Newsletter

Compiègne

Aktie :

Nationalfriedhof Compiègne-Royallieu. Quelle: MINDEF/SGA/DMPA-ONACVG

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Royallieu

 

Der Nationalfriedhof Compiègne-Royallieu beherbergt die sterblichen Überreste der für Frankreich gefallenen Soldaten, die ihren Verletzungen in den Krankenhäusern der Stadt erlegen sind. Er wurde an den südlichen Friedhof von Compiègne angebaut und 1921 an der Stelle des ehemaligen Militärfriedhofs errichtet, der dem temporären Militärspital Nr. 16 zugeordnet war. 1935 wurden hier auch Leichen untergebracht, die von den Friedhöfen des Departements exhumiert wurden. Der Friedhof vereint fast 3.400 Leichen aus dem Ersten Weltkrieg, 3.300 Franzosen (264 in zwei Beinhäusern), 81 Briten, 11 Russen, einen Belgier und einen Deutschen in einem Beinhaus, sowie vier Franzosen, die im Zweiten Weltkrieg getötet wurden.

 

Die Schlachten des Oise - 1914-1918

Gemäß Schlieffen-Plan drangen die deutschen Truppen im August 1914 in Belgien ein und marschierten Richtung Paris. Sie überquerten die Oise und die Aisne, bevor sie durch eine französische Gegenoffensive an der Marne gestoppt wurden. Die beiden Armeen setzten sich damals an einer Front von Verdun bis Dünkirchen fest: das rechte Oise-Ufer wurde von den Deutschen besetzt, während erbitterte Kämpfe am linken Ufer stattfanden, wo sich vor allem die Zuaven-Regimenter auszeichneten.

Die Front erstarrte drei Jahre lang, von September 1914 bis März 1917. Noyon erlitt eine der strengsten Belagerungen und das Departement Oise verzeichnete keine großen Militäroperationen; es war ein „ruhiger“ Abschnitt. Die französischen und deutschen Truppen befestigten ihre Stellungen und bauten vor allem unterirdische Steinbrüche aus, die sie ausgestalteten und ausmeißelten.

Ende 1916 wollte der deutsche Generalstab die Front zusammenziehen und beschloss daher, den Abschnitt Noyon aufzugeben. Unter Anwendung der Strategie der „verbrannten Erde“ zogen sich die Deutschen zur Hindenburg-Linie zurück, die sie organisiert hatten. Dadurch hielten sie die Auswirkungen einer alliierten Offensive in diesem Abschnitt im Zaum. Mitte März 1917 wurde dieses Gebiet befreit, aber zerstört: die Häuser wurden in die Luft gesprengt, die Felder geflutet und die Brücken sowie Kreuzungen zerstört.

Dennoch war die Atempause nur von kurzer Dauer. Weniger als ein Jahr später stießen 27 deutsche Divisionen auf 80 km in die englische Front hinein und Richtung Noyon vor, das am 25. März 1918 erneut besetzt wurde. Die am Mont-Renaud über der Stadt verschanzten Franzosen, die 23 deutsche Angriffe zurückschlugen, bombardierten einen Monat lang die feindlichen Stellungen. Noyon, das bis dahin verschont geblieben war, wurde vollständig zerstört.

Der deutsche Generalstab entschloss sich am 9. Juni 1918 zu einer neuen Offensive. Das Departement Oise wurde daher Schauplatz eines erbitterten Kampfes, der „Schlacht von Matz“, in deren Verlauf die beiden feindlichen Armeen unzählige schwere Artillerie und Panzer einsetzten... Die deutsche Armee rückte in den ersten Tagen schnell vor. Aufgrund der hohen Verluste wurde diese Bewegung jedoch vor Compiègne gestoppt. Die von General Mangin angeführte französische Armee ergriff wieder die Initiative, befreite das Massiv von Thiescourt, passierte La Divette und befreite am 30. August endgültig Noyon.

Als erstes Departement der Frontlinie, das wieder französisch wurde, hält das Oise die Erinnerung an diese erbitterten Kämpfe aufrecht und bleibt mit der Unterzeichnung des Waffenstillsands vom 11. November 1918 im Wald von Rethondes eines der Symbole des Ersten Weltkriegs.

