Vauquois
Nationalfriedhof Vauquois. © ECPAD
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Der Nationalfriedhof Vauquois beherbergt die sterblichen Überreste von 4.368 Soldaten, von denen 1.970 in einem Beinhaus ruhen. Diese Soldaten, die vor allem dem 46., 76. und 31. RI angehörten, sind für Frankreich in Gefechten auf dem Hügel von Vauquois gefallen. Der 1923 angelegte Friedhof beherbergt seit 1924 die Leichen der Militärfriedhöfe in der Region Vauquois-Cheppy und im Wald von Hesse (Vauquois, Clermont-en-Argonne, Cheppy, La Barricade, Auzeville, Neuvilly, Boureuilles, Pont-des-Quatre-Enfants, Les Ailleux, Chemin-Creux, Bois-Noir, La Cigalerie, Petit-Poste, Le Terrier, Aubreville, Parois, Rochamp, Bois-de-Cheppy, Bon-Abri, Courcelles, Marcq, Apremont, Chatel).
Unter den bestatteten Soldaten ruhen die sterblichen Überreste von Henri Collignon, der Staatsrat und ehemaliger Generalsekretär des Elysée-Palasts war und sich mit 58 Jahren als Freiwilliger zum 46. RI meldete. Er ist am 15. März 1915 für Frankreich gefallen.
Die Kämpfe am Hügel von Vauquois zwischen 1914 und 1918
Das Massiv der Argonnen bildet seit der Französischen Revolution eine Art „französische Thermopylen“ und wird 1915 zu einem der am heißesten umkämpften Abschnitte. Es bildet, zwischen der Champagne und Verdun gelegen, einen Riegel zwischen diesen beiden wichtigen Kampfgebieten des Ersten Weltkriegs. Der Krieg findet auf diesem von tiefen Wäldern bedeckten Massiv unter schwierigen Bedingungen statt. Aufgrund der Höhenlagen ist das Voranschreiten für die Männer besonders beschwerlich. Der Stellungskrieg nimmt an diesen Orten einen beispiellosen Charakter an, als sich die französischen und deutschen Angriffe schnell in blutige und unnütze Getümmel verwandeln.
Das Dorf Vauquois, das sich an einer natürlichen Beobachtungsstelle auf 290 Metern über dem Aire- und dem Buanthe-Tal befindet, wird ab September 1914 zu einem der strategischen Punkte der Argonnen. Im Herbst 1914 bauen es die Deutschen zu einer wahren Festung um. Zwischen Februar und März 1915 ist das Dorf heftig umkämpft. Die Truppen der 9. und 10. DI sind Helden. Trotz der gescheiterten Vorbereitung durch die Artillerie und die Pioniere stürzt sich das 31. RI am Morgen des 17. Februar in den Kampf. Von seiner Musik begeistert, die angesichts des Feindes die Marseillaise spielt, gelingt es dieser Einheit, die Ruinen der Kirche zu erreichen. Die wenigen Überlebenden dieses Regiments, das im Kreuzfeuer der deutschen Artillerie geschlagen wird, verlassen diese Stellung, um sich auf halber Höhe des Hügels einzurichten. Weitere Angriffe sind unmöglich. Unter diesen Bedingungen wird der Minenkrieg die einzige Alternative.
Die hinsichtlich Geschicklichkeit und Bemühungen rivalisierenden französischen bzw. deutschen Pioniere graben unterirdische Gänge, um Sprengkörper in die Minenkammer zu bringen. Diese Strategie wird anfänglich angewandt, um die französische Infanterie zu begleiten, die damals nicht durch die schwere Artillerie unterstützt werden kann. Nach dem Erdröhnen der Mine stürmen die Soldaten im Rauch und unter einem Erdregen los, um das vorgegebene Ziel zu besetzen. Ein Angriff folgt auf den nächsten. Am 5. März nehmen die Franzosen Vauquois um den Preis hoher Verluste ein, jedoch bleibt der Hügel weiterhin heftig umkämpft.
Nach den tödlichen Angriffen vom Winter 1915 graben die Pioniereinheiten erbittert immer tiefere Schachte und verwenden immer stärkere Ladungen. Insgesamt verzeichnet man auf der deutschen Seite fast 17 km und 5 km auf französischer Seite. Der Krieg wächst sich manchmal zu einer Kollision aus, wenn zwei Arbeitsgruppen in fast vollständiger Dunkelheit aufeinanderstoßen. Wie André Pézard im Jahr 1915 in „Nous autres à Vauquois“ schreibt: „Vauquois war nie ein ruhiger Sektor.“
Der Minenkrieg setzt sich fort und erreicht im Mai 1916 seinen Höhepunkt. Damals explodiert eine Mine mit 60 bis 80 Tonnen, tötet 108 Mann des 46. RI und hinterlässt einen riesigen Trichter. Nach dieser Explosion, die keinen nennenswerten Erfolg bringt, beschränken sich Franzosen und Deutsche auf einen Verteidigungskampf. Der Minenkrieg wird im März 1918 endgültig aufgegeben. Im Mai-Juni entlasten italienische Truppen die französischen Soldaten. Im September wird der Hügel durch einen massiven französisch-amerikanischen Angriff endgültig zurückerobert.
Die wichtigsten Einheiten, die sich auf dem Hügel auszeichneten, waren das 82., 331., 46., 113., 131., 31., 76., 89., 313., 358., 370. RI, das 42. RIC und das 138. und 139. RIUS, nicht zu vergessen eine Einheit der Feuerwehrbrigade aus Paris.
Heute bildet Vauquois einen einzigartigen Ort in der Geschichte und im Gedenken des Ersten Weltkriegs. Als Symbol dieses erbitterten Kampfes vertritt Vauquois die Erinnerung an 10.000 Soldaten, die hier für immer begraben sind. Vom Dorf Vauquois bleibt nichts übrig. Der heutige Gipfel des Hügels, ein Zeichen der Beharrlichkeit der Männer, liegt 18 Meter tiefer als 1914. Mitten in einer Mondlandschaft wurde ein Denkmal errichtet, das an diese Verstorbenen und dieses „für Frankreich gefallene“ Dorf erinnert, wo sich damals ein jahrhundertealter Kastanienbaum stolz erhob.
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