Le 11 novembre 1918 - Quelques témoignages écrits
Corps 1
Am 11. November 1918, nach zweiundfünfzig Monaten Krieg, wird ein Waffenstillstandsabkommen für 36 Tage mit möglicher Verlängerung zwischen Marschall Foch, dem Oberkommandierenden der alliierten Streitkräfte, unter Assistenz von Admiral Wemyss und Staatssekretär Erzberger, dem Führer der deutschen Delegation abgeschlossen: es beendet den Ersten Weltkrieg. Das Ende der Kämpfe, das in der ganzen Welt mit Erleichterung aufgenommen wird, wird auf verschiedene Weisen gesehen. Diese Schrift- und Bilddokumente sind Zeugnisse dafür:
Corps 2
Auszüge aus der Erklärung von Präsident Clemenceau vor der Abgeordnetenkammer "Heute Morgen um elf Uhr wurde das Feuer an der gesamten Front eingestellt... ...Meine Herren, ich weiß nicht, was ich in einer solchen Stunde, nach dieser Verlesung vor der Kammer der französischen Repräsentanten, noch hinzufügen könnte... Ich habe für mich den Eindruck, dass ich nach dem Verlesen des Waffenstillstandsabkommens, zu dieser Stunde, in dieser schrecklichen, großen und wunderbaren Stunde meine Pflicht getan habe. Nur noch ein Wort. Im Namen des französischen Volkes, im Namen der Regierung der französischen Republik schicke ich Grüße des einigen und unteilbaren Frankreichs an das wiedergefundene Elsass und Lothringen. ...Und dann, Ehre sei unseren großen Toten, die uns diesen Sieg ermöglicht haben. Sie haben Frankreich durch die Macht der Waffen befreit, vor jedem möglichen Waffenstillstand... ...Und wir grüßen schon jetzt die Überlebenden, wir strecken ihnen die Hand aus und nehmen sie in Empfang, wenn sie auf unseren Boulevards zum Arc de Triomphe marschieren! Wir brauchen sie für die große Aufgabe des gesellschaftlichen Wiederaufbaus. Dank ihrer bleibt Frankreich, gestern Soldat Gottes und heute Kämpfer für die Menschheit, für immer der Kämpfer für ein Ideal!"
So informiert Pétain das Volk um 21 Uhr in einer Pressemitteilung "Im 52. Monat eines in der Geschichte noch nie da gewesenen Krieges hat die französische Armee mit Hilfe ihrer Alliierten den Sieg über den Feind errungen. Unsere Truppen, beflügelt durch den reinsten Opfergeist, haben in vier Jahren ununterbrochener Kämpfe ein Beispiel für bewunderungswürdiges Durchhaltevermögen und tägliches Heldentum gegeben, mit dem sie die Aufgabe erfüllt haben, die ihnen das Vaterland gegeben hat. Bald ertrugen sie mit unbeugsamer Energie die Angriffe des Feindes, bald griffen sie selbst an und erzwangen den Sieg, bis sie nach einer entscheidenden Offensive von vier Monaten Dauer die mächtige deutsche Armee erschüttert, geschlagen und aus Frankreich vertrieben und sie gezwungen haben, um Frieden zu bitten. Nachdem alle Bedingungen zur Einstellung der Feindseligkeiten vom Feind akzeptiert worden sind, ist der Waffenstillstand heute Morgen um elf Uhr in Kraft getreten". Philippe Pétain Geschlossen wegen Sieg
Der Soldat Jean Safon erhält die Nachricht an der Somme "Am 11. November um 8 Uhr machten wir Rast in Nesle (Somme), und der Oberst stand neben uns, als ihm ein Radfahrer einen Umschlag übergab und sagte: "Der Waffenstillstand ist unterzeichnet." Nachdem dies durch die offizielle Depesche bestätigt war, ließ uns der Oberst anhalten und gab uns die wichtigsten Klauseln des Waffenstillstands bekannt. Dann ließ er uns mit dem Musikzug und der Fahne aufmarschieren, aber als wir an ihm vorbei waren, fing alles an durcheinander zu reden, wofür er volles Verständnis hatte: wir waren die Sieger. Aber wir bekamen an diesem Tag noch nicht einmal ein Viertel Wein in dem Dorf, in dem wir einquartiert waren."