Die Stadt Compiègne im Ersten Weltkrieg

Als Symbolträgerin des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg beherbergt die Stadt Compiègne, wo der Waffenstillstand vom 11. November 1918 unterzeichnet wurde, seit den ersten Tagen des Konflikts die Soldaten des britischen Expeditionskorps. Die von den Deutschen provisorisch in Beschlag genommene Stadt wird am Ende der Schlacht an der Marne aufgegeben. Für die französische Armee wurde diese zwölf Kilometer von der Front entfernte Stadt zu einem wichtigen Glied in der Rettungskette für die Verwundeten. Es wurden damals viele öffentliche Gebäude, wie das Pensionat Saint-Joseph oder die Kaserne des 54. RI in Royallieu, beschlagnahmt, um ein wichtiges Spitalszentrum im Einzugsgebiet der Armeen einzurichten. Die kurz zuvor errichteten Gebäude dieser Kaserne boten sehr vielen Verwundeten Platz. Diese im Juni 1918 evakuierte Gesundheitseinrichtung sollte sich dort wieder ansiedeln, um bis zum Kriegsende in Betrieb zu sein.

Compiègne ist 1917, als es von der Bombardierung durch die feindliche Luftwaffe bedroht war, Sitz des französischen Hauptquartiers. Diese Stadt wird im März 1918 durch die letzten großen deutschen Offensiven neuerlich bedroht und die Mehrheit ihrer Einwohner fliehen. Compiègne, das strategisch für den Marsch auf Paris bedeutend ist, entkommt im Juni 1918 vollständig dem feindlichen Druck.

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift


Compiègne

Der Staatliche Soldatenfriedhof von Catenoy

Aktie :

Der Staatliche Soldatenfriedhof von Catenoy. © ECPAD

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Catenoy

 

Auf dem Staatlichen Soldatenfriedhof von Catenoy sind bei den Schlachten an der Oise für Frankreich gefallene Soldaten begraben. Der 1921 geschaffene und angelegte Soldatenfriedhof dient den aus den Militärfriedhöfen des Departements in Catenoy, Breuil-le-Sec, Epineuse, Angicourt, Mouy, Saint-Rémy, Litz und Plessis-Villette exhumierten Gefallenen als letzte Ruhestätte. 1965 und 1970 kamen die aus den kommunalen Militärfriedhöfen von Clermont und Creil exhumierten Gefallenen hinzu. Auf dem Friedhof ruhen fast 1 800 im Ersten Weltkrieg gefallene Soldaten, darunter zwei Piloten: ein Australier, der am 4. Juni 1918 den Tod fand und ein Brite, der am 7. Juni 1918 getötet wurde. Außerdem sind hier ein Russe sowie vier Franzosen, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben ließen, begraben.

Die Schlachten an der Oise - 1914-1918

Im August 1914 fallen die deutschen Truppen nach dem Schlieffen-Plan in Belgien ein und stoßen in Richtung Paris vor. Sie überqueren die Oise und die Aisne, bevor sie von der französischen Gegenoffensive an der Marne aufgehalten werden. Die beiden Armeen standen sodann an einer Front, die von Verdun bis Dünkirchen reichte; das rechte Oiseufer war von den Deutschen besetzt, während das linke Oiseufer der Schauplatz erbitterter Kämpfe war, bei denen sich die Zouaves-Regimente besonders hervortaten.

Die Front erstarrt drei Jahre lang, von September 1914 bis März 1917. Noyon wird das Ziel einer harten Besatzung und an der Oise fand keine größere militärische Operation statt; der Sektor war „ruhig“. Die französischen und deutschen Truppen befestigten ihre Stellungen und bauten vor allem unterirdische Steinbrüche aus, die sie ausgestalteten und ausmeißelten.

Am Ende des Jahres 1916 beschloss der deutsche Stab eine Straffung der Front und gab den Sektor von Noyon auf. Unter Anwendung der Strategie der „verbrannten Erde“ zogen sich die Deutschen zur Hindenburg-Linie zurück, die sie organisiert hatten. Dadurch hielten sie die Auswirkungen einer alliierten Offensive in diesem Abschnitt im Zaum. Mitte März 1917 war dieses Gebiet zwar befreit, aber auch völlig zerstört: die Häuser waren gesprengt, die Felder standen unter Wasser und es gab keine Brücken und Kreuzungen mehr.

