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Von der Militärstrategie zur Verinnerlichung

Von der Militärstrategie zur Verinnerlichung

Vue aérienne d’un paysage de Champagne. © S. Compoint

Seit jeher war die Landschaft der erste Zuschauer militärischer Auseinandersetzungen zwischen Menschen. Nachdem sie durch den Krieg verändert wurde, ist sie nichtsdestoweniger ein Element, das bei der Ausarbeitung der Militärstrategie zu berücksichtigen ist. Dort, wo der Besucher heute die Erinnerung an die Ereignisse aufnimmt, schrieb der Soldat einige Jahre oder Jahrzehnte früher Geschichte vor der Kulisse einer Kriegslandschaft. Von der Militärstrategie zur Verinnerlichung scheint die Landschaft „in das Kulturerbe aufgenommen“ worden zu sein, um ein Gedenkort zu werden, das heißt einerseits die Spuren der Vergangenheit zu bewahren, aber auch politischen, touristischen und gesellschaftlichen Rechnung zu tragen. Die Landschaften tragen zum Aufbau einer individuellen und kollektiven Erinnerung an die zeitgenössischen Konflikte bei, indem sie ihre Narben aufzeigen, Gedächtnisstätten und Museen beherbergen und Gedenkfeiern inszenieren.