Der Soldat Werner Beumelburg berichtet über das Ende der Kämpfe auf der deutschen Seite "Morgens kommt der Befehl, dass die Truppen sämtliche Feindseligkeiten ab Mittag an der ganzen Front einstellen sollen. Hier und da hört man noch das Rattern der Maschinengewehre. Granaten schießen pfeifend in beiden Richtungen vorbei und explodieren mit kleinen runden grauen Rauchwolken. Häuser brennen. Explosionen von großkalibrigen Granaten steigen in Parks und Gärten auf, kerzengerade. Die Flieger halten die Stellung in der Luft. Die feinen, weißen Spuren ihrer Leuchtspurgeschosse kreuzen einander. Gegen Mittag nimmt der Kampf sichtbar an Heftigkeit ab. Er wird langsam und zögernd schwächer. Ab und zu hält er schon für ein paar Sekunden ganz inne. Der Krieg röchelt und atmet schwer. Dann ertönt wieder schwaches Knattern. Vielleicht ein Maschinengewehr, das seine letzten Patronen in den blauen Himmel verschießt. Noch eine Granate. Zwei Flugzeuge verfolgen einander. Der kleine einsitzige Spad geht mit einer schnellen Kurve in Richtung seiner Linien herunter. Die Fokker zieht hoch, fast in der Vertikalen, dreht um 90° und fliegt zurück. Plötzlich herrscht Totenstille. Langsam kriechen die Infanteristen aus ihren Löchern. Ihnen gegenüber, in hundert Metern Entfernung, stehen die feindlichen Wachtposten mit dem Bajonett am Gewehrlauf. Die flachen Mützen der Engländer und die runden Mützen der Franzosen sind genau zu erkennen. Man sieht einander zum ersten Mal seit vier Jahren, ohne auf einander zu schießen. Die Stille hält an. Fünf Minuten, zehn Minuten, eine halbe Stunde. Die Kompanien, eine Handvoll Männer, versammeln sich und gehen zu den Quartieren, die man ihnen angewiesen hat. Die Wachtposten bleiben zurück. Es ist wahr - es ist kein Traum - es ist kein Alptraum - alles ist vorbei. Der Krieg ist zu Ende. Es wird nicht mehr geschossen. Es gibt keine Kugel, keine Granate mehr. Die Verlustlisten sind geschlossen. Man kommt wieder nach Hause. In die Herzen strömt eine stumpfe Rührung, ein heftiger Kampf zwischen Fröhlichkeit und entsetzlichem Schmerz. Oh Land meiner Geburt! Oh Heimatland!"
Hauptmann Stern erwidert "Das war's! Der Waffenstillstand ist unterzeichnet. Das haben wir sogar zuerst von den Boches gehört, in ihrem Radio. Es war ungefähr halb 10 heute Morgen. Die offiziellen Bekanntmachungen kamen erst um 14 Uhr bei uns an. Ich hoffe nur, dass man die Front schneller benachrichtigt hat und das Morden schon vor elf Uhr - dem offiziellen Termin - angehalten hat! Die Waffenstillstandskommission hat mich im Übrigen nur erwischt, weil man in Troyes angeblich um 15 Uhr mit der Arbeit aufgehört hatte! ... Ich hatte mir ja schon so was gedacht, bei den kleinen Geistern dieser Potentaten, deshalb hatte ich hier mangels Befehlen auch nichts gemacht. Morgen wird wie immer gearbeitet. Ich gebe mir die größte Mühe, meine Leute dazu zu bringen, trotz der Aufregung zu arbeiten. Es gelingt mir, und darüber bin ich froh. Heute Abend hat man sie ins Theater geschickt - und gar nicht schlecht, muss ich sagen, mit Kino und Konzert. Kurz, ich glaube, dass man jetzt über Frieden und Heimkehr reden wird, dass es wirklich soweit ist, dass man wieder zu seiner Familie kommt - und dass man endlich nicht mehr tötet - dass Schluss ist mit den Assen und den Helden, Lorbeer und Palmen hat es genug gegeben, und "unser Frankreich" ist wirklich mal wieder zu Ruhm gekommen!" Es lebe Frankreich, unsere lieben Poilus sollen hoch leben! Welche Freude muss es jetzt in den vordersten Linien geben, und wie sehne ich mich nach meinem 207., wo jetzt gefeiert wird - mein lieber Mann! Meine geliebte kleine Frau, der Krieg ist aus - bald können wir uns wieder lieb haben, Tag für Tag. Und unsere Lili haben wir bei uns, und alle drei sind wir glücklich, so glücklich. Gott hat uns beschützt, gebe er uns jetzt im Frieden das bescheidene, ruhige Leben bei uns zu Hause, Gesundheit und eine gute Arbeit, damit ich ein guter Ehemann und Papa sein kann! Und unsere Gefangenen kommen zurück; Géo, Georges, alle werden bald zurück kommen, eines Tages, und dann ist der Alptraum dieses furchtbaren Krieges ausgelöscht! Ich danke dir, mein Gott! Und wie glücklich mein lieber Papa dort oben sein muss, der uns unsere lieben Kleinen hin hält, die viel zu früh von uns genommen wurden. Ich sehe ihn mit meiner alten Mama, ihre Schwester, ihr Lieben, mein Bruderherz, uns alle, die wir uns so lieb haben - ich sehe ihn zwischen den beiden armen kleinen zarten Köpfchen - wie er uns sagt: wegen all der Tränen, die ihr vergossen habt und all dem echten Kummer, den ihr nicht vergesst, hat Gott euch nicht noch mehr leiden lassen - und ihr werdet noch ein langes Glück erleben. Der Krieg ist zu Ende, es lebe der Frieden in Ewigkeit, und es lebe mein Zuhause!"