Die Atempause sollte nur von kurzer Dauer sein. Weniger als ein Jahr später stießen 27 deutsche Divisionen auf 80 km in die englische Front hinein und Richtung Noyon vor, das am 25. März 1918 erneut besetzt wurde. Die am Mont-Renaud über der Stadt verschanzten Franzosen, die 23 deutsche Angriffe zurückschlugen, bombardierten einen Monat lang die feindlichen Stellungen. Noyon, das bis dahin verschont geblieben war, wurde vollständig zerstört.

Am 9. Juni 1918 beschloss der deutsche Führungsstab eine neue Offensive und die Oise wurde zum Schauplatz eines erbitterten Kampfes, der „Schlacht von Matz“, bei der die beiden feindlichen Armeen schwere Artillerie und Panzer einsetzten. In den ersten Tagen rückte die deutsche Armee schnell vor. Aufgrund hoher Verluste kam diese Bewegung jedoch vor Compiègne zum Stillstand. Die von General Mangin angeführte französische Armee ergriff wieder die Initiative, befreite das Massiv von Thiescourt, passierte La Divette und befreite am 30. August Noyon endgültig.

Das Departement Oise fiel als erstes Departement der Frontlinie wieder an Frankreich zurück; die Erinnerung an diese harten Kämpfe, die mit der Unterzeichnung des Waffenstillstands vom 11. November 1918 im Wald von Rethondes ihr Ende fanden, macht es zu einem Symbol des Ersten Weltkriegs.

 

Catenoy, Militärkrankenhaus Nr. 36

Das Dorf Catenoy war während des gesamten Dauer des Krieges ein wichtiger Sammelplatz der französischen Armee. Die Schriftsteller Roland Dorgelès und Charles Péguy hielten sich hier auf, bevor sie an die Front zogen.   

Im Januar 1918 beschließt der Gesundheitsdienst der 3. Armee, dessen Führungsstab sich in Clermont befindet und dessen Leitung in Nointel untergebracht ist, dort ein Militärkrankenhaus zu eröffnen. Tausende von verwundeten Soldaten kommen an und ihre Zahl wächst ständig, sie müssen versorgt, behandelt und in möglichst gut geeignete Gesundheitseinrichtungen überführt werden. In dem Dorf wird am 8. April 1918 ein Militärkrankenhaus mit mehr als 1 500 Betten eröffnet (900 für die Verwundeten, 400 für Giftgasopfer und Kranke, 200 für Versehrte). Die Nähe zur Landstraße 31 und zur Bahnstrecke Beauvais-Compiègne ermöglicht eine effiziente Behandlung und eine schnelle Evakuierung der von der Front zurückkommenden Verwundeten. Das Krankenhaus geht Ende Mai in Betrieb. Innerhalb von 10 Tagen kommen 2 500 Verwundete und Kranke an und das Krankenhaus bringt 15 Züge zur sanitären Evakuierung auf den Weg

Bei der Schlacht von Matz empfängt das Krankenhaus von Catenoy, das 12 Chirurgie-Teams beschäftigt, zwischen dem 9. und dem 14. Juni einen von bedrängender Regelmäßigkeit geprägten, ununterbrochenen Strom von Sanitärfahrzeugen, die in aller Eile von den Schlachtfeldern herbeikommen. Die Tragbahren stapeln sich in den Empfangshallen. Die Chirurgie-Teams wechseln sich ununterbrochen am Bett der Verwundeten ab und führen in den beiden Operationsräumlichkeiten mehr als 700 komplizierte Operationen durch. In dem Krankenhaus, dem größten der 3. Armee, werden mehr als 5 000 Soldaten behandelt. Dank des aufopfernden Engagements von Kaplan P. Fonteny ruhen heute viele der Soldaten, die ihren Verletzungen erlagen, auf dem Staatlichen Friedhof von Catenoy.

