Festung von Fermont
Gros Ouvrage du FERMONT (A2). Source : http://www.la-ligne-maginot.com
5 m östlich von Longuyon, im Norden der Meurthe und der Mosel, findet sich die Festung Fermont. Gemeinsam mit den Festungsanlagen von Simserhof und Hackenberg zählt sie zu den wichtigsten Festungen der Maginot-Linie.
5 m östlich von Longuyon, in der touristischen Region im Norden der Meurthe und der Mosel, findet sich die Festung Fermont, auch bekannt als das so genannte Feuer-Dreieck. Gemeinsam mit den Festungsanlagen von Simserhof und Hackenberg zählt sie zu den wichtigsten Festungen der Maginot-Linie und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
Diese von Mai 1931 bis Februar 1936 erbautete Festung ist eingebunden in den Verteidigungssektor rund um Crusnes. Sie setzt sich zusammen aus 7 Kampfblöcken und zwei Eingangsblöcken, die über einen Schacht zugänglich sind (für Menschen und Munition). Diese Blöcke sind durch 2 km lange unterirdische Gänge verbunden.
Im Juni 1940 gelang es unter der Führung von Hauptmann Aubert, die Festung gegen mehrere Angriffe der Deutschen tapfer zu verteidigen. Am 17. Juni wurde der Kampfblock 4 angegriffen, ohne Schaden zu nehmen. Vier Jahre später erfolgte ein erneuter Angriff gegen die gesamte Festung. Bei diesem Kampf wurden 80 deutsche Soldaten getötet oder verwundet, während die Franzosen nicht einen Toten oder Schwerverletzten zu beklagen hatten. Weiterhin ungeschlagen, wurden die 596 Soldaten des Fort Fermont am 27. Juni 1940 unter das Kommando Frankreichs gestellt.
Am Eingang der Festung erinnert ein hoch in den Himmel ragendes Denkmal an die Truppen dieser Befestigungsanlage, die „dem Feind ausgeliefert wurden, obwohl sie nie geschlagen wurden“. Es ruft die Tatsache ins Gedächtnis, dass die Mehrzahl der Festungen an der Maginot-Linie auch beim Inkrafttreten des Waffenstillstands am 25. Juni 1940 immer noch dem Feind gegenüber standen.
Als Eigentümer dieser 27 Hektar großen Fläche hat das Verteidigungsministerium 1975 die Instandhaltung, Verwaltung und Erschließung der Anlage in Fermont an die Vereinigung der Freunde des Forts von Fermont und der Maginot-Linie (AAOFLM) übertragen.
Das seit 12. Juni 1977 für die Öffentlichkeit zugängliche Gelände empfängt pro Jahr durchschnittlich 20.000 Besucher. Die 2-stündige Besichtigungstour beginnt am Eingang des Munitionslagers. Mithilfe eines Lastenaufzugs gelangen die Besucher 30 Meter in die Tiefe und somit ins Herzstück der Festung. Der Weg führt dann zum Munitionslager (M1), in dem sich ein Museum befindet, in dem das tägliche Leben der Soldaten beschrieben wird. Mithilfe eines kleinen Zuges (eine autentische kleine Diesellok) gelangen die Besucher in den Kampfblock 4. Von hier aus gelangt man in den Außenbereich, kann die Festung von oben betrachten und hat einen schönen Blick auf die beeindruckende Kasematte der Artillerie mit ihren drei 75 mm Öffnungen. Einige Meter weiter findet sich dann Block 1 mit einem 75 mm Geschützturm.
Nach diesem Spaziergang im Freien kehren die Besucher ins Herzstück der Festung zurück. Mit dem kleinen Zug geht es weiter zur Kaserne und zum Kraftwerk. Hier befinden sich vier 225 PS starke Dieselmotoren zur Stromerzeugung, die im Falle eines extern bedingten Stromausfalls zum Einsatz kamen. Am Ende des Rundgangs gelangen die Besucher in das Museum auf dem Freigelände. Hier gibt es zahlreiche Artilleriegeschütze zu bestaunen, unter anderm drei Geschütztürme aus der Festung Brehain (ca. 12 km südöstlich von Longwy, auf der Hochebene in Richtung Luxemburg), die wiederhergestellt wurden.
In den Sommermonaten bietet die Vereinigung neben den üblichen Rundgängen zahlreiche Veranstaltungen an. Im August 2003 diente die Festung Fermont als Ausstellungsfläche für Kunstwerke aus Kunststoff, gefertigt von zeitgenössischen Künstlern aus der Region. Im Rahmen dieser neuen Nutzung war die Festung im März 2003 Schauplatz für den Film „Die purpurnen Flüsse 2 - Die Engel der Apocalypse“ von Olivier Dahan, in dem unter anderem Christopher Lee, Jean Réno und Benoît Magimet mitspielten. Dem vom Conseil Général, oberstes Exekutivorgan der Départements Meurthe und Mosel, für die Erhaltung der Festung beauftragten Expertenteams ist es gelungen, das Bauwerk zu erhalten und es glaubhaft und nachhaltig für den Fremdenverkehr zu nutzen.
Fort von Frémont
Kontakt: Association des amis de l'ouvrage de Fermont et de la ligne Maginot
9, rue Albert Lebrun 54260 LONGUYON
Tel: +33 03 82 39 35 34
Fax: +33 03 82 39 26 46
E-Mail: ligne.maginot.fort.de.fermont@wanadoo.fr
Öffnungszeiten Sekretariat: Montag bis Mittwoch: von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr Freitag: 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Warme Kleidung und festes Schuhwerk sind zu empfehlen.
Für den Rundgang sollten zwei Stunden eingeplant werden.
Öffnungs- und Besuchszeiten:
1. April bis 30. April samstags, sonntags und an Feiertagen 14.00 Uhr und 15.30 Uhr
1. Mai bis 30. Juni Besuche ausschließlich montags bis freitags 15.00 Uhr; samstags, sonntags und an Feiertagen 14.00 Uhr und 15.30 Uhr
1. Juli bis 31. August täglich von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr
1. September bis 3. Wochenende des Monats täglich um 14.00 Uhr und 15.30 Uhr
3. Wochenende im September bis 31. Oktober samstags und sonntags um 14.30 Uhr und 16.00 Uhr
Für Gruppen ist die Festung ganzjährig geöffnet. Ein Termin ist vorab mit dem Büro zu klären.
Eintrittspreise: Erwachsene: 8 € Kinder von 7 bis 12 Jahren: 5 € Gruppen: Mindestens 30 Personen 6 €
Informationen
54260
Longuyon
03 82 39 35 34
Adulte : 8 € Enfant de 7 à 12 ans : 5 € Enfant de moins de 7 ans : gratuit Groupe à partir de 30 personnes: 6 € par visiteur Groupes de moins de 30 personnes: forfait de 180 €
http://www.ligne-maginot-fort-de-fermont.asso.fr/