Ein Unbekannter erzählt "Montag, den 11. November, meine liebe Mama, heute am frühen Morgen waren die amerikanischen und französischen Autos, die auf der Straße hundert Meter von unserer Einrichtung vorbei fahren, mit Fahnen geschmückt. Und um 11 Uhr haben wir zur gleichen Zeit von der Unterzeichnung des Waffenstillstands, der Flucht des alten Banditen und der Revolution im Land der Boches erfahren. Alle Glocken der nahen Dörfer läuten fröhlich, die Kanonen haben aufgehört zu grollen, und die Sonne (die auch mitfeiert) feiert den Altweibersommer und das Ende des Krieges. Ich kann dir gar nicht sagen, wie wir uns alle freuen. Mein erster Gedanke ging zu denen, die ich liebe, zu dir, meine liebe alte Mutter, deren Land jetzt wieder französisch sein wird. Ich habe zu den Vogesen hinüber gesehen, die vor uns liegen; beide Seiten sind jetzt französisch, und für immer!!!"
Ein Redakteur des Miroir beschreibt das Ende der Kämpfe "Montag, 11. November: der Waffenstillstand ist unterzeichnet. Am letzten Tag hatten unsere Truppen nach der Einnahme von Mézières die Sermonne überschritten, das Dorf desselben Namens eingenommen und die Straße von Hirson nach Mézières südlich von Remwez erreicht. Nach rechts rücken wir weiter vor, überschreiten die Maas zwischen Lunes und Donchery. Auf seiner überstürzten Flucht hatte der Feind überall ziemlich viel Material zurück gelassen. Wir haben vor allem zwischen Anor und Momignies Geschütze, alle Arten von Fahrzeugen und ganze Eisenbahnzüge erbeutet. Die Engländer hatten Maubeuge passiert und näherten sich Mons, trotz des Widerstandes der feindlichen Nachhut. Ihre vordersten Abteilungen waren südöstlich von Mons vorgerückt und hatten die Linie des Kanals im Westen und den Nordwesten der Stadt erreicht. Im Norden des Kanals Mons-Condé hatten sie Leuze genommen und standen vor Ath. Sie waren bis 7 Kilometer östlich von Renaix vorgerückt. Die Amerikaner hatten an verschiedenen Stellen beträchtlich an Terrain gewonnen, entlang der Linie zwischen der Maas und der Mosel. Truppen der ersten Armee hatten zusammen mit französischen Einheiten die südlichen Feldraine von Stenay erreicht und den Wald von Chenon südlich von Baalon eingenommen. Jenseits der östlichen Hänge der Höhen an der Maas waren die Dörfer Gibercy, Abancourt und Grimaucourt besetzt worden. In der Woêvre war die 2. Armee in die feindlichen Linien eingedrungen und hatte sie aus einigen befestigten Stellungen vertrieben. Die Dörfer Marcheville und Saint-Hilaire waren eingenommen worden. Die Belgier hatten die Front Nederzwaun-Hermelghem-Boucle-Saint-Denis-Zegem zen erreicht. Die amerikanischen Einheiten links von ihnen hatten die Schelde im Osten von Heuvel überschritten. Im Süden waren 15 Kilometer eingenommen worden, und im Zentrum 7."