Die Deportation
Ab 1938, nimmt das Vernichtungs-und Arbeitssystem der Nazis immer umfang- reichere Dimensionen an. Nach der Errichtung des ersten Vernichtungslager in Dachau (1933 errichtet) folgen andere. Flossenburg in Österreich, Stutthof und Auschwitz in Polen, Theresienstadt in der Tschechoslowakei, Struthof in Frankreich, alle unter der Macht der S.S. All diese Lager bewirken die Annexionserrichtung von sogenannten Kommandos die ein wahres Konzentrationsnetz bilden. Zu den deutschen, österreichischen, tschechischen Gefangenen kommen Männer und Frauen von ganz Europa hinzu.
Am 29 September 1941 informiert ein Rundschreiben, die Organisation der Arbeit der Gefangenen. Die S.S entwickelt sich zum größten wirtschaftlichen Unternehmens des Reichs. Sie verfügt über eine ersetzbare und kostenlose Arbeitskraft. Die Deportierten werden nummeriert und der Promiskuität, Misshandlungen, Erniedrigungen, Brutalität, Krankheiten und Hungersnot unterzogen. Mit gestreiften Uniformen und mit einem verschiedenfarbigen Dreieck, welches die unterschiedlichen Kategorien (Staatenlos, Politik usw) unterscheidet, werden die Gefangenen markiert. Sie sind von nun an dem Schicksal der permanenten Todesdrohung untersetzt.
Ausgeschlossen von der deutschen Gemeinschaft durch die Gesetzte von 1935, die nach der Kristallnacht von November 38 festgesetzt wurden, werden die Juden in den Lagern eingesperrt. In den eingedrungenen Länder entstehen zahlreiche Ghettos. Am 20. Januar definiert die Konferenz von Wannsee die Durchführungsbestimmungen ?der Endlösung bezüglich der Frage der Juden?, in ganz Europa. In allen besetzten Ländern werden Millionen Frauen, Kinder und Männer festgenommen in Eisenbahnkonvois eingesperrt, und in Auschwitz II (Birkenau), Belzec, Majdanken, Kulmhof, Sobibor und Treblinka abgesetzt. Bei der Ankunft fand die schreckliche Auswahl statt : Die Sklaverei für die Kräftigen und Gesunden ; der Tod in den Gaskammern oder durch Schläge für die Schwächeren.
Ab dem 3. Oktober 40 führt die Regierung von Vichy das erste Status der Juden ein. Die Lager die früher einige spanischer Flüchtlinge des Bürgerkriegs und Kommunisten beherbergten, dienen nun zur Einsperrung und Gefängnisnahme der Juden : In der Südzone findet man die Lager von Gurs, Le Vernet, Les Milles, Rivesaltes und in der Nordzone Pithiviers, Beaune-la-Rolande. Von diesen Lagern aus werden die Eisenbahnkonvois starten, die zum Haupttransittort Drancy geschickt werden. Anschließend werden die Gefangenen in den verschiedenen Arbeits- und Konzentrationslagern deportiert. Mehr als 75 000 Juden aller Nationalitäten, von denen etwa 10 000 Kinder, wurden aus Frankreich deportiert. Außerdem wurden 60 000 Wiederstandskämpfer vom Lager Royallieu in Compiègne festgenommen und deportiert.