaulle und die SS erweist den im Kampf gefallenen Franzosen militärische Ehren. General Leclerc feiert seinen Garbay mit großen Worten: “Glückwunsch mein Freund. Nachdem das. 2. D. B. geschlagen war, gelang es schlussendlich der 1. Division des Freien Frankreich Straßburg zu befreien. Ich hoffe, dass deine Truppe nicht allzu viele Opfer verzeichnen musste. Herzlichen Glückwunsch von uns und lass dich nicht davon abhalten, die Wahrheit preiszugeben.”

Leutnant Garbay. Quelle: Musée Ordre Libération

Dieses Wahrheit war, dass die Verluste der 1. Division des Freien Frankreich zwischen dem 1. und 7. Januar 1945 deutlich höher waren: 1.337 Tote und 400 Verwundete. Die Folge der extremen Temperaturen von -15° bis -20° bei Tag waren erheblichen Erfrierungen an den Beinen.

Am 3. März 1945 wird die 1. Division des Freien Frankreich an die Alpenfront versetzt und in das Sonderkommando der Alpenarmee integriert. Dieser letzte Einsatz unter dem Kommando von General Doyen steht nach der Befreiung der Alpenregion einem entschlossenen Feind gegenüber, der sich in den Hochtälern der Berge verschanzt hält und sämtliche Grenzen zu Italien beherrscht. Die deutschen und italienischen Streitkräfte, treue Gefährten von Mussolini, sind zwar zahlenmäßig eher klein, allerdings bestehen sie aus Elitetruppen und Gebirgseinheiten, wie z. B. den 5. Gebirgsjägern und der 34. Infanteriedivision sowie der italienischen Division Monte Rosa. Auf unserer Seite befinden sich wenige amerikanische Truppen und die Mehrzahl der Alpenarmee besteht aus den Truppen der 27. Gebirgsdivision, die von den alpinen Infanterieregimenten und der Lanusse-Gruppierung, dem 99. und 141. Infanterieregiment sowie dem 69. Regiment der Gebirgsartillerie unterstützt wurde.

Diese tapfere Truppen werden von der 1. Division des Freien Frankreich unterstützt. Hierbei muss jedoch erwähnt werden, dass einige Männer dieser Einheiten, wie bereits oben erläutert, bereits während der Schlacht in Narvik gemeinsam mit den Gebirgstruppen im Einsatz waren. Somit beenden sie den Krieg, wie sie ihn auch schon begonnen hatten, im Schnee, nachdem sie zuvor auch Kämpfe in der Wüste absolviert hatten. In dieser Konstellation gelang es der 1. Division des Freien Frankreich, die Kämpfe an der Alpenfront, insbesondere in der Schlacht um Authion, siegreich zu beenden, nachdem sie mit den Gebirgstruppen auf den 2.000 m hohen Gipfeln erfolgreich gekämpft hatten. Obwohl diese Kämpfe heutzutage in Vergessenheit geraten sind, war es nur ihnen zu verdanken, dass die Gebirgstruppen bis Italien vordringen konnten und die Annexion der Regionen von Tendre und Brigue, ehemals Teil des Herzogtums von Savoyen und der Grafschaft von Nizza, von Frankreich während den Friedensverhandlungen mit Italien anerkannt wurde.

Marineinfanteristen in den Bergen von Authion. Quelle: http://www.francaislibres.net/

La gloire de la 1re DFL mérite amplement l'hommage rendu par le général de Gaulle à cette unité d'élite : « …C'est un des plus beaux morceaux de notre histoire. C'est un rocher que les vagues du temps ne peuvent détruire jamais. C'est pour toujours un défi lancé à tous ceux qui doutent de la France ».