Zum Gedenken der Auslandsoperationen
Seit mehreren Jahren nimmt die öffentliche Meinung wirklich Kenntnis von den Opfern der Frauen und Männer, die sich bei Auslandsoperationen einsetzen, insbesondere anlässlich der Ehrungen, mit denen der Staat die im Einsatz gefallenen Soldaten würdigt. Jedoch sind diese dramatischen Tatsachen nicht neu. Die Zeit, die uns von den ersten Auslandsoperationen trennt, bietet den Forschern heute den notwendigen Abstand, um dieses noch junge, im Aufbau befindliche Gedenken zu hinterfragen.
Alle Kriege rufen Erinnerungen hervor. Diese kristallisieren sich häufig rund um die im Kampf Gefallenen heraus und werden von den Überlebenden weitergetragen. Auch wenn die Anfänge dieses Gedenkens in das 19. Jahrhundert zurückreichen, zeichnet sich hauptsächlich mit dem Ersten Weltkrieg das Gedenken an die Toten ab, und damit an den Krieg selbst. Die Praktiken und Bräuche dienen daher als Vorbild für die folgenden Konflikte (Zweiter Weltkrieg, Entkolonialisierungskriege). Jedoch sind mit den Auslandsoperationen der Aufbau des Gedenkens und die Ehrung der Toten viel schwieriger umzusetzen. Von 1962 bis heute hat Frankreich seine Streitkräfte aus völlig unterschiedlichen Gründen an die verschiedensten Orte der Welt gesandt. Es war von 1992 bis 1995 unter dem Mandat der UNO in Ex-Jugoslawien an den friedenserhaltenden Operationen beteiligt. Die französischen Truppen greifen auch ein, um französischen und europäischen Staatsbürgern zu Hilfe zu kommen, wie 1978 in Kolwezi, in der heutigen Demokratischen Republik Kongo. Frankreich engagiert sich allein oder im Rahmen einer internationalen Koalition, wie beim Golfkrieg 1990-1991. Schließlich übernimmt es Schutz- und Überwachungsaufgaben, wie den Kampf gegen die Piraterie im Indischen Ozean. Im Laufe dieser verschieden Operationen hat Frankreich mehr als sechshundert Soldaten verloren. Für die Vergangenheit wurde nach den beiden Weltkriegen und den Entkolonialisierungskriegen von den Gemeinden und Veteranen schnell ein System aufgebaut, um die Ehrung ihrer Toten dauerhaft einzurichten, nach einem genauen institutionellen Kalender und einer gemeinsamen Gedenkstätte, die durch das Kriegerdenkmal verkörpert wird. Aber bei den Auslandsoperationen ist dem nicht so und die Initiativen ließen lange auf sich warten.
© S. Lafargue / Ecpad / Verteidigung
Zum Aufbau eines Gedenkens für die Auslandsoperationen
Der professionelle Status der Militärangehörigen und der Einsatz auf den fernen Auslandsschauplätzen erscheinen als Hindernisse für die Einrichtung eines eigenen Gedenkens. Dennoch werden die Berufssoldaten der beiden Weltkriege auf den Kriegsdenkmälern gleich wie die Soldaten der Mobilmachung geehrt. Den Berufssoldaten, die 1916 in Saloniki oder 1940 in Narvik gefallen sind, kommt ebenfalls diese Ehre zuteil. Das geopolitische Umfeld scheint daher viel entscheidender und der Tod sollte mit einem Krieg internationalen Umfangs mit französischer Beteiligung verbunden sein. Die fehlenden Veteranenverbände der Auslandsoperationen in den Gemeinden erschweren die Bildung einer eigenen Ehrung auf lokaler Ebene ebenfalls. Schließlich haben im Verhältnis zu den vorangegangenen Kriegen sehr wenige Gemeinden den Verlust eines ihrer Bürger in einer Auslandsoperation zu verzeichnen. Folglich dauerte ihre (An)Erkennung durch die Gesellschaft lange und erst seit den Jahren 2000-2010 nimmt die Öffentlichkeit die Auslandsoperationen durch den Medienwiderhall des Krieges in Afghanistan und der Operationen Serval und Barkhane wahr. Das Umfeld eines Krieges gegen den Terrorismus und praktisch sofortige, dauernde Meldungen über gefallene französische Soldaten durch die Informationsnetzwerke haben die Bedeutung dieser von Frankreich durchgeführten Aktionen gezeigt. Von da an wird ein echtes Gedenken an die Auslandsoperationen organisiert, ohne dass es neu wäre, und rund um die Ehrung der im Kampf gefallenen Soldaten aufgebaut.
