Die Sammlungen und Inszenierungen mit zahlreichen Darstellungen stehen allen offen und sind sowohl für die Öffentlichkeit als auch die Truppen selbst von Interesse. Die temporären Ausstellungen stellen einen regionalen Bezug zur Verbreitung des Verteidigungssinns her. Das Museum versteht sich daher als Ort der Studien und der Vermittlung der Erinnerung an zeitgenössische Konflikte. Lehrer, Universitätsangehörige und Besucher finden hier Aufnahme und geeignete Informationsquellen.
Das Museum erzählt die Geschichte der französischen Fallschirmjäger von ihrer Gründung bis heute. Der Rundgang besteht aus fünf Darstellungen, denen Erklärvideos vorausgehen.
Jede Darstellung setzt sich aus Inszenierungen mit ausgestatteten Schaupuppen, Waffen und Fahrzeugen vor dem Hintergrund von Wandbildern zusammen:
- Die Zeit der Vorreiter, Entstehung der Technik und des Einsatzes der Fallschirmjäger: Ballonpiloten des Ersten Weltkriegs, erste Spezialausrüstungen, deutsche, sowjetische und französische Fallschirmjäger. Die Gründung der französischen Luftlandetruppen geht auf den 1. April 1937 zurück, als zwei Luftinfanteriekompanien (Groupe d‘Infanterie de l‘Air) aufgestellt werden: die 601. GIA in Reims und die 602. GIA in Baraki (Algerien). Ihre Doktrin und Prägung sind sowjetischer Art, nachdem sie Oberstleutnant GEILLE von seinem Ausbildungsaufenthalt in der UdSSR und den Erkenntnissen der großen Manöver von Kiew von 1935 mitgebracht hat.
- Der Zweite Weltkrieg, Gründung der großen amerikanischen und britischen Einheiten: Französische Soldaten der Forces françaises libres (FFL, Freien französischen Streitkräfte) beim Special Air Service (SAS) und in Nordafrika, die von den Amerikanern ausgerüstet wurden. 1940 wird eine Luftinfanteriekompanie innerhalb der freien französischen Luftstreitkräfte gegründet und unter dem Namen French Squadron in den Special Air Service integriert. Aus den aus Frankreich Geflohenen und den Resten der Armee von General Giraud werden dann die 3. und 4. SAS gegründet, die zum 3. und 2. Fallschirmjägerregiment werden. Sie sollten vor der Landung in der Bretagne mit dem Auftrag abgesetzt werden, verschiedene Ziele zu zerstören, um den Feind auf der bretonischen Halbinsel zu blockieren. Das vollkommen amerikanisch ausgestattete 1. Fallschirmjägerregiment wird in die 82. US Airborne aufgenommen, bevor es 1944 in den Vogesen eingesetzt wird. Das von den Amerikanern für den Absprung und von den Briten für den Kampf trainierte Kommandobataillon wird bei der Befreiung Korsikas, der Insel Elba und dann des Mutterlandes eingesetzt. Die afrikanischen Kommandos, Bruderregiment des Kommandobataillons, unterscheiden sich durch ihre Spezialisierung auf Amphibienaktionen und schweres Material und folgen bis zum Waffenstillstand auf die 1. Armee. Die 1944 gegründeten französischen Kommandos sollten gemeinsam mit der 1. Armee kämpfen.
- Der Indochinakrieg, eine Zeit, in welcher der Mythos der französischen „Para“ (Fallschirmjäger) entsteht und in der die unterschiedlich ausgerüsteten, großen französischen Einheiten geschaffen werden.
- Der Algerienkrieg, Guerrillakrieg in der Stadt und Helikoptereinsätze im unendlichen Wüstenland. Die Sammlungen heben die Vielfalt der Uniformen und Ausrüstung hervor.
- Die Welt von heute, Auslands- und friedenserhaltende Operationen (Bizerta, Kolwezi). Die Ausstellung stellt das technische Know-how und die aktuelle Ausrüstung der Einheiten mit Illustrationen und Videos in den Vordergrund (Spezialkräfte, Kampfschwimmer, Materialabwurf, Entminung, Eingreifgruppe der nationalen Gendarmerie usw.) und hebt die wichtige Rolle der Fallschirmspringer-Schule (Ecole des Troupes aéroportées) hervor.
Der museografische Bestand wird durch eine Dauerausstellung mit Werken von Militärmalern bereichert, wie Brayer, Le Zach'meur, Sollier oder Rosenberg. - Das Museum verfügt über einen Arbeitsraum für Forscher; die Einsichtnahme in Dokumente darf nur vor Ort erfolgen.
Die im Februar 2013 gegründete Société des Amis du Musée des Parachutistes (SAMParas, Gesellschaft der Freunde des Fallschirmjäger-Museums) ist offiziell der einzige anerkannte Unterstützungsverein des Museums. Seit 16. Juli 2018 verfügt er über den Status der Gemeinnützigkeit und darf daher Spendenbescheinigungen ausstellen.
Er möchte einen Beitrag zur Erhaltung, Entwicklung und Aufwertung des historischen und kulturellen Erbes des Fallschirmjäger-Museums leisten. Der Verein kümmert sich um die Sammlung von materiellen und finanziellen Spenden und die Besucherbetreuung.
Das Museum ist dank der Freiwilligen 360 Tage pro Jahr geöffnet und bietet eine Museumsführung durch eine passionierte Begleitperson an.
Für weitere Auskünfte oder wenn Sie spenden wollen, kontaktieren Sie die SAMParas telefonisch unter 05.59.40.49.19 oder per E-Mail an die Adresse samparas@orange.fr