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Richebourg

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Portugiesischer Soldatenfriedhof in Richebourg. Quelle: Photo MPMP

Portugiesischer Soldatenfriedhof von Richebourg, Gedenkstätte von Le Touret, Friedhof von Saint Vaast, indisches Denkmal von Neuve-Chapelle.

Die meisten portugiesischen Soldaten liegen auf dem Soldatenfriedhof von Richebourg (Pas de Calais). Nachdem das Gelände im August 1924 erworben wurde, übernahm die portugiesische Kommission für Kriegsgräber die Suche und das Zusammenlegen der Gefallenen in Zusammenarbeit mit der französischen Verwaltung (Ministerium für Frontsoldaten und 1. Militärische Region).

Auf dem Friedhof von Richebourg wurden zwischen 1924 und 1938 1 831 Gefallene von verschiedenen Friedhöfen in Frankreich zusammen gelegt (Le Touret, Ambleteuse, Brest,...). Aus Belgien (Tournai) und Deutschland wurden die Kriegsgefangenen umgebettet. 1939 wurde er auf eine Fläche von 43 Ar erweitert. Auf diesem Friedhof befinden sich 500 Stelen mit dem portugiesischen Wappen. Wenn Sie durch das Portal aus Gusseisen mit Herzmotiven eingetreten sind, folgen Sie der Tannenallee, die zur Gedenkstätte und zum Museum der Erinnerung führt. Hier ist die Vegetation mediterran. Gegenüber erhebt sich die Kapelle Notre Dame de Fatima, die 1976 zur Erinnerung an die portugiesischen Soldaten errichtet wurde, die hier während der deutschen Offensive von 1918 gekämpft haben. In La Couture, wo sie dem deutschen Vormarsch tapfer widerstanden hatten, ließ die französisch-portugiesische Vereinigung ein Denkmal errichten, das den Soldaten des portugiesischen Expeditionskorps gewidmet ist. Der berühmte Christus der Schützengräben, ein von Granaten verletzter Gekreuzigter, den portugiesische Soldaten mitgenommen hatten, wurde in Neuve-Chapelle nach dem Krieg wieder aufgestellt. Am 10. November 1928 weihten Frankreich und Portugal feierlich das Denkmal ein, das Portugal seinen gefallenen Soldaten gewidmet hatte. Die Zeremonie verlief in Gegenwart des Bürgermeisters, der Einwohner des Ortes und der Vertretungen von Frontsoldaten, u.a. der Delegation der "Liga der Kämpfer des Ersten Weltkriegs" unter Führung von Craveiro Lopes und dem Minister A. de Gama Ochôa, der bei dieser Gelegenheit eine Rede hielt, in der er an das Heldentum der portugiesischen Soldaten in diesem Krieg erinnerte. Das Denkmal in La Couture aus Stein und Bronze ist ein Werk des Bildhauers A. Teixeira Lopez und wurde von portugiesischen Arbeitern errichtet. An der Mauer einer im Krieg zerstörten gotischen Kirche schwingt eine Allegorie des Vaterlandes das Schwert von Nun'Alvares, dem Konnetabel, dessen Sieg über die Spanier in Aljubarrota im Jahr 1385 Portugals Unabhängigkeit wieder herstellte. Sie kommt einem portugiesischen Infanteristen zu Hilfe, der versucht, den Tod mit dem Gewehrkolben zu erschlagen.
Das Memorial von le Touret gleicht einem Kreuzgang mit Gewölben aus Portland - Stein. Der quadratische Hof ist von drei massiven Mauern und einer Kolonnade in Form einer langen Galerie umgeben. Die Namen der 13 479 vor dem 25. September 1915 gefallenen Soldaten sind in die Mauern des Hofes und in die Kolonnaden eingraviert. Kleine Pavillons markieren das Ende der Galerie und der westlichen Ecken des Hofes. Auf dem Friedhof selbst wird heute an 900 Tote erinnert.
Der Weiler Saint Vaast liegt zwischen dem Dorf Richebourg und Goix-Barbee. Dort wurde im Mai 1915 während der Schlacht von Festubert eine Ambulanz eröffnet, die in den folgenden Jahren benutzt wurde. Mit einer Eisenbahn, die als "Straßenbahn der Schützengräben" bezeichnet wurde, wurden Männer und Munition transportiert. Im Augenblick beherbergt der Friedhof etwa 800 Gefallene, von denen nur wenige identifiziert werden konnten. Es sind Briten, Inder und Deutsche.