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift


Catenoy

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ungeführte Besichtigungen das ganze Jahr über

Musée Territoire 14-18

Aktie :

? Broschüre unter dem Link abrufbar

 

14-18 - Wanderwege / MUSÉE TERRITOIRE


 

 Brechen Sie zu einer Entdeckungsreise auf den Spuren des Ersten Weltkrieges zwischen den Schlachtfeldern der Somme und des Chemin des Dames auf. Im Musée Territoire 14-18 können Sie der ehemaligen Frontlinie folgend Friedhöfe, Steinbrüche, Erinnerungsmale und 19 Wanderwege entdecken, die Ihnen den Minenkrieg zeigen, den Einsatz von Kampfpanzern, die dramatischen Geschichten jener, die erschossen wurden, weil man an ihnen ein Exempel statuieren wollte, die deutsche Besatzung, die Quartiere in den Steinbrüchen (von denen einige besichtigt werden können), das Leben der Zivilisten in den französischen Dörfern in der Nähe der Front...

 Anhand der ehemaligen Frontlinie können Sie im Musée Territoire 14-18 die vielen Aspekte dieses Konflikts erfassen, der eine Landschaft und ihre Bevölkerung nachhaltig gekennzeichnet hat.

 

Sie können hier mehrere Museen (über die Kanalschifffahrt, über Noyon) und ein Interpretationszentrum (Erlebnisraum in Rethondes) besichtigen, das Ihnen vor Ihrem Besuch des Geländes mithilfe moderner Mittel die wesentlichen Phasen des Konflikts vor Ort zeigt; mehrere Steinbrüche (Confrécourt, Montigny), zahlreiche Friedhöfe, Denkmäler und Relikte (mehrere französische Friedhöfe, zwei deutsche Friedhöfe, der größte davon an der Oise, verschiedene Bunker, darunter der Abri du Kronprinz de Nampcel, die Ruinen von Plessier-de-Roye und der Abtei Ourscamp…); spazieren Sie entlang unserer Rundgänge und tauchen Sie in den Alltag von Zivilisten und Soldaten vor 100 Jahren ein.

 

Ende August 1914 dringt die deutsche 1. Armee in die Gebiete der Oise und von Soissons ein. Sie überwindet Compiègne, dann Senlis und marschiert in den Osten von Paris, um sich an der Einkreisung der französischen Truppen zu beteiligen. Letztere stoppen jedoch mit Unterstützung der Briten den Angreifer in der Schlacht an der Marne (5. bis 10. September 1914). Die Deutschen treten ihrerseits den Rückzug bis ans rechte Ufer der Aisne an. Die besonders heftigen Kämpfe, die anschließend von 14. bis 20. September 1914 in der Gegend von Noyon und Soissons folgen, ändern nur wenig. Während die Kriegführenden versuchen, einen Ausweg zu finden, indem sie versuchen, im Nordwesten von Noyon voranzukommen (der Beginn des „Wettlaufs zum Meer“), kommt die Front 30 Monate lang in der Region entlang der Linie Roye, Lassigny, Ribécourt, Autrêches und Soissons zum Stillstand. Die Bevölkerung der Orte in der Nähe der vordersten Linien wird evakuiert, während die Deutschen Noyon und den Nordosten des Départements Oise besetzen. Infolge des deutschen Rückzugs an die Hindenburg-Linie im März 1917 wird das Département Oise zum ersten Mal befreit. Doch während sich das Leben mit der Rückkehr der Zivilisten zu normalisieren beginnt, verlängern die deutschen Offensiven des Frühjahrs 1918 die Kämpfe in der Region bis Ende August 1918. Die verschiedenen Schlachten im Laufe dieser Zeit verwandeln Städte und Dörfer, die bisher mehr oder minder verschont gewesen waren, in „plattgedrückte Gebiete“.

 

Am 11. November 1918 jedoch wird die Lichtung von Rethondes mit der Unterzeichnung des Waffenstillstands zum Symbol des wiedergewonnenen Friedens.

