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Le système Séré de Rivières

Aktie :

Corps 1
Das Séré de Rivière System
Corps 2

1830 - 1914



Trotz der Erscheinung 1859 der Kanonen mit geschnitzten Rohren und einige Zeit später die der zylindrisch-spitzbogenartigen Granaten, bleiben die Militäringenieure des zweiten Imperiums, dem Konzept der "bastionierten Festungen" treu. Unter dem Impuls der jungen Militärchefs der Epoche, und insbesondere des Oberstleutnant Séré de Rivières, der das Pionierwesen leitet, beschließt Napoleon III, die Freiräume zwischen den Zitadellen, durch einen "Verteidigungsvorhang" zu füllen, indem er "getrennte Festungen" errichtet. Im Jahre 1867 verpflichtet sich Séré in der Konstruktion von vier "getrennten Festungsanlagen" um aus diesem Festungsplatz ein befestigtes Lager zu machen, welches der Feind ungern wagen wird herauszufordern. Doch 1870 werden diese getrennten Festungen von der preußischen Armee umgangen. Durch ein geschicktes Umzingelungsmanöver blockieren sie im Platz von Metz die Armee vom Marschall Bazaine. Was die Armee des Kaisers betrifft, wird diese in Sedan umzingelt. Die Niederlage von 1871 zwingt die junge Republik, den Frankfurter Vertrag zu unterzeichnen und die Annexion vom Elsass und der Mosel im deutschen Imperium zu akzeptieren. Auf mehreren hunderten von Kilometern, zwischen Longwy und Belfort, wird die durch Vauban geplante befestigte Barriere aufgerissen und zerstört. Die Straße die nach Paris führt ist daher weit offen. Als Leiter der Pioniereinheiten des Kriegesministeriums ernannt, ist General Séré de Rivières davon überzeugt, dass man unbedingt eine Festungslinie entlang der neuen Grenze zwischen Frankreich und Deutschland wieder herstellen muss. Das Gesetz vom 17. Juli 1874 bietet ihm eine Summe von 700.000 Millionen Gold-Francs, für die Konstruktion und Rüstung von 166 Festungen, 43 kleinen und großen Werken und mehr als 250 Batterien, entlang der neuen Grenze mit Deutschland, aber auch in den Alpen mit Italien. Er unternimmt also die Konstruktion von zwei Verteidigungsvorhängen: der Erste auf dem hohen Tal der Mosel, zwischen EPINAL und Belfort und der Zweite auf den Küsten der Mosel, zwischen TOUL und VERDUN, die von nun an als Grenzstädte des Nordostens dienen. Er verstärkt auch die Festungsanlagen der Zitadellen von Langres, Dijon und Besançon, von Longwy, Montmédy und Givet, welche zu der Zeit Hintergrundbasen darstellen, die den Feind, im Falle eines Durchbruchversuchs durch die Spalten von Charme auf der Mosel oder von Stenay auf der Maas stoppen können. Die Bauarbeiten fangen 1874 bei Epinal, mit den Festungen von Uxegney, Parmont und Rupt und bei Toul mit den Festungen vom Mont St Michel, von Ecrouves, von Dongermain und von Villey-le-Sec an, und werden erst elf Jahre später vollendet sein. Opfer verschiedener Intrigen, wird sich General Séré de Rivière 1880 zurückziehen und ein kohärentes und ehrgeiziges Befestigungssystem hinterlassen, der sich aber ab 1883, mit dem Aufkommen eines neuen Sprengstoffes, die Melinite, unwirksam herausstellen wird. Dieser neue Sprengstoff gibt der Artillerie neue Kapazitäten, die sich Séré de Rivière nie hätte vorstellen können.

Die Krise der "Torpedo-Granate"



Im Jahre 1883 stellen französische Wissenschaftler einen neuen Sprengstoff her (die Melinite), der ermöglicht die Granaten zu laden und sie entweder unter der Auswirkung des Schocks mit Hindernis oder nach einer regulierbaren Zeit vor oder nach dem Hindernis explodieren zu lassen. Die Experimente, die auf den Festungen der pariser Region durchgeführt wurden, zeigen erdrückende Ergebnisse: Die Mauern aus Stein halten dieser neuen Torpedo-Granate nicht stand. Man muss also durch eine dicke Betonschicht die meisten der Festungswerke von Séré de Rivière verstärken und die Artilleriewaffen verstecken, indem man sie, wie auf den Kriegesschiffen in gepanzerten Kuppeln und Verdunklungstürmchen setzt.