Die Befreiung des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof – 25. November 1944
1944 erleiden die Armeen des Dritten Reichs an allen Fronten Rückschläge, im Osten wie im Westen. Paris wird zwar am 25. August befreit, das Vorrücken der westlichen Alliierten wird jedoch von logistischen Problemen und den letzten deutschen Widerstandsnestern verlangsamt.
Eingang und Mahnmal. ©CERD
Die Deportierten des einzigen, in den elsässischen Vogesen in 800 Meter Höhe gelegenen Konzentrationslagers auf französischem Boden, dem Konzentrationen Lager (KL) Natzweiler, erfahren sehr schnell von der Landung in der Normandie und schöpfen neue Hoffnung. Ende August 1944 jedoch erhält die SS den Befehl, sie nach Deutschland zu bringen, da eine Freilassung der 6 000 noch anwesenden Deportierten nicht infrage kommt. Das Lager wird zügig evakuiert und die letzten 16 Gefangenen werden am 22. November abgezogen. Das Konzentrationslager Natzweiler wird am östlichen Ufer des Rheins ganz neu aufgezogen und nimmt seinen Betrieb für weitere lange Monate auf - sein „wahres Ende“ lässt bis März-April 1945 auf sich warten.
Am 23. November 1944 fällt die Hauptstadt des Elsass in die Hände der Alliierten. Zwei Tage später, am 25. November, rücken die GIS in das Dorf Natzweiler vor. Die amerikanischen Soldaten entdecken das 4 km von dem Dorf entfernt liegende größte, völlig leere Konzentrationslager in Westeuropa und halten es zunächst für ein Lager der Forstwächter. Vier Monate zuvor hatte die Rote Armee viel weiter im Osten das Konzentrationslager Lublin-Majdanek entdeckt.
Der 25. November ist jedes Jahr ein ganz besonderer Tag bei den Gedächtnisfeiern in Bezug auf die Geschichte dieses Konzentrationslagers.
Am 25. November 2021 um 14h30 legten 80 Schüler der Anatole France in Bethoncourt (Doubs), die das Europäische Zentrum des deportierten Widerstandskämpfers besichtigten, symbolisch einen Kranz vor dem Eingang des Lagers nieder.
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Struhof Mémorial et Nécropole
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Struhof Mémorial et Nécropole
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Struhof vue contreplongée
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