 

 Quellen: ©Musée Territoire 14-18

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

Espace Découverte, 19 rue de Verdun 60153
Rethondes
+33 (0)3 44 90 14 18

Gebühr

- Kostenlos - Pass/eventuelle Gruppentarife je nach Einrichtung, jede hat ihre eigenen Preise. - Die meisten Tourismusbüros bieten Führungen ihrer Stätten an, bitte wenden Sie sich diesbezüglich an diese. Zuständige Tourismusbüros OFFICE DE TOURISME RETZ-EN-VALOIS 6 Place Aristide Briand 02600 VILLERS-COTTERÊTS 03.23.96.55.10 ot@retzenvalois.fr OFFICE DE TOURISME DE NOYON Place Bertrand Labarre 60400 NOYON 03 44 44 21 88 http://www.noyon-tourisme.com/ OFFICE DE TOURISME DE PIERREFONDS Place de l’Hôtel de Ville 60350 PIERREFONDS 03 44 42 81 44 http://destination-pierrefonds.fr/fr/ Website: www.musee-territoire-1418.fr E-Mail: contact@musee-territoire.com

Mahnmal der Internierung und Deportation Royallieu

Aktie :

Carte postale de Royallieu. Source : http://www.11mai44.info/

Das Mahnmal der Internierung und Deportation ist ein Ort der Geschichte und gedenkt den Ereignissen im ehemaligen Internierungslager Royallieu.

Die Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Internierungslagers Royallieu hat ihre Tore im letzten Februar eröffnet. Dieser geschichtsträchtige Ort erinnert an die Ereignisse, stellt die Bezüge mit dem Zweiten Weltkrieg her und gibt Einblick in die nationalsozialistische Unterdrückungs- und Vernichtungspolitik. Das Mahnmal ehrt alle Frauen und Männer, die sich bis zu ihrer Deportation nach Deutschland und Polen in diesem Sammellager aufhielten oder als Geisel hingerichtet wurden. In der Kaserne von Royallieu, in der Nähe von Compiègne im Departement Oise, ist 1939 zunächst ein Militärhospital eingerichtet. Der Umbau durch die Deutschen zu einem Sammellager für französische und britische Kriegsgefangene erfolgt 1940.