Wie auch bei früheren Konflikten gibt es verschiedene Gedächtnis- und Gedenkstufen. Die ersten, die den Tod bewältigen müssen, sind die an der Front eingesetzten Soldaten. Sie müssen die Bergung und Rückführung des Leichnams organisieren und vor allem mit dem Verlust eines Waffenbruders umgehen, während sie den Kampf fortführen. In seinem Journal de marche d'un chef de corps français en Afghanistan beschreibt Oberst Nicolas Le Nen den ersten Moment der Bewältigung des Todes im Kampf. Als er am 13. März 2009 in Afghanistan mit dem Tod des Gruppenführers Nicolas Belda vom 27. BCA von Annecy konfrontiert ist, verteidigt dieser leitende Offizier gleichzeitig den Gedanken, diesen Soldaten nicht aufzugeben und dabei die Notwendigkeit zur Fortsetzung der Operation zu bekräftigen. Die Trauer wird für die Zeit des Kampfes daher ausgeklammert.
Die Toten bei Auslandsoperationen: ein militärisches Gedenken
Gleichwohl ist dieser erste Schritt eng mit der Ausarbeitung eines militärischen Gedenkens verbunden. Dieses unterteilt sich in der Folge in zwei Abschnitte. Eine erste Feier wird um den Sarg des Verstorbenen abgehalten, der dabei von der Trikolore bedeckt ist. Dieser Augenblick findet häufig in der Kaserne des betroffenen Regiments statt, wie bei der Ehrenfeier für den Soldaten Loïc Roperh, der bei einer Operation in Afghanistan am 10. Mai 2011 gefallen ist: sie fand in Valdahon statt, wo sich sein 13. Pionierregiment befindet. In anderen Fällen wurde die Feier im Ehrenhof des Invalidendoms abgehalten, wie am 20. April 2016 zu Ehren von drei Soldaten des 511. Regiment du Train d'Auxonne, die bei Tessalit in Mali am 12. April 2016 getötet worden waren. Diese Momente der Ehrung tragen durch ihren offiziellen Charakter zur Strukturierung des Gedenkens an die Auslandsoperationen bei, aber auch durch die Verbreitung von Bildern und starken Symbolen in der französischen Gesellschaft. Die Anwesenheit der höchsten Vertreter des Staates, insbesondere jene des Staatspräsidenten, bei solchen Feierlichkeiten unterstreicht diesen Aspekt umso mehr. Nach der Rückgabe des Leichnams an die Familie lässt sich in einer zweiten Phase durch Verwendung eines Denkmals die Würdigung und damit die Materialisierung des Gedenkens an das Regiment verankern. Im Viertel De Reynies ehrt ein Bauwerk in der Kaserne des 93. Gebirgsartillerieregiments (RAM) von Varces auf dem Platz Col du Midi die in Afghanistan gefallenen Soldaten des Regiments. Auf diesem Denkmal werden auch Soldaten des 93. Regiments geehrt, die in den Entkolonialisierungskriegen gefallen sind. Diese Praxis sorgt für die Sichtbarkeit und den Fortbestand eines Gedenkens im betroffenen Militärkorps in seinem Kasernenbereich. Eines der Symbole auf diesem Denkmal, welches das Abzeichen des 93. RAM trägt, bekräftigt gleichzeitig die Zugehörigkeit der Verstorbenen zu dieser Gruppe und die Identität des Korps, die dieser Ehrung zugrunde liegen. Regelmäßig werden Feierlichkeiten veranstaltet, um dieser Toten zu gedenken. Durch die Aufstellung dieses Gedenkobjekts in einer Kaserne kommt auch die Absicht zum Ausdruck, ein Vorbild an Ergebenheit und Selbstaufopferung abzugeben, das von den Mitgliedern des Regiments nachgeahmt werden soll. Dieses im Aufbau befindliche Gedenken drückt sich in den letzten Jahren auch durch das Internet aus; Websites und Blogs über die Auslandsoperationen oder ein Regiment ermöglichen persönlichere Produktionen, die ihrerseits das Gedenken an die im Kampf Gefallenen feiern. Videos, Fotomontagen und verschiedene Texte ermöglichen die Würdigung unter gleichzeitiger Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls des Korps. Die Verwendung der Symbole des Regiments, gemeinsam mit Fotos der Verstorbenen oder Erinnerungen an ihr Leben dienen gleichermaßen dazu, den Tod im Kampf zu legitimieren als auch die bleibende Erinnerung zu gewährleisten.