Anfang März 1915 legen alliierte Flieger durch kühne Unternehmungen alle Telefonverbindungen der Deutschen in Menin lahm (Belgien). Als Vergeltungsmaßnahme zerstörte der Feind mit seinen Granaten Neuve-Chapelle vollständig. Die Alliierten mussten Neuve-Chapelle zurück erobern. Am 10. März 1915 greifen britische Truppen in dem Abschnitt an.
Sie werden von indischen Truppen unterstützt. Sechzehntausend indische Soldaten, von denen 5 000 niemals wieder gefunden werden, kämpfen mit ihnen Seite an Seite. Drei aufeinander folgende Angriffe treffen auf stärksten Widerstand. Der vierte ermöglicht die Einnahme von 2 500 Metern Schützengräben, und Neuve-Chapelle wird zurück erobert. Inder, Engländer, Portugiesen und Franzosen stehen symbolisch für die Freundschaft unter Soldaten. Diese Männer taten ihre Pflicht und fielen. Nach ihnen, in Erinnerung an ihren Tod, bleibt das zur Ehre der 10 000 Verschollenen errichtete Denkmal. Die Errichtung dieser Gedenkstätte wurde am 11. August 1926 von dem Präsidenten der französischen Republik angeordnet. (Amtsblatt) Das Gelände, auf dem das Denkmal errichtet wurde, wurde für immer von der Imperial War Graves Commission erworben. Es ist der Erinnerung an die Gefallenen der Hindu - Einheiten gewidmet, vor allem denjenigen, die als "vermisst gemeldet" wurden. Es steht auf einem Gelände der Gemeinde RICHEBOURG. Die Stelle war 1915 unter dem Namen "PORT-ARTHUR" bekannt. Das Memorial wurde von dem Architekten Sir HERBERT-BAKER erbaut, der in Indien als einer der Schöpfer des modernen Delhi bekannt ist. Es ist kreisförmig angelegt, an der Fassade befindet sich eine Säule (in Erinnerung an die Säulen von ASOKA) von ungefähr 16 Metern Höhe, überragt von einer kaiserlichen Lotusblüte, der kaiserlichen Krone und dem "Stern von Indien". Sie ist von zwei Tigern flankiert. Die Säule und die Tiger werden von einem "Podium" getragen, auf dem Indien 1914-1918 eingraviert ist. Von der Basis des "Podests" erstreckt sich in zwei Halbkreisen eine durchbrochene Mauer, an deren Enden sich im Osten und Westen zwei kleine Grabkuppelbauten, "Chattris", erheben. In den gegenüber liegenden voll gemauerten Halbkreis sind die Namen eingraviert. In der Mitte einer Rasenfläche erhebt sich der Stein der Erinnerung. Die Namen an dem Denkmal sind nach Einheiten angeordnet, in einer Einheit nach Dienstgrad und in jedem Dienstgrad in alphabetischer Reihenfolge. Es sind 4 847 Namen. Alle gesellschaftlichen Klassen in England und Indien sind vertreten. Ihnen allen gilt die auf dem Denkmal ausgedrückte Widmung: ZU EHREN DER ARMEE INDIENS, DIE IN Frankreich UND IN Belgien GEKÄMPFT HAT, 1914-1918, UND UM DIE ERINNERUNG AN DIESE GEFALLENEN WACH ZU HALTEN, DEREN GRÄBER UNBEKANNT SIND UND DEREN NAMEN HIER EINGRAVIERT SIND. 1964 wurde entschieden, eine Bronzetafel zu der Gedenkstätte hinzuzufügen, auf der die Namen von 206 Soldaten zu sehen sind, deren Gräber in ZEHRENSDORF (Ostdeutschland)lagen und nicht erhalten werden konnten. Die Arbeit wurde im Juni 1966 beendet. ZUR ERINNERUNG AN DIESE MÄNNER, DIE IN DER GEFANGENSCHAFT STARBEN UND IN ZEHRENSDORF IN DER NÄHE VON BERLIN BEGRABEN WURDEN.

  • Le Touret Military Cemetery. Source : Photo MPMP

  • Indisches Denkmal von Neuve-Chapelle. Quelle: Foto MPMP

  • Portugiesischer Soldatenfriedhof in Richebourg. Quelle: Photo MPMP

  • Portugiesischer Soldatenfriedhof in Richebourg. Quelle: Photo MPMP

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