1941 wird daraus ein "ständiges Konzentrationslager für aktive feindliche Elemente". Damit kommen die Deutschen dem offiziellen Aufruf des Frontstalags 122 (Kommandobehörde) nach. Durch Erlass vom 30. Dezember 1941 wird das Lager zu einem "Haftlager der deutschen Polizei". Widerstandskämpfer, Gewerkschaftler und Politiker, Juden, bei Razzien festgenommene Zivilisten, Ausländer..., über 45000 Menschen werden hier interniert, bevor sie in die Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis geschickt werden. "Ich war beim letzten Abtransport nicht dabei und hoffe auch, beim nächsten nicht dabei zu sein. Ich bin mit sehr guten und lieben Leuten zusammen: Kommunisten, Gaullisten, Royalisten, Geistlichen, Adeligen, Bauern - Es ist eine fabelhafte Mischung", schrieb der Dichter Robert Denos am 20. März 1944 an seine Lebensgefährtin. Seine Atempause ist von kurzer Dauer. Ein Sonderzug - "Train de la mort" - transportiert ihn am 27. April nach Flöha in Sachsen, und der Typhus tötete ihn am 8. Juni 1945 in Terezin. Vom Lager Royallieu setzt sich am 27. März 1942 der allererste Sonderzug auf französischem Boden in Bewegung. Er deportiert über 1000 Juden nach Auschwitz, gefolgt vom nächsten, am 5. Juni. Ein dritter Konvoi, überwiegend mit Kommunisten und Gewerkschaftlern, verlässt Compiègne am 6. Juli. Royallieu ist also vor dem Deportationslager auch ein Transitlager für Häftlinge, in erster Linie politischen Gefangenen und festgenommenen Widerstandskämpfern.
Eine Gedenkstätte Die von der Fondation pour la mémoire de la Déportation (Stiftung für das Gedenken der Deportation) in den Archiven der Opfer der Konflikte der Neuzeit im Service historique de la défense (SHD) angestellten Nachforschungen ergaben, dass 26 Sonderzüge und ca. 12 kleinere Konvois zwischen 1942 und 1944 abgefertigt wurden. Zusammen mit den beiden ersten Transporten von deportierten Juden sind es insgesamt 40 Sonderzüge. Das Lager diente ebenfalls als Geiselreserve. Um eine beschlossene Vergeltungsaktion durchzuführen, wurden Internierte in den umliegenden Wäldern hingerichtet. All diesen Opfern ist das Mahnmal der Internierung und Deportation gewidmet. Die Stadt Compiègne, in Partnerschaft mit der Fondation pour la mémoire de la Déportation, dem Verteidigungsministerium (Direction de la mémoire, du patrimoine des archives, SGA/DMPA), dem Regionalrat der Picardie, dem Generalrat des Departement Oise, der Fondation du patrimoine und der Caisse des dépôts et consignations, hat das Mahnmahl in einem Teil des ehemaligen Lagers eingerichtet. Der historische Rundgang wurde vom Historiker und Regisseur Christian Delage gestaltet. Das Konzept dieser Stätte hat der Architekt und Szenograf Jean-Jacques Raynaud geschaffen. Das Ergebnis ist erhabene Schlichtheit. Dies gilt in bezug auf die verwendeten Baustoffe - Glas, Beton, Stein -, wie für die Freilegung und die Rückversetzung in ihren Originalzustand der Böden und Mauern der drei erhaltenen Lagergebäude, von einst 25 existierenden, und für die auf Bild und Ton basierenden Szenografie. Gleich im Eingangsbereich erhebt sich eine Mauer, die den Besucher zur Eingangshalle leitet. Die reihig aufgestellten Glasstelen tragen die Namen der bislang registrierten Deportierten und Internierten des Lagers von Royallieu und geben ihnen ihre Identität zurück. Der Besucher entdeckt den Ort mit und über diese Namen. Um die Gebäude erstreckt sich heute der Gedenkgarten (Jardin de mémoire), der ebenfalls ein Ausstellungsraum ist: Pläne des Internierungslagers, Fotografien von Wächtergruppen, schriftliche Zeugnisse und Tondokumente begleiten den Besucher auf den Spuren der Geschichte dieser Stätte.
Das Mahnmal bietet zwei Rundgänge an, die komplementär und untrennbar sind. Der eine stützt sich auf die Arbeit der Historiker und zeigt die Lagergeschichte in ihrem historischen Zusammenhang. Der andere lädt zum Entdecken der individuellen Wege des Gedenkens ein. Der historische Rundgang folgt einer Zeitschiene in Form eines Fries, das über alle Wände der zehn Säle der beiden zur Besichtigung stehenden Gebäude läuft. Die behandelten Themen: Der historische Zusammenhang, die Internierung und der Alltag im Lager, der Transport in den Deportationszügen, die Zwangsarbeit und der Tod in den Vernichtungslagern. Die Analysen werden durch Dokumente und Archivfilme unterlegt. Zeitzeugnisse wie Briefe, Fotos, Zeichnungen, Tonaufzeichnungen schildern das Leben in Royallieu. Ab