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Die Gedenkstätte von Verdun

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Begleitend zu seiner Wiedereröffnung anlässlich des hundertsten Jahrestages der Schlacht im Februar 2016 hat die Gedenkstätte von Verdun neue digitale Einrichtungen für jedes Publikum geschaffen. Diese Produktion wird fortgesetzt und durch die Gesundheitskrise verstärkt.

© Gedenkstätte von Verdun
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Die von der Gedenkstätte entwickelten digitalen Tools und Ressourcen für ein anderes Verständnis der Schlacht von Verdun, aber auch des Ersten Weltkrieges, betrafen zuerst die Schüler. 2017-2018 wurde in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk CANOPÉ eine mobile „Serious game“ iPad-App für Grundschüler entwickelt. Unter dem Titel „Kriegsreporter in Verdun“ schlägt sie den Kindern vor, in die Rolle eines Journalisten bzw. einer Journalistin aus einem neutralen Land, in diesem Fall der Schweiz, zu schlüpfen, der bzw. die einen Artikel über die Schlacht von Verdun verfassen soll. Außerdem wurden zwischen 2016 und 2018 in Zusammenarbeit mit der Université de Lorraine drei MOOCs (Massive Open Online Course) mit einer Dauer von jeweils einem Monat erstellt und auf der Plattform France Université Numérique (FUN) online gestellt. Diese Lehrgänge mit dem Titel „Sur les pas des combattants de Verdun: 1916 – 2016“ (Auf den Spuren der Kämpfer von Verdun: 1916 – 2016), „Verdun 1917-1918: batailles oubliées? Français, Allemands et Américains dans la tourmente“ (Verdun 1917-1918: vergessene Schlachten? Franzosen, Deutsche und Amerikaner in Turbulenzen“ und „Verdun d’hier à aujourd’hui“ (Verdun von gestern bis heute) wurden von mehr als 18.000 Menschen verfolgt. Alle 69 Videos und 45 Begleitdokumente wurden auf der Website der Gedenkstätte von Verdun und ihrem Youtube-Kanal online gestellt. Die Gesundheitskrise 2020 und 2021 war der Katalysator für neue digitale Produktionen, wie zum Beispiel die Schaffung einer virtuellen Museumsführung. Dabei kann man verschiedene Bereiche der Gedenkstätte auf andere Weise erkunden, während gleichzeitig das Ambiente der Szenografie lebendig wird. Der Nutzer kann im 360°-Modus durch die Räume gehen und erhält eine hochauflösende Ansicht der Vitrinen und Ausstellungsobjekte. Die Anwendung ist in zwei Formaten erhältlich, als kostenlose Führung und als kostenpflichtige Führung zum moderaten Preis von 3 €. Sie bietet Zugang zu historischen Erläuterungen, Archivbildern, Augenzeugenberichten in Ton und Bild sowie Nahaufnahmen von symbolträchtigen Objekten der Sammlung.

Aufgrund der Schließung der Kultur- und Tourismuseinrichtungen wurden die im Rahmen des Kulturprogramms für die Befestigungsanlagen geplanten Veranstaltungen ebenfalls in ein digitales Format umgewandelt. Die Filmdiskussionen über die Dokumentarfilme „Les forts de Verdun“ (2018) und „Maginot vs Siegfried: la guerre des lignes“ (2018) konnten so online angeboten werden. Diese Formate waren außerordentlich erfolgreich. Die Webinare werden mittlerweile auf unserem Youtube-Kanal zum Replay angeboten. Um die Verbindung zwischen den Besuchern und der Sammlung der Gedenkstätte von Verdun aufrechtzuerhalten und Neuerwerbungen aufzuwerten, wurde ein „Objekt des Monats“ auf einer eigenen Seite der Website sowie im Rahmen der Webserie „Découverte des collections“ (Entdeckung der Sammlungen) in den Mittelpunkt gestellt. Diese Videoaufzeichnungen liefern mehrere zusätzliche Aufschlüsse über das präsentierte Objekt.

Schließlich entstanden vor kurzem neue Produktionen. Im Rahmen der Umstrukturierung der letzten Ebene der Gedenkstätte wurde beschlossen, ein Virtual-Reality-System einzuführen, um ein neues Element der Interpretation des Schlachtfelds von Verdun beizusteuern. Mit Hilfe von 5 VR-Helmen sollen die Besucher die Landschaft entdecken, die in drei verschiedenen Epochen vor ihren Augen liegt: bei Ausbruch der Feindseligkeiten (August 1914), während der Schlacht von Verdun (Oktober 1916) und 1927 während der Bauarbeiten für das Beinhaus von Douaumont. Das System wurde im Juni in Betrieb genommen.

Die kürzliche Schließzeit ermöglichte der Gedenkstätte von Verdun eine Verstärkung und Entwicklung seiner Ressourcen und digitalen Tools, um mit den Besuchern in Verbindung zu treten und zu bleiben, während gleichzeitig wissenschaftliche Inhalte für alle zugänglich sind und Lust darauf machen, wieder an den Ort zurückzukehren.


Auteur
Clotilde Bizot-Espiard - Verantwortliche für kulturelle Entwicklung und Kommunikation - und Nicolas Czubak - Verantwortlicher der pädagogischen Abteilung

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