Die Toten bei Auslandsoperationen: ein familiäres Gedenken
Die zweite Gruppe, die mit den Tod bei Auslandsoperationen konfrontiert ist, ist der familiäre Bereich. Im Unterschied zu den beiden Weltkriegen erhalten die Angehörigen die Nachricht über den Tod viel schneller. Diese kurze Zeitspanne begrenzt das Schuldgefühl der Familien, die ihr Leben zwischen dem Tod und dessen Meldung weiterführten. Eine Art der Würdigung bildet sich schnell im Rahmen eines familiären Gedenkens. Die Angehörigen entscheiden über den Ort der Beisetzung und einen Teil der Zeremonie. Auch wenn es sich um die Privatsphäre handelt, hat sie einen Einfluss auf ein umfassenderes Gedenken an die Auslandsoperationen, da es in der Öffentlichkeit zum Ausdruck kommt. Manche Familien stellen seit einigen Jahren persönliche Berichte ins Internet, sodass man sich mit dem im Kampf gefallenen Soldaten besser identifizieren kann. Es sind daher verschiedene Beiträge online abrufbar. Sie sind das Werk von Familienmitgliedern, Freunden oder anderen Menschen, die eine Rede, eine Würdigung oder eine Forderung im Zusammenhang mit dem Verlust einer nahestehenden Person während einer Auslandsoperation weitergeben wollen. Dies trägt zur Verbreitung eines gewissen Image der Operationen bei und ganz einfach auch zu ihrem Bekanntwerden. Dieses virtuelle Gedenken bezieht sich vorwiegend auf die jüngsten Konflikte wie Afghanistan und Mali. Der Zeitpunkt des Gedenkens ist persönlicher und in jeder Familie anders. Es kann rund um den Geburtstag des Verstorbenen oder im Rahmen einer nationalen Feier stattfinden. Diese Privatsphäre ist unerlässlich, um die Auswirkungen der Auslandsoperationen zu verstehen. Sie ermöglicht einen individuellen Umgang mit dem Tod im Gefecht und den Ausdruck einer gewissen Emotion, die zur Bildung eines dauerhaften Gedenkens notwendig ist.
© J. Salles / ECPAD / Verteidigung
Der 14. Juli: ein positives Gedenken an die Auslandsoperationen
Schließlich gibt es eine Feier für Auslandsoperationen, die auf umfassendere Weise zum Ausdruck kommt. Am 14. Juli, dem Nationalfeiertag, wird die Armee von der Nation gefeiert. Militärparaden, darunter die wichtigste auf den Champs-Élysées unter Federführung des Staatspräsidenten, erweisen sich als verbindender Augenblick. Die Regimenter verschiedener Streitkräfte und folglich die Soldaten, aus denen sie sich zusammensetzen, werden von allen gesehen, bewundert, respektiert und mit Applaus bedacht. Diese Feierlichkeiten sind einerseits eine Militärparade, aber auch eine Form der tiefen Anerkennung. Dieser Augenblick ermöglicht ein besseres Verständnis der Beziehungen zwischen der Gesellschaft und ihrer Armee, er unterstützt aber auch die Bildung eines Gedenkens an die Auslandsoperationen in dem Sinne, dass die Schauplätze des Eingreifens in Erinnerung gerufen und häufig klar dargestellt werden. Das gibt der Bevölkerung die Möglichkeit, die Beteiligung der französischen Armee in der Welt kennenzulernen und zu verstehen. Der 14. Juli macht es möglich, das Gedenken nicht nur auf die Ehrung der Toten zu reduzieren, umso mehr, als dieses vorerst kein System hat.