und zu füllen Bilder den Raum, die auf die Wände und Böden projektiert werden. Auf den Wegen des Gedenkens (Chemins de mémoire) ist der Besucher mit zahlreichen Zeugenaussagen konfrontiert, die von ihrem Leben in diesem Transitlager und von ihrem Zwangsaufenthalt berichten. Diese Schilderungen mehrerer Personen heben hervor, wie unterschiedlich die Herkunft, die Meinung und die Inhaftierungsbedingungen der Internierten waren. Diese Frauen und Männer bleiben präsent. Ihre Namen, ihre Gesichter, ihre Worte, ihre Schriften begleiten den Besucher. Die Gebäude sind gleichermaßen Ausstellungsorte und "Ausstellungsstücke". Die Mauern, Böden und Decken haben ihr ursprüngliches Aussehen wiedererlangt: Die Fliesen und Bodenbeläge wurden entfernt und der rohe Beton, den die Internierten betraten, wieder freigelegt. Die abgehängten Decken aus den 70er Jahren wurden entfernt und in den Schlafräumen sind die Gipsdecken Schlafräume wieder sichtbar. Die Farbanstriche der letzten Jahre wurden abgekratzt und Schichten, Farben und Muster verschiedener Materialien freigelegt.
Die Zeugen haben das Wort Das Mahnmal verfügt über zahlreiche verschiedene Tondokumente. Einige wohl ausgesuchte Tondokumente tragen zur Szenografie bei. Sie werden im Raum ausgestrahlt und schalten sich bei Betreten des Besuchers ein. Alle weiteren Berichte sind über Audioguide abspielbar, der jedem Besucher zur Verfügung gestellt wird. Auf diese Weise hat jeder die Möglichkeit, den Rundgang in seiner Sprache und in seinem Rhythmus zu bewältigen. Der Audioguide kann ebenfalls bespielt werden mit Kommentaren für ein besonderes Publikum, z.b. für junge Kinder, Sehbehinderte, oder mit Begleittexten zu besonderen Themen. Die Schilderungen der Zeugen kommen aus dem Raum. Die Sprache quillt hervor aus den im Garten verstreut aufgestellten Eisen- und Holzstühlen oder ist beim Vorbeigehen in den Fluren der Gebäude hörbar. Es sind diese verschiedenen Sprechakte, die die Geschichte des Lagers am besten erzählen. Sie sind in Themen eingeteilt; wie: Die Ankunft im Lager, der Alltag und das gesellschaftliche Leben, die Mittel zum Überleben, die Solidarität, die Einsamkeit, der Abtransport nach Deutschland... Die Realisierung der Tonmontagen erfolgte anhand von Dokumenten aus dem großen audiovisuellen Bestand, den die Fondation pour la mémoire de la Déportation zusammengetragen hat und neuen Zeugenbekundungen, die extra für das Mahnmal aufgezeichnet wurden. Die Szenografie appelliert abwechselnd an das Emotionale, das Intime, oder fordert den Besucher auf, seine eigene Sensibilität mit der Stätte in Schwingung zu versetzen, denn er soll sich eher erinnern, als entdecken. So zum Beispiel im Schlafraum, wo auf dem Boden die angenommenen Standorte der Bettgestelle mit einem einfachen Strich nachgezogen sind und sich an den Wänden fortsetzen, um die übereinanderliegenden Bettetagen zu veranschaulichen. Der sich daraus ergebende Eindruck der Enge und des Zusammengedrängtseins wird sofort spürbar. Direkt auf die Wände projektiert wechseln die Porträts der Männer und Frauen in einem sehr langsamen Takt ab. Briefe, die die Gefangenen an ihre Familien geschrieben haben, sind in zwei virtuellen Alben zusammengefasst, die auf zwei Bildschirmtischen angezeigt werden. Simultan dazu werden die Brieftexte von Schauspielern gesprochen. Der Rundgang endet in einem Raum, der der Geschichte der Deportation und des Völkermords und der Bestrafung der Kriminellen vorbehalten ist.
Die Unterstützung des Verteidigungsministeriums Zur Unterstützung der Schaffung des Mahnmals, über die Direction de la mémoire, du patrimoine et des archives (Direktion für Gedenken, Kulturerbe und Archive) des Secrétariat général pour l'administration (Generalsekretariat für Verwaltung), hat der Ministre délégué aux anciens combattants (Fachminister für Kriegsveteranen) eine auf 2005 und 2006 verteilte Subvention in Höhe von zwei Millionen Euro genehmigt. Das Verteidigungsministerium, Eigentümer des ehemaligen Kasernengeländes von Royallieu, hat der Stadt Compiègne mittels eines Transfervertrags eine zwei Hektar große Fläche zur Nutzung anvertraut. Auf diesem Gelände wurde das Mahnmal der Internierung und der Deportation errichtet..
Mémorial de l'internement et de la déportation (Mahnmal der Internierung und der Deportation) Camp de Royallieu 2 bis, rue des Martyrs de la liberté 60200 Compiègne Tel. 03 44 96 37 00 E-mail : memorial@compiegne.fr

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

2 bis rue des Martyrs de la liberté Camp de Royallieu 60200
Compiègne

Gebühr

Plein tarif: 3 € Demi tarif: 1,5 € Gratuit : Anciens combattants et victimes de guerre, anciens internés, déportés, enfants (- de 6 ans), les groupes scolaires de l'Agglomération de la Région de Compiègne et les Centres aérés de la ville de Compiègne

Wöchentliche Öffnungszeiten

Tous les jours de 10h à 18h

Fermetures annuelles

Fermé le mardi

Der Waggon des Waffenstillstandes, Rethondes

Aktie :

Vom Architekten Mages in Zusammenarbeit mit M. Binet Valmer, Präsident des Bundzugs und der Veteranen errichtet, wird die Lichtung des Waffenstillstandes ein Symbol des Sieges des Friedens werden...

Am 11. November 1918 um 5:15 Uhr Morgens, akzeptieren die deutschen Bevollmächtigten die Waffenstillstandsbedingungen von Marschall Foch. Einige Stunden später um 11:00 Uhr, wird die Feuereinstellung auf der ganzen Front angemeldet, die vier Jahre schrecklichen Krieg beendet. Vom Architekten Mages in Zusammenarbeit mit M. Binet Valmer, Präsident des Bundzugs und der Veteranen errichtet, wird die Lichtung des Waffenstillstandes ein Symbol des Sieges für den Friedens werden. Ein elsässer- lothringisches Denkmal schmückt die Lichtung (Werk von Edgar Brandt). Eine 250 m lange Allee, führt zu einem kreisartigen Platz (wie ein Kreisverkehr), der einen Durchmesser von 100 Metern beträgt, hier gedenkt man, unter dem wachsamen Blich der Statue des Generals Foch, das Ende des Krieges.

Für die Unterzeichnung des Waffenstillstandes 1918 benötigt, wurde der Waggon Nr. 2419D in einem Büro, vom Unternehmen "Wagons-Lits", für Marschall Foch umgestalten. 1927 auf der Lichtung eingerichtet, wird dieser symbolische Waggon für den Waffenstillstand von 1940 von Hitler benötigt, bevor er dann konfisziert und im April 1945 in Deutschland verbrannt wurde. Das derzeitige Museum stellt einen anderen Waggon der selben Serie von 1913 aus.
(...) Als Marschall Foch den Ort zu bestimmen hatte, um die beauftragten Abgeordneten einzuberufen, die den Waffenstillstand verlangten, hatte er mehrere Wahlmöglichkeiten zu Verfügung. Sollte es eine mehr oder weniger wichtige Ortschaft sein? Sollte man ein Ort im Versorgungsgebiet oder eher eine in den kürzlich befreiten Regionen, auswählen? War das Hauptquartier des Oberbefehlshabers nicht der Ort, wo sich diejenigen treffen sollten, die die Einstellungen der Feindseligkeiten bitten wollten?(...) er entscheidet sich für den Compiègne Wald in der Nähe des Bahnhofs von Rethondes. Während des Krieges hatte er manchmal sein Befehlsposten in seinem Zug aufgestellt. Die Abgeordneten werden ihn in seinem Befehlsposten besuchten. Die Einsamkeit des Ortes wird die Ruhe, die Stille, die Isolierung und den Respekt des Gegners gewährleisten (...) Maxime Weygand, 11 November 1932.
Am 12. November 1918, in Senlins wendet sich Marschall Foch von seinem Hauptquartier aus an die Armeen und teilt ihnen diese Botschaft mit: "Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten der alliierten Armeen, nachdem der Feind entschlossen aufgehalten wurde, habt ihr ihn während zahlreichen Monaten und mit unermüdlichen Glaube und Energie ununterbrochen angegriffen. Ihr habt die größte Schlacht der Geschichte gewonnen und für eine heilige Ursache gekämpft: die Freiheit unserer Welt. Seid über diese unsterbliche Ehre stolz, ihr habt eure Nationalfahnen verteidigt. Die Nachkommenschaft wird sie alle für ewig dankbar sein."
Lichtung des Waffenstillstandes 60200 Compiègne Tel / Fax : 03 44 85 14 18 Öffnung von April bis August 10h 18h letzter Einlass 05.30 Uhr täglich September-MÄRZ letzter Einlass 05.30 Uhr 10h 17h geschlossen am Dienstag, außer in den Schulferien Preise Preis für Erwachsene 5 € Kindertarif 3-7 Jahre 3 Euro

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

D546 60153
Rethondes
03 44 85 14 18

Gebühr

Adultes: 4 € Enfant de 7 à 13 ans et groupe de plus de 30 personnes: 2 € Groupe scolaire à partir de la seconde: 2 € Gratuit : Groupe scolaire jusqu’en 3ème

Wöchentliche Öffnungszeiten

Du 15 octobre au 31 mars: 9h à 12h et de 14h à 17h30. Du 1er avril au 14 octobre: 9h à 12h30 et de 14h à 18h

Fermetures annuelles

Fermé le mardi