© Ecpad / Verteidigung
Ein Gedenken in den Gemeinden
Bis Anfang des 21. Jahrhunderts werden die auf Auslandsschauplätzen gefallenen Soldaten oft vergessen. Auf Gemeindeebene bürgert sich eine zufallsbedingte Praxis ein. Bei der Ehrung einer Gemeinde am Kriegerdenkmal gilt diese Ehrung nicht den Toten bei Auslandsoperationen, die keine Inschrift am Bauwerk tragen. In manchen Fällen konnte der Name nicht eingraviert werden, weil der Verstorbene im Zuge der durchgeführten Aktion nicht als „für Frankreich gefallen“ anerkannt wurde. Die Website memoiredeshommes nennt den Fall eines Hauptmanns vom 6. Fallschirmjägerinfanterieregiment der Marine, Rémy Basset, der am 6. März 1993 im Tschad gefallen ist. Sein Name scheint auf keinem Kriegerdenkmal eingraviert worden zu sein, weder in Tullins, seinem Geburtsort im Département Isère, noch in Mérignac im Département Charente, wo sich seine Grabstätte befindet. Das Fehlen seines Namens auf einem Bauwerk lässt sich durch die Tatsache erklären, dass dieser Offizier erst am 23. April 2014 vom Office national des anciens combattants et victimes de guerre (Nationales Büro der Kriegsveteranen und Kriegsopfer) von Caen als „für Frankreich gefallen“ anerkannt wird. Die Erlangung dieser Erwähnung erfolgt daher nicht immer systematisch bei Auslandsoperationen, oder wird später vergeben. Deshalb planen die Gemeinden keine Maßnahmen, um einen Namen auf dem Bauwerk hinzuzufügen. Jahrzehntelang blieben die Auslandsoperationen auch im Schatten des Gedenkens. Sie verfügten weder über eine materielle Unterstützung für ihr Gedenken, noch über einen Gedenkkalender, der erlauben würde, ihre Realität in einer Gesellschaft anzuerkennen, die sich nicht besonders für weit entfernte Kämpfe zu interessieren versuchte. Wie viele Franzosen sind letztendlich in der Lage, heute noch die verschiedenen Auslandsoperationen räumlich und zeitlich zuzuordnen oder ihre Gründe zu erklären?
Die Bildung eines eigenen Gedenkens für diese Operationen schien daher höchst unwahrscheinlich in der Gesellschaft ohne signifikante Veränderung. Diese taucht zu Beginn des Jahrzehnts 2010 mit kommunalen Initiativen nach dem Vorbild von Saint-Aupre im Département Isère auf. Die Eintragung des Namens Clément Chamarier auf dem Kriegerdenkmal des Ortes mit der Inschrift „in Afghanistan gefallen“ wird am 11. November 2011 feierlich enthüllt. Auf Entscheidung des Bürgermeisters und des Gemeinderats sowie in Übereinstimmung mit dem lokalen Veteranenverband wird dieser Soldat des 7. Gebirgsjägerbataillons (BCA) von Bourg-Saint-Maurice, der am 19. Februar 2011 in der Provinz Kapisa gefallen ist, an der Seite der Gefallenen der Gemeinde in den beiden Weltkriegen und Entkolonialisierungskriegen geehrt. Die Feierlichkeiten im Beisein der Gemeindevertreter, einer Abordnung des 7. BCA, von General Wattecamps, damaliger Kommandant der 27. Gebirgsinfanteriebrigade und einer ziemlich großen Menschenmenge binden die Auslandsoperationen in die Ruhmeshalle der Gemeinde ein. Die Verbreitung des Ereignisses über die Medien ermöglicht auch eine Entwicklung des Bildes der Auslandsoperationen sowie ihres Platzes im kollektiven Gedächtnis. Der Staat wird dieses bald vermitteln.
Zur Beteiligung des Staates
Auch wenn es nicht so konsequent wie in den vorangegangenen Kriegen ist, zwingt die Zahl der Gefallenen in Afghanistan, zusammen mit der medialen Verbreitung dieses Todes im modernen Gefecht, den Staat zu reagieren. Mit dem Gesetz vom 28. Februar 2012 wird ein erster Schritt eingeleitet, der eine Neubewertung des Platzes der Auslandsoperationen ermöglicht. Dieses neue Gesetz schreibt den Gemeinden vor, die Namen der Personen, deren Sterbeurkunde mit dem Vermerk „für Frankreich gefallen“ versehen ist, auf dem Kriegsdenkmal oder in dessen Nähe einzugravieren. Von da an werden alle Namen der bei Auslandsoperationen gefallenen Soldaten, die den genannten Vermerk erhalten haben, auf den Kriegsdenkmälern der Gemeinden eingraviert. Zum ersten Mal obliegt die Entscheidung nicht mehr den Gemeinden, auch nicht den Familien, die diese Ehrung nicht ablehnen können, denn die Eintragung ist nunmehr verpflichtend. Dasselbe Gesetz macht aus dem 11. November den Ehrentag für alle Gefallenen Frankreichs, unabhängig vom jeweiligen Krieg. Der 11. November wird eine Art Katalysator des Gedenkens der im Kampf Gefallenen, wodurch die Auslandsoperationen in vollem Umfang in das kollektive Gedächtnis eingebunden werden können. Dennoch muss man darauf hinweisen, dass die Reden rund um die Kriegsdenkmäler an diesem Tag hauptsächlich auf das Gedenken des Ersten Weltkriegs ausgerichtet sind.
Ein zweiter Schritt des Staates zeichnet sich rund um die Schaffung eines nationalen Ehrendenkmals für die in Auslandsoperationen gefallenen Soldaten ab. Dieser Schritt ermöglicht es, die im Tschad, im Libanon, in Ex-Jugoslawien, in Afghanistan, in Mali und in allen anderen Gebieten gefallenen Soldaten, wo Frankreich seine Soldaten im nationalen und internationalen Interesse hin entsandt hat, zu vereinen. Dieses Bauwerk soll ein weiterer Grundstein für das Gedenken an die Auslandsoperationen sein, das sich seit mittlerweile mehr als fünfzig Jahren kontinuierlich aufbaut. Es soll auch die Würdigung des Landes für seine Armee zum Ausdruck bringen.
Nunmehr ist das Gedenken an die Auslandsoperationen zeitlich in allen Gemeinden Frankreichs für jeden 11. November festgelegt. Es wird in Kürze durch das nationale Denkmal räumlich verankert, wenn dieses eingeweiht wird. Auch wenn es noch Diskussionen und Einwände im Zusammenhang mit der Legitimität der Auslandsoperationen, mit wirtschaftlichen Fragen oder Fragen bezüglich des Standortes des Bauwerks gibt, scheinen diese unbedeutend in einer Zeit, in der der Krieg gegen den Terrorismus und die Suche nach Stabilität in der Welt für den Staat und für die große Mehrheit der Franzosen vorrangig zu sein scheinen. Nichtsdestotrotz wäre es interessant, die Entwicklung dieses Gedenkens im Laufe der kommenden Jahrzehnte zu beobachten, um den Platz zu beurteilen, den es neben den beiden Weltkriegen und den Entkolonialisierungskriegen einnimmt. Es stellt sich die Frage, ob dieses Gedenken tatsächlich alle Auslandsoperationen vereinen kann oder ob bestimmte im Verhältnis zu anderen bevorzugt werden.
Autor: Jérémy PIGNARD - Doktor für Geschichte, Forschungsbeauftragter am LARHRA, Professor für Geschichte und Geographie der Académie